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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2006 — 2006

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I. Das Geschäftsjahr 2006
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Antrittsreden
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Zimmermann, Bernhard: Antrittsrede vom 9. Dezember 2006
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https://doi.org/10.11588/diglit.66961#0138
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ANTRITTSREDEN

Basel und Düsseldorf die Notwendigkeit und die Sinnhaftigkeit der Einheit der bei-
den Fächer nachdrücklich vor Augen geführt — sowohl als Verwaltungseinheit im
Seminar für Klassische Philologie, als auch besonders aus wissenschaftlichen Grün-
den. Am überschaubaren Bereich der griechischen und lateinischen Literatur lassen
sich besonders erfolgversprechend theoretische Konzepte und Fragestellungen wie
Rezeption und Intertextualität oder Transformations- und Akkulturationsprozesse
nachvollziehen. Ebenfalls in Düsseldorf habe ich mir ein weiteres praktisches Betäti-
gungsfeld eröffnet, das ich bis heute immer intensiver bearbeite: die Lehrerweiterbil-
dung und die Interessenvertretung der beiden alten Sprachen an den Gymnasien. Ich
bin der Meinung - und die Statistik scheint dieser Auffassung recht zu geben —, daß
im gymnasialen Curriculum beiden alten Sprachen ein großer Bildungsauftrag
zukommt und daß die Präsenz der Gräzistik und Latinistik im universitären Fächer-
spektrum an den Gymnasien gesichert wird, vor allem durch gute, begeisternde
Lehrkräfte.
Die Berufung an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Jahr 1997 brachte
mich in ein wissenschaftliches Umfeld, in dem ich meinen Interessen und Schwer-
punkten in Forschung und Lehre nachgehen kann. Vor allem die interdisziplinäre
Zusammenarbeit mit der Alten Geschichte und Archäologie, der Philosophie und
Germanistik stimuliert zu neuen Ansätzen, öffnet den Blick auf neue Gebiete oder
läßt längst Bekanntes in einem neuen Licht erscheinen. Und umgekehrt zeigen mir
die ständigen Kontakte mit den genannten Fächern, daß die Gräzistik mit ihren
historisch-kritischen Methoden und vor allem aufgrund der Texte, die glücklicher-
weise zu ihrem Gebiet gehören, eine gern gesehene Gesprächspartnerin ist.
Um so dankbarer bin ich, verehrter Herr Präsident, meine sehr geehrten
Damen und Herren, für die ehrenvolle Wahl in die Heidelberger Akademie der Wis-
senschaften, in eine ehrwürdige Institution, die per definitionem und aus Tradition
der interdisziplinären Zusammenarbeit verpflichtet ist. Ich danke Ihnen für Ihr Ver-
trauen und freue mich sehr darauf, aktiv und engagiert am Leben dieser wissen-
schaftlichen Gemeinschaft teilzunehmen.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!
 
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