B. Die Mitglieder
führenden Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Krebsforschung gemacht
hat.
Neben dem Nobelpreis 2008 „for his discovery of human papilloma viruses
causing cervical cancer", so die offizielle Begründung des Nobelkomitees in Stock-
holm, erhielt zur Hausen eine große Zahl an weiteren hoch angesehenen Preisen
und Auszeichnungen, darunter der Charles S. Mott Prize (1986), der Deutsche
Krebspreis (1986), der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis (1994), der
Ernst Jung-Preis und die Jacob-Henle-Medaille (1996), der Prinz-Mahidol-Preis
(2005), die Loeffler-Frosch-Medaille der Gesellschaft für Virologie (2007), die
Johann-Georg-Zimmermann-Medaille (2007), der „Award for Lifetime Achieve-
ment in Cancer Research" der American Association for Cancer Research (2008)
und der Gairdner Foundation International Award (2008). Außerdem erhielt er
für seine zahlreichen Verdienste das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das ihm 2009 vom damaligen
Bundespräsidenten Horst Köhler überreicht wurde; in seiner Laudatio sagte die-
ser: „Beharrlich sind Sie Ihren Weg gegangen, haben sich unabhängig gemacht
von wissenschaftlichen Dogmen und von außerwissenschaftlichen Interessen." Im
Jahr 2017 ernannte ihn die Stadt Heidelberg zum Ehrenbürger. Des Weiteren war
Harald zur Hausen Träger von fast 40 Ehrendoktorwürden und zahlreicher Ehren-
professuren und neben seiner Mitgliedschaft in der Heidelberger Akademie auch
Mitglied und Vizepräsident (2003-09) der Leopoldina sowie Mitglied der Acade-
mia Europaea, der American Philosophical Society und der American Association
for the Advancement of Science.
Harald zur Hausen war ein Pionier auf dem Gebiet krebsverursachender Vi-
ren und hat dieses Gebiet gestaltet und geprägt. Er hat mit großer Energie und
Beharrlichkeit und entgegen vieler Widerstände seine These über den Zusammen-
hang zwischen humanen Papillomviren und Gebärmutterhalskrebs verteidigt und
bewiesen. Diese Beharrlichkeit wird häufig als „westfälische Sturheit" beschrieben
und sie war sicherlich ein entscheidender Faktor für den Erfolg seiner Arbeiten.
Seine Hypothesen wurden inzwischen von zahlreichen anderen Arbeitsgruppen
bestätigt. Niemand zweifelt mehr daran und seine Erkenntnisse fanden Eingang
in die Lehrbücher. Harald zur Hausen hat mit seinen Arbeiten die Grundlage für
die Entwicklung eines Impfstoffs zur Verhinderung der Infektion mit den maß-
geblichen onkogenen Papillomviren gelegt. Dank seiner Beharrlichkeit wurden
2006 zwei Impfstoffe für die klinische Anwendung zugelassen, deren Wirksamkeit
zur Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs zwischenzeitlich klar belegt ist. Dies
kann ohne Zweifel als ein Meilenstein in der Krebsprävention betrachtet werden.
Damit hat Harald zur Hausen nicht nur bahnbrechende Grundlagenforschung ge-
leistet, sondern diese mit Konsequenz in die klinische Anwendung gebracht.
Als Mensch wurde an Harald zur Hausen seine freundlich-zurückhaltende
und sachliche Art sehr geschätzt. Für angehende Wissenschaftlerinnen und Wis-
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führenden Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Krebsforschung gemacht
hat.
Neben dem Nobelpreis 2008 „for his discovery of human papilloma viruses
causing cervical cancer", so die offizielle Begründung des Nobelkomitees in Stock-
holm, erhielt zur Hausen eine große Zahl an weiteren hoch angesehenen Preisen
und Auszeichnungen, darunter der Charles S. Mott Prize (1986), der Deutsche
Krebspreis (1986), der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis (1994), der
Ernst Jung-Preis und die Jacob-Henle-Medaille (1996), der Prinz-Mahidol-Preis
(2005), die Loeffler-Frosch-Medaille der Gesellschaft für Virologie (2007), die
Johann-Georg-Zimmermann-Medaille (2007), der „Award for Lifetime Achieve-
ment in Cancer Research" der American Association for Cancer Research (2008)
und der Gairdner Foundation International Award (2008). Außerdem erhielt er
für seine zahlreichen Verdienste das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das ihm 2009 vom damaligen
Bundespräsidenten Horst Köhler überreicht wurde; in seiner Laudatio sagte die-
ser: „Beharrlich sind Sie Ihren Weg gegangen, haben sich unabhängig gemacht
von wissenschaftlichen Dogmen und von außerwissenschaftlichen Interessen." Im
Jahr 2017 ernannte ihn die Stadt Heidelberg zum Ehrenbürger. Des Weiteren war
Harald zur Hausen Träger von fast 40 Ehrendoktorwürden und zahlreicher Ehren-
professuren und neben seiner Mitgliedschaft in der Heidelberger Akademie auch
Mitglied und Vizepräsident (2003-09) der Leopoldina sowie Mitglied der Acade-
mia Europaea, der American Philosophical Society und der American Association
for the Advancement of Science.
Harald zur Hausen war ein Pionier auf dem Gebiet krebsverursachender Vi-
ren und hat dieses Gebiet gestaltet und geprägt. Er hat mit großer Energie und
Beharrlichkeit und entgegen vieler Widerstände seine These über den Zusammen-
hang zwischen humanen Papillomviren und Gebärmutterhalskrebs verteidigt und
bewiesen. Diese Beharrlichkeit wird häufig als „westfälische Sturheit" beschrieben
und sie war sicherlich ein entscheidender Faktor für den Erfolg seiner Arbeiten.
Seine Hypothesen wurden inzwischen von zahlreichen anderen Arbeitsgruppen
bestätigt. Niemand zweifelt mehr daran und seine Erkenntnisse fanden Eingang
in die Lehrbücher. Harald zur Hausen hat mit seinen Arbeiten die Grundlage für
die Entwicklung eines Impfstoffs zur Verhinderung der Infektion mit den maß-
geblichen onkogenen Papillomviren gelegt. Dank seiner Beharrlichkeit wurden
2006 zwei Impfstoffe für die klinische Anwendung zugelassen, deren Wirksamkeit
zur Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs zwischenzeitlich klar belegt ist. Dies
kann ohne Zweifel als ein Meilenstein in der Krebsprävention betrachtet werden.
Damit hat Harald zur Hausen nicht nur bahnbrechende Grundlagenforschung ge-
leistet, sondern diese mit Konsequenz in die klinische Anwendung gebracht.
Als Mensch wurde an Harald zur Hausen seine freundlich-zurückhaltende
und sachliche Art sehr geschätzt. Für angehende Wissenschaftlerinnen und Wis-
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