B. Die Mitglieder
Verabschiedung von Walter Paatz im Kurpfälzischen Museum 1969. Hans Belting, Erwin Walter Palm, Walter
Paatz, Peter Anselm Riedl, Dietrich Seckel und Lisa Paatz (v.l.n.r., Foto: Ingeborg L. Klinger).
Belting stand dabei der sogenannten „Alten", für das die Kunst des Mittelalters
zuständigen Abteilung des Kunsthistorischen Instituts (KHI) vor, Riedl der „Neu-
en", in deren Bereich die Kunst der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart fällt. Wie
Belting in einem Intei~view 2002 rückblickend erklärte, hatten die beiden Neube-
rufenen diese Aufteilung „über das Wochenende" aus einer ,rein taktischen Über-
legung' heraus „erfunden", „die nichts mit inhaltlichen oder wissenschaftlichen
Begründungen zu tun hatte." Möglicherweise auch aufgrund der in Dumbarton
Oaks gewonnenen Eindrücke von der dortigen Koexistenz von Byzantinistik und
präkolumbianischen Kulturen begann Belting, sich in Heidelberg für eine globale
Kunstgeschichte zu interessieren. An Erwin Walter Palm und Dietrich Seckel, die
jeweiligen Leiter der Ibero-Abteilung bzw. der Abteilung für Ostasiatische Kunst-
geschichte am KHI, erinnert er sich 2002 besonders positiv: „Palm und Seckel wa-
ren für mich väterliche Figuren, die für mich das Heidelberger Institut besonders
interessant machten".
In eben dieser Heidelberger Zeit, 1971, wird Belting auch als Mitglied in die
Heidelberger Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Die ursprünglich nur
aus strategischen Gründen begründete Unterteilung des KHI in Alte und Neue
Abteilung empfand er in der Folge zunehmend als Einschränkung: „Das war auch
einer der Gründe, aus Heidelberg wegzugehen, denn ich wollte mich nicht mehr
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Verabschiedung von Walter Paatz im Kurpfälzischen Museum 1969. Hans Belting, Erwin Walter Palm, Walter
Paatz, Peter Anselm Riedl, Dietrich Seckel und Lisa Paatz (v.l.n.r., Foto: Ingeborg L. Klinger).
Belting stand dabei der sogenannten „Alten", für das die Kunst des Mittelalters
zuständigen Abteilung des Kunsthistorischen Instituts (KHI) vor, Riedl der „Neu-
en", in deren Bereich die Kunst der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart fällt. Wie
Belting in einem Intei~view 2002 rückblickend erklärte, hatten die beiden Neube-
rufenen diese Aufteilung „über das Wochenende" aus einer ,rein taktischen Über-
legung' heraus „erfunden", „die nichts mit inhaltlichen oder wissenschaftlichen
Begründungen zu tun hatte." Möglicherweise auch aufgrund der in Dumbarton
Oaks gewonnenen Eindrücke von der dortigen Koexistenz von Byzantinistik und
präkolumbianischen Kulturen begann Belting, sich in Heidelberg für eine globale
Kunstgeschichte zu interessieren. An Erwin Walter Palm und Dietrich Seckel, die
jeweiligen Leiter der Ibero-Abteilung bzw. der Abteilung für Ostasiatische Kunst-
geschichte am KHI, erinnert er sich 2002 besonders positiv: „Palm und Seckel wa-
ren für mich väterliche Figuren, die für mich das Heidelberger Institut besonders
interessant machten".
In eben dieser Heidelberger Zeit, 1971, wird Belting auch als Mitglied in die
Heidelberger Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Die ursprünglich nur
aus strategischen Gründen begründete Unterteilung des KHI in Alte und Neue
Abteilung empfand er in der Folge zunehmend als Einschränkung: „Das war auch
einer der Gründe, aus Heidelberg wegzugehen, denn ich wollte mich nicht mehr
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