B. Die Mitglieder
mierten Zeitschrift, deren Qualität Peter Roquette später als einer der Herausgeber
maßgebend beeinflusste. Sie steht am Anfang einer langen Liste von Untersuchun-
gen, in denen er wichtige Beiträge zur Theorie von Zahl- und Funktionskörpern,
speziell lokaler p-adischer Körper, und zu ihren Anwendungen erbringt.
Die Lösung diophantischer Gleichungen gehört zu den zentralen Themen-
stellungen der Mathematik, zu der auch Roquette wichtige Resultate erzielte, die
sich Ansätzen von Hasse anschließen. In der Zahlentheorie werden Prinzipien, mit
denen in manchen Fällen aus der Lösbarkeit diophantischer Gleichungen modu-
lo aller Primzahlen auf die Lösbarkeit der ursprünglichen Gleichung geschlossen
werden kann, als Lokal-Global-Prinzipien bezeichnet. Solche Prinzipien spielen in
den Arbeiten von Roquette eine wichtige Rolle.
Besonders eiwähnenswert ist, dass er dabei auch erfolgreich Methoden der
Nonstandard-Analysis und der Modelltheorie, einem Teilgebiet der Mathemati-
schen Logik, untersuchte und einsetzte. Gemeinsam mit dem Logiker Abraham
Robinson bewies er mit solchen Methoden ein Theorem von Siegel und Mahler
zur Endlichkeit der ganzzahligen Punkte einer Kurve mit Geschlecht g > 0.
Roquette legte Wert auf die algorithmischen Aspekte in der Mathematik. Er
förderte die Forschung in mathematischer Theorie und Methodik, die in der Ent-
wicklung und im Einsatz von Computern gebraucht werden, sowie die Computer
gestützte Forschung in der Mathematik selbst, insbesondere in Zahlentheorie und
Algebra.
Mit seinen umfangreichen und fundierten Beiträgen zur jüngeren Geschich-
te der Mathematik gibt Roquette nicht nur historische Informationen, sondern
auch fachlich substantielle Einblicke in die wissenschaftlichen Entwicklungen der
mathematischen Theorie und Methodik (insbesondere in Algebra und Zahlenthe-
orie) und in ihre Konsequenzen. Dabei erweisen sich sowohl sein globaler Blick
und als auch seine eigene wissenschaftliche Einbindung als besonders wertvoll.
Seine reichhaltige Publikationsliste umfasst substantielle wissenschaftliche
Arbeiten und wichtige geschichtliche Beiträge, die er verstärkt nach seiner Eme-
ritierung erarbeitete und in die er seine direkte Kenntnis der Entwicklungen
einbrachte. Roquette war an der Herausgabe mehrerer, international hoch angese-
hener Zeitschriften beteiligt, unter ihnen Crelle 's Journal, und füllte diese einfluss-
reiche Position mit großer Verantwortung und Kompetenz aus.
Seine berufliche Laufbahn startete er als Assistent am Mathematischen For-
schungsinstitut in Oberwolfach (1951/52), dem er zeitlebens eng verbunden blieb
und zu dessen Entwicklung als internationales Spitzenzentrum der mathemati-
schen Forschung in unterschiedlichen Funktionen er beitrug.
Er habilitierte sich an der Universität München, wo er 1953/54 als Assistent
tätig war und 1954 zum Privatdozenten ernannt wurde. Vonl954 bis 1956 forschte
er am Institute for Advanced Studies. Anschließend war er Privatdozent an der
Universität Hamburg und wurde 1959 zunächst als außerordentlicher Professor
230
mierten Zeitschrift, deren Qualität Peter Roquette später als einer der Herausgeber
maßgebend beeinflusste. Sie steht am Anfang einer langen Liste von Untersuchun-
gen, in denen er wichtige Beiträge zur Theorie von Zahl- und Funktionskörpern,
speziell lokaler p-adischer Körper, und zu ihren Anwendungen erbringt.
Die Lösung diophantischer Gleichungen gehört zu den zentralen Themen-
stellungen der Mathematik, zu der auch Roquette wichtige Resultate erzielte, die
sich Ansätzen von Hasse anschließen. In der Zahlentheorie werden Prinzipien, mit
denen in manchen Fällen aus der Lösbarkeit diophantischer Gleichungen modu-
lo aller Primzahlen auf die Lösbarkeit der ursprünglichen Gleichung geschlossen
werden kann, als Lokal-Global-Prinzipien bezeichnet. Solche Prinzipien spielen in
den Arbeiten von Roquette eine wichtige Rolle.
Besonders eiwähnenswert ist, dass er dabei auch erfolgreich Methoden der
Nonstandard-Analysis und der Modelltheorie, einem Teilgebiet der Mathemati-
schen Logik, untersuchte und einsetzte. Gemeinsam mit dem Logiker Abraham
Robinson bewies er mit solchen Methoden ein Theorem von Siegel und Mahler
zur Endlichkeit der ganzzahligen Punkte einer Kurve mit Geschlecht g > 0.
Roquette legte Wert auf die algorithmischen Aspekte in der Mathematik. Er
förderte die Forschung in mathematischer Theorie und Methodik, die in der Ent-
wicklung und im Einsatz von Computern gebraucht werden, sowie die Computer
gestützte Forschung in der Mathematik selbst, insbesondere in Zahlentheorie und
Algebra.
Mit seinen umfangreichen und fundierten Beiträgen zur jüngeren Geschich-
te der Mathematik gibt Roquette nicht nur historische Informationen, sondern
auch fachlich substantielle Einblicke in die wissenschaftlichen Entwicklungen der
mathematischen Theorie und Methodik (insbesondere in Algebra und Zahlenthe-
orie) und in ihre Konsequenzen. Dabei erweisen sich sowohl sein globaler Blick
und als auch seine eigene wissenschaftliche Einbindung als besonders wertvoll.
Seine reichhaltige Publikationsliste umfasst substantielle wissenschaftliche
Arbeiten und wichtige geschichtliche Beiträge, die er verstärkt nach seiner Eme-
ritierung erarbeitete und in die er seine direkte Kenntnis der Entwicklungen
einbrachte. Roquette war an der Herausgabe mehrerer, international hoch angese-
hener Zeitschriften beteiligt, unter ihnen Crelle 's Journal, und füllte diese einfluss-
reiche Position mit großer Verantwortung und Kompetenz aus.
Seine berufliche Laufbahn startete er als Assistent am Mathematischen For-
schungsinstitut in Oberwolfach (1951/52), dem er zeitlebens eng verbunden blieb
und zu dessen Entwicklung als internationales Spitzenzentrum der mathemati-
schen Forschung in unterschiedlichen Funktionen er beitrug.
Er habilitierte sich an der Universität München, wo er 1953/54 als Assistent
tätig war und 1954 zum Privatdozenten ernannt wurde. Vonl954 bis 1956 forschte
er am Institute for Advanced Studies. Anschließend war er Privatdozent an der
Universität Hamburg und wurde 1959 zunächst als außerordentlicher Professor
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