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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0033
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I. WIEDERHEIRAT EINES VERLASSENEN EHEPARTNERS

29

vngleublichen32 vnd vnchristlichen an in gefaren33, ledig durch das gottlich wort er-
kennen vnd sich34 mitt eynander vermehelen oder vereinigen mugen.
geben vff sanct Thomas tag3s 1524.

Symphorianus Altbiesser36
Martmus Bucerus
Theobaldus Nigri37
Wolfgfangus] Capito38
Matheus Zeel Keysersbergiusj9

32. ohne Glauben. — Die Charaktensierung des Verhaltens des seinen Ehepartner verlassenden
Gatten als »ungläubig« lst möghcherweise ein frühes Zeichen einer sich anbahnenden pauschalen
Anwendung des »Privilegium Paulinum« (I Kor 7,15; vgl. TRE 9, S. 329,3-27) auf Fälle von böswil-
ligem Verlassen, wie später von Bucer m seiner großen Ulmer Eheschnft ausdrückhch vorgenom-
men. Vgl. unten S. 250,9-251,4. Vgl. auch unten das Gutachten Capitos und Hedios, in welchem das
Privilegium Paulinum auf die unheilbare Lepraerkrankung des Ehemannes angewendet wird, S. 40—
43-
33. an lhnen verfahren, gehandelt haben. Grimm 3, Sp. 1253 f.
34. sc. und erkennen, daß sie sich.
35. 2i.Dezember.
3 6. Symphonan Altbiesser (auch unter dem Famihennamen Pollio sowie mit den Vornamen
Cimprianus, Zimprian und Zimperjon bekannt; vgl. Elsaß IV, S. 383,3; 403,7; Winckelmann, Für-
sorgewesen II, S. 51), um 1500 Kaplan am Straßburger Münster, von etwa 1510 bis 1522 Pfarrer an
St. Stephan, seit 1522 Pfarrer an St. Martin, von 1528 bis 1529 Seelsorger des Gutleuthauses, 1531
Pfarrer zu St. Aurelien. Zu ihm vgl. Bopp, Die evangelischen Geistlichen, Nr. 35 (freilich mit z.T.
fehlerhaften Datierungen) und Ficker/Winckelmann, Handschnftenproben II, Nr. 63; Winckel-
mann, Fürsorgewesen I, S. 144; II, S. 51. Vgl. auch unten S. 50,3.
37. Theobald (Diebold) Schwartz (auch: Schwarz, Nigri, Niger, Nigrinus), geb. 1484 oder 1485,
gest. 1561, seit Frühjahr 1524 Pfarrer an Alt St. Peter in Straßburg. Zu ihm vgl. Bopp, Die evangeli-
schen Geistlichen, Nr.4806 und Ficker/Winckelmann, Handschriftenproben II, Nr. 61. Vgl. auch
unten S. 49,17.
38. Wolfgang Capito (auch: Köpfel, Fabricius), geb. 1478, gest. 1541, Propst am St. Thomasstift
in Straßburg und hochrangigster Kirchenmann der Straßburger Reformation. Zu ihm vgl. TRE 7,
S. 636-640; Kaufmann, Reformatoren, S. 40-42; Ficker/Winckelmann, Handschriftenproben II,
Nr. 57; Kittelson, Wolfgang Capito; Bopp, Die evangelischen Geistlichen, Nr. 75 5; Kalkoff Capito.
Vgl. auch unten S. 50,1.
39. Matthäus (Matthis) Zell, geb. 1477, gest. 1548, 1517 Rektor der Universität Freiburg, seit
1518 Pfarrer an der St. Lorenz-Kapelle am Straßburger Münster, begann 1522 mit der reformatori-
schen Predigt in Straßburg. Zu ihm vgl. Röhrich, Zell; Ficker/Winckelmann, Handschriftenproben
II, Nr. 5 5; Bopp, Die evangelischen Geistlichen, Nr. 5780; Lienhard, Le röle et la figure de Matthieu
Zell. Vgl. auch unten S. 50,4.
 
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