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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023 — 2023(2024)

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D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

zwischen Text- und Schriftraum Kloster warb. Einem klassischen Bereich der epi-
graphischen Forschung in klösterlichen Kontexten, nämlich der Memorialkultur,
wendete sich CHRISTINE WULF (Göttingen) zu, die unterschiedliche Begräb-
nisräume innerhalb des Klausurbereichs (Kirch-/Friedhöfe; Kapitelsaal) in ihrer
sozialen und epigraphischen Konfiguration voneinander unterschied. TOBIAS
SCHÖNEWEIS (Heidelberg) warf Licht auf das noch kaum erforschte Gebiet
von Inschriftlichkeit in klösterlichen Wirtschaftsgebäuden, die auch außerhalb des
Monasteriums liegen konnten. Dabei gelangte er zu dem womöglich nicht über-
raschenden, aber wichtigen (Negativ-) Befund, dass Grangien, Stadthöfe etc. nur
in geringem Maße durch Schrift(zeichen) markiert wurden, wobei immerhin ab
und an mittels Bauinschriften die Errichtung der teils ausladenden Ställe, Scheu-
nen usw. kommemoriert wurde. MARKUS MOCK (Potsdam) rückte das Zister-
zienserkloster Schulpforte und hier speziell dessen Malerei und Inschriften auf
Glas in den Mittelpunkt seines Vortrags. Obgleich nicht materiell erhalten, sind
Letztere dennoch nicht fingiert, wie sich anhand eines Abgleichs mit dem Skulp-
turen- und Inschriftenprogramm anderer Partien der Abteikirche ergab. Den Ab-
schluss der Tagung bildete der Beitrag von BRUNO KLEIN (Dresden), der eine
weitgespannte Übersicht über die epigraphische Beschriftung von Klosterkirchen
im Früh- und Hochmittel wagte und in diesem Kontext zentrale theoretische Fra-
gen von Exklusion, Exklusivität und der Zwiesprache zwischen Schrift und Raum
aufwarf.
Im Ergebnis zeigten die Beiträge der überaus facettenreichen Tagung, in
welcher Weise Inschriften und überhaupt schrifttragende Artefakte im Kloster
die sprachlich-semantische Speicherkapazität von Schrift ebenso wie die Sym-
bolisierungskraft des Zeichenhaften vereinen. Deutlich wurde, dass sie eine in-
stitutionsstiftende Überzeitlichkeit repräsentieren und die charakteristischen
institutionellen und spirituellen Leitideen klösterlicher Gemeinschaften zum Aus-
druck bringen. Die Publikation der Beiträge ist für das Jahr 2025 vorgesehen.
3. Shaping the Cancer Research of Tomorrow
WIN-Konferenz vom 25. bis 27. Oktober 2023
Organized by PostdoCaRe Europe1
1 PostdoCaRe Europe, founded in 2021, stems from the collective vision that postdoctoral re-
searchers in Europe can support each other in the mutual goal of significantly contributing to
a future where cancer becomes a manageable disease. This network has evolved to provide a
platform for scientific and personal exchange among early-career scientists across European
cancer research institutes. From its humble inception, our network has flourished, now boas-
ting over 800 members across 77 European institutes - a testament to the potential residing
within our community.

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