Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023
— 2023(2024)
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https://doi.org/10.11588/diglit.71221#0037
DOI chapter:
A. Das akademische Jahr
DOI chapter:I. Jahresfeier am 24. Juni 2023
DOI chapter:Festvortrag von Matthias Kind: „Energieversorgung im Zeichen des Klimawandels“
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- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
-
11-194
A. Das akademische Jahr
-
11-43
I. Jahresfeier am 24. Juni 2023
- 11-12 Begrüßung durch den Präsidenten Bernd Schneidmüller
- 13-17 "Politik braucht Wissenschaft". Grußwort der Ministerin Petra Olschowsk
- 18-21 Grußwort von Christoph Markschies, Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- 22-27 „Von Demut und vom Zweifeln in der Wissenschaft“. Bericht des Präsidenten
- 28-29 Kurzbericht der Sprecherin des WIN-Kollegs Katharina Jacob
- 30-42 Festvortrag von Matthias Kind: „Energieversorgung im Zeichen des Klimawandels“
- 43 Verleihung der Preise
-
44-110
II. Wissenschaftliche Vorträge
- 111-194 III. Veranstaltungen
-
11-43
I. Jahresfeier am 24. Juni 2023
- 195-246 B. Die Mitglieder
- 247-368 C. Die Forschungsvorhaben
-
369-430
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
-
369-383
I. Preise der Akademie
- 384 II. Die Junge Akademie|HAdW
-
385-413
III. Das WIN-Kolleg der Jungen Akademie|HAdW
- 386 Verzeichnis der WIN-Kollegiatinnen und -Kollegiaten des 7. Teilprogramms
- 387 Verzeichnis der WIN-Kollegiatinnen und -Kollegiaten des 8. Teilprogramms
- 388-392 Tag der interdisziplinären Wissenschaftskommunikation
- 393-403 Siebter Forschungsschwerpunkt. „Wie entscheiden Kollektive?“
- 404-413 Achter Forschungsschwerpunkt. „Stabilität und Instabilität von Zuständen – Schlüssel zum Verständnis von Umbrüchen, Wendepunkten und Übergangsphasen“
- 414-421 IV. Das Akademie-Kolleg der Jungen Akademie | HAdW
- 422-430 V. WIN-Konferenzen der Jungen Akademie | HAdW
-
369-383
I. Preise der Akademie
- 431-452 E. Anhang
Festvortrag von Matthias Kind
Abb. 5: Noor Solar Power Plant in Marokko, 500 MW (Foto: picture alliance / Photoskot)
„grünem Wasserstoff" brauchen für ihren wirtschaftlichen Betrieb preisgünstigen
erneuerbar erzeugten Strom und hohe Volllaststunden. Eine Studie von Agora
Energiewende stellt fest, dass die augenblicklich noch sehr hohen Kosten für syn-
thetische Energieträger im Laufe der Zeit sinken würden und man schließlich mit
Kosten von etwa 1 Euro pro Liter synthetischem Kraftstoff rechnen dürfe.14
Kostengünstiger ginge es, wenn nicht „grüner Wasserstoff" eingesetzt werden
würde, sondern, wie bisher in der chemischen Industrie üblich, Wasserstoff aus
fossilen Brennstoffen genutzt würde. Je nach Ausgangsstoff wird dieser Wasser-
stoff als „schwarzer", „brauner" oder „grauer" Wasserstoff bezeichnet. Da er aus
fossilen Rohstoffen gewonnen und dabei entstehendes CO^ in die Atmosphäre ab-
gegeben wird, ist dieser Wasserstoff nicht treibhausgasneutral! Scheidet man aber
das Treibhausgas CO, ab und deponiert es, dann ist auch der aus fossilen Roh-
stoffen erzeugte Wasserstoff treibhausgasneutral. Man spricht dann von „blauem"
Wasserstoff. Zerlegt man in einem anderen treibhausgasneutralen Prozess Erdgas
bei hoher Temperatur zu Wasserstoff und deponierbarem festem Kohlenstoff so
erhält man „türkisen Wasserstoff". Gewinnt man den Wasserstoff durch Elektro-
lyse von Wasser unter Verwendung von regenerativ erzeugtem Strom, dann erhält
man den oben schon eiwähnten „grünen Wasserstoff". Man kann für die Elektro-
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Abb. 5: Noor Solar Power Plant in Marokko, 500 MW (Foto: picture alliance / Photoskot)
„grünem Wasserstoff" brauchen für ihren wirtschaftlichen Betrieb preisgünstigen
erneuerbar erzeugten Strom und hohe Volllaststunden. Eine Studie von Agora
Energiewende stellt fest, dass die augenblicklich noch sehr hohen Kosten für syn-
thetische Energieträger im Laufe der Zeit sinken würden und man schließlich mit
Kosten von etwa 1 Euro pro Liter synthetischem Kraftstoff rechnen dürfe.14
Kostengünstiger ginge es, wenn nicht „grüner Wasserstoff" eingesetzt werden
würde, sondern, wie bisher in der chemischen Industrie üblich, Wasserstoff aus
fossilen Brennstoffen genutzt würde. Je nach Ausgangsstoff wird dieser Wasser-
stoff als „schwarzer", „brauner" oder „grauer" Wasserstoff bezeichnet. Da er aus
fossilen Rohstoffen gewonnen und dabei entstehendes CO^ in die Atmosphäre ab-
gegeben wird, ist dieser Wasserstoff nicht treibhausgasneutral! Scheidet man aber
das Treibhausgas CO, ab und deponiert es, dann ist auch der aus fossilen Roh-
stoffen erzeugte Wasserstoff treibhausgasneutral. Man spricht dann von „blauem"
Wasserstoff. Zerlegt man in einem anderen treibhausgasneutralen Prozess Erdgas
bei hoher Temperatur zu Wasserstoff und deponierbarem festem Kohlenstoff so
erhält man „türkisen Wasserstoff". Gewinnt man den Wasserstoff durch Elektro-
lyse von Wasser unter Verwendung von regenerativ erzeugtem Strom, dann erhält
man den oben schon eiwähnten „grünen Wasserstoff". Man kann für die Elektro-
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