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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023 — 2023(2024)

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Manfred Kappes


Abb. 2: Ligandenstabilisierter [MAu^L ff Cluster

Um bei diesem Bild zu bleiben: Ligandenstabilisierte Goldcluster lassen sich
im weitesten Sinne auch als molekulare Zwiebeln verstehen. Sie bestehen aus
einem metallischen Clusterkern mit einer finiten Goldatomzahl und einer Hül-
le von meist organischen Liganden, die den reaktiven Kern vor Koaleszenz mit
anderen Clustern schützen. Zur Aufklärung der Bindungsverhältnisse in diesen
Molekülen sind besonders die Oxidationszustände und Bindungslängen der Gol-
datome im Übergangsbereich zwischen metallischem Kern und den Liganden von
Interesse. Das lässt sich gut mit einer Kombination von Hybridmassenspektro-
metrie und quantenchemischen Rechnungen untersuchen. Aktuell arbeiten wir
an einer Reihe ligandenstabilisierter übergangsmetalldotierter Goldcluster der
Gesamtzusammensetzung [MAu, L ]2~, die in der Gruppe von Tatsuya Tsukuda
(Universität Tokyo, Japan) synthetisiert wurden [7]. Abbildung 2 zeigt eine sche-
matische Ansicht dieser Superatome (mit Gesamtdurchmesser von etwas über 2
Nanometer). In Hellgrün sieht man das zentrale Heteroatom, M (= Ni, Pd oder
Pt). Dieses ist umgeben von zwölf ikosahedral angeordneten metallischen Gold-
atomen (in Gelb). Die zwölf Goldatome sind wiederum über sechs weitere Au7-
Einheiten mit jeweils drei Alkynyl Liganden verbunden (L entspricht C= CR mit
R= 3,5-(CF)7C6H). Eine bronzene Au^-Einheit mit drei C=CR Liganden wird
im Bild exemplarisch hervorgehoben. Die über IMS bestimmten, CCS-Werte der
drei [MAu, L ]2~ Cluster unterscheiden sich nur um ca. 0.5%. Bis auf die kleinen

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