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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2006 — 2006

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II. Die Forschungsvorhaben
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Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
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Die Forschungsstellen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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18. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
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https://doi.org/10.11588/diglit.66961#0209
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Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur

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den. Die Manuskripte werden in der Forschungsstelle zum Druck vorbereitet, so dass
dem Verlag ein druckfertiges Manuskript in digitaler Form übergeben werden kann.
Diese Arbeit übernahmen Nils Heeßel für den Band KAL I und Wiebke Meinhold
für den Band KAL II.
Rita Strauß, die zum 31.12.2005 als Mitarbeiterin der Forschungsstelle ausge-
schieden ist, bereitet zur Zeit ihren Band „Ritualbeschreibungen und Gebete I“ (KAL
III) zur Publikation vor. Sie hat die Autographien von 77 Tontafeln fertiggestellt. Das
Manuskript ist weit fortgeschritten und wird im Laufe des Jahres 2007 in den Druck
gehen. Frau Dr.J. Fincke hat die für den vierten Band der Serie („Divinatorische Texte
II. Astrologische Omina”) bestimmten keilschriftlichen Facsimiles fertiggestellt. Stefan
Jakob hat für seinen Band „Ritualbeschreibungen und Gebete II“ von ca. 70 Tontafeln
die keilschriftlichen Faksimiles und Textbearbeitungen erstellt. Wiebke Meinhold hat
für den Band „Ritualbeschreibungen und Gebete III“ ca. 120 Tontafeln transliteriert
und mit der Anfertigung von Autographien begonnen. Heiner Lutzmann fertigte wei-
terhin Zeichnungen von Keilschrifttexten an, die nach Kollation als Vorlage für Rein-
zeichnungen Verwendung finden werden. Darüber hinaus hat er an der Drucklegung
der ersten beiden Bände der Reihe KAL mitgewirkt. Neben der Arbeit an den spezi-
fischen Textgruppen haben die Mitglieder der Forschungsstelle in regelmäßigen
gemeinsamen Sitzungen 400 weitere, bislang noch nicht klassifizierte Tontafelfragmen-
te durchgesehen und, soweit möglich, einemTextcorpus zugeordnet.
Die von Stefan Maul und Nils Heeßel vorbereitete Herausgabe eines Bandes
mit Artikeln zur philologischen und archäologischen Erforschung von Assur befin-
det sich in einem fortgeschrittenen Stadium und kann nach derzeitiger Planung im
kommenden Frühjahr in den Druck gehen. Das Korrekturlesen der Artikel hat Hei-
ner Lutzmann geleistet.
Stefan Maul legte Ergebnisse seiner Forschungen bei Vorträgen in Münster,
Leipzig, Heidelberg und Stettfeld vor. Nils Heeßel hat im Juni und Juli Ergebnisse
seiner Forschungen zu den divinatorischen Texten aus Assur auf einer internationa-
len Konferenz am College de France in Paris und auf der 52ten Rencontre Assyriologi-
que Nationale in Münster vorgestellt.
Um die Jahreswende 2005/2006 haben die Mitarbeiter der Forschungsstelle
eine kleine Ausstellung organisiert, die in mehreren Vitrinen im 1. Stock der Uni-
versitätsbibliothek präsentiert wird. Hier besteht seit Anfang 2006 für die interessier-
te Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich über die assyrische Hauptstadt Assur einerseits
und die Arbeit der Forschungsstelle andererseits zu informieren. Gezeigt werden
etwa die Schritte vom Tonklumpen, den der antike Schreiber zur Anfertigung der
Tafel bereitlegt, über die fertig beschriebene Tontafel bis zur modernen Edition, oder
auch die verschiedenen Gattungen literarischer Texte, die in Assur zwischen dem 2.
und 1. vorchristlichen Jahrtausend verfasst wurden. Die Ausstellung hat in Presse und
Hörfunk (SWR 2) ein breites Echo gefunden.
Die Mitarbeiter der Forschungsstelle entwerfen zur Zeit in Zusammenarbeit
mit der Geschäftsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften eine Home-
page, in der die Forschungsstelle und ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit
zugänglich gemacht werden.
 
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