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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2006 — 2006

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Das WIN-Kolleg
DOI Kapitel:
1. Forschungsschwerpunkt "Gehirn und Geist: Physische und psychische Funktionen des Gehirns"
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https://doi.org/10.11588/diglit.66961#0248
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FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES

Verhaltensunterschiede treten lediglich bei der Bewertung des Arousals von
negativen Adjektiven auf. Depressive Patienten bewerten es wie erwartet signifikant
höher als gesunde Probanden. Für die Valenz ergeben sich jedoch keinerlei Unter-
schiede. Neuronale Korrelate wurden bisher aber lediglich hinsichtlich der Valenz der
Adjektive ausgewertet, was die geringen Gruppenunterschiede erklären kann. Eine
Auswertung hinsichtlich des Arousals steht noch aus.
Für die erweiterte Stichprobe von depressiven Patienten konnten keine Akti-
vierungsunterschiede zu den Probanden gefunden werden. Der geringe Verhaltens-
unterschied könnte eine Erklärung dafür sein, dass in den fMRI-Daten keine stim-
mungs-kongruenten Aktivierungsunterschiede gefunden werden konnten. Die bei
depressiven Patienten in anderen Studien gefundenen Auffälligkeiten bei der Beur-
teilung von emotionalen Gesichtern und die entsprechenden valenzspezifischen
Aktivierungsunterschiede können offensichtlich nicht bindend auf emotionale
Adjektive als Stimuli übertragen werden.

Neuronale Kodierung von Bewegung bei Affe und Mensch:
Von Einzelzellen und Zellensembles zum Brain-Computer-Intefface
Sprecher: Tonio Ball.
Kollegiaten:
Tonio Ball1, Carsten Mehring2.
Mitarbeiter: Evarist Demandt, Isabella Mutschler, Tobias Pistol, Jörn Rickert.
1 Sektion Prächirurgische Epilepsiediagnostik am Neurozentrum der Universitäts-
kliniken Freiburg
2 Neurobiologie & Tierphysiologie, Institut für Biologie I, Universität Freiburg
http: / / w ww.biologie. uni-freiburg. de/win
Innerhalb der letzten Jahre haben sich Brain-Computer Interfaces (BCIs) für moto-
rische Neuroprothesen von einem experimentellen Modell zu einem neuen Thera-
pieansatz für schwerstgelähmte Patienten entwickelt. Die Grundidee ist, neuronale
Aktivität des Gehirns während intendierter Bewegungen zu messen und diese in
Kontrollsignale umzusetzen. Diese Kontrollsignale können für die Steuerung künst-
licher Effektoren (Computer-Cursor, Roboterarm) genutzt werden. Denkbar ist
auch, eine Ansteuerung der Muskulatur der gelähmten Körperteile über Muskel-
stimulatoren zu realisieren.
In unserem WIN-Projekt „Neuronale Kodierung von Bewegung bei Affe und
Mensch: Von Einzelzellen und Zellensembles zum Brain-Computer Interface“
untersuchen wir Ansätze für BCIs basierend auf den Signalen von Gruppen von
Neuronen, wie sie im lokalen Feldpotential (LFP), im Electrocorticogramm (ECoG)
 
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