Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2006 — 2006

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2006
DOI Kapitel:
Nachrufe
DOI Artikel:
Fliedner, Theodor M.: Herbert Braunsteiner (10.3.1923-25.7.2006)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.66961#0151
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Herbert Braunsteiner

163

Pathologie der Monozyten, seine Berichte über die zytochemische Diagnostik der
monozytären Leukämie, die Beschreibung von Rezeptoren in der Lymphozyten-
Membran sowie eine Arbeit über die Struktur des „Hämoglobin Wien“ sind blei-
bende Beispiele seiner wissenschaftlichen Produktivität.
Mit der deutschen Hämatologie pflegte Braunsteiner einen engen Kontakt,
insbesondere zu ihrem Altmeister, dem Freiburger Internisten und Ulmer Grün-
dungsrektor Ludwig Heilmeyer. So war er auf dem 13. Deutschen Hämatologen-
kongress unter der Leitung von Ludwig Heilmeyer und seinem Schüler Hermann
Heimpel im Mai 1968 ein gern gesehener Gastredner zum Thema „Ist die chronisch
lymphatische Leukämie eine immunpathologische Reaktion?“. Es war die erste
nationale wissenschaftliche Veranstaltung der neu gegründeten Ulmer Universität.
Die internationale Gemeinschaft der Hämatologen — Herbert Braunsteiner
war von 1964 bis 1970 Generalsekretär der europäischen Sektion der Internationa-
len Gesellschaft für Hämatologie — verliert durch seinen Tod einen bedeutenden Ver-
treter der klassischen Hämatologie, der einer Generation von nachfolgenden Häma-
tologen den Weg zu weisen wusste zu neuen methodischen und damit zu neuen
inhaltlichen Konzepten, die es diesem Fachgebiet erlaubten, Pionierleistungen zu
erbringen im Verständnis und in der Behandlung vieler onkologischer Krankheits-
bilder.
THEODOR M. FLIEDNER
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften