Metadaten

Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0145
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
28

Karl Jaspers - Baconniere

liehen Situation, da fast gleichzeitig zwei bedeutende Pariser Verlage wegen einer
Übersetzung dieses Buches an mich herangetreten sind,71 der eine mir auch schon die
Bedingungen im Einzelnen vorgeschlagen hat. Ich kann diese Verleger nicht warten
lassen und muss darum leider - denn es widerstrebt mir, irgendeinen Druck auszu-
üben - Sie bitten, sich in der Frage schlüssig zu werden und mir im positiven Fall so-
gleich auch ein Angebot der Bedingungen zu machen, die Sie mir bewilligen könnten
(Höhe des Honorars für die Übersetzerin, des Honorars für mich, spätester Erschei-
nungstermin, Sicherungen für den Absatz nach Frankreich). Ich bitte Sie, ein freund-
liches Verständnis für meine Eage zu haben, nämlich dass ich Zusage oder Absage
nach Paris angesichts der Intensität, mit der man an mich herantritt - durch Briefe
und Telegramme -, sehr bald geben muss, dass mein Entschluss aber abhängig ist von
dem Angebot, das gegebenenfalls Sie mir machen können.
In ausgezeichneter Hochachtung
27 Karl Jaspers an Pierre Thevenaz
Typoskript; Durchschlag: DLA, A: Jaspers
Basel, den 6. November 1949
Fieber Herr College Thevenaz!
Ich danke Ihnen sehr für Ihren Brief vom 4. Nov. und die gründliche Beschäftigung,
die Sie der Frage der Publikation meiner Schriften in französischer Sprache gewidmet
haben. Daraus ersehe ich zum ersten Mal deutlich, was bisher schon geplant war und
was etwa in Zukunft möglich ist. Nun fragen Sie mich nach meiner Meinung. Darf ich
kurz zunächst geschäftlich, dann sachlich auf einige Punkte hinweisen.
1) Fräulein Hersch wurde im Jahre 1946 von mir ermächtigt, eine Reihe von klei-
neren Schriften zu übersetzen und ihrerseits darüber gegebenenfalls Verträge zu
schliessen.72 Nun hat sie, wie sie mir vor kurzem mitteilte, sich damals gegenüber den
Editions de minuit gebunden - irrtümlich habe ich an Herrn Hauser vor kurzem an-
ders geschrieben. Diese Bindung muss gelöst werden auf Grund des Verhaltens jenes
Verlags. Fräulein Hersch hat vor einigen Wochen an den Verlag geschrieben. Ich habe
seitdem nichts mehr gehört.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mit Fräulein Hersch in Beziehung treten wür-
den. Sie, nicht ich, weiss Bescheid. Ich habe nur den Wunsch, jene Bindung möchte
gelöst werden und der Verlag de la Baconniere die geplanten Übersetzungen überneh-
men. Vielleicht könnten Sie Fräulein Hersch durch juristische Beratung helfen? Sie ist
telefonisch meistens morgens vor 8 Uhr oder abends zu erreichen.
2) Ihr Vorschlag einer Auswahl-Übersetzung ist m.E. ernsthaft zu erwägen. Jedoch
würde ich vorschlagen: nicht Auswahl aus meinen sämtlichen Schriften, - auch nicht
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften