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fal halteta-, by den Christen keinen bestand166 haben solle. So fil von dem vbertret-
ten des gebots, indem die herren von Bern ein jar, der ehhalb stil zu stahn, gepie-
ten.
Nun vß diesem allen geben wir vff6 die erste frag der lobhchen herr- I yv I schafft
Bernn, die also gesetzet ist: »Wan ein person von ehbruchs wegen vermög gottes s
wort gescheiden vnnd von des wegen ir die eh verbotten würt vnd mchsdestominder
daruber zufart vnd sich demnach verehlichet on erlaubnüs, ob das fürr Gott ein eh
sein möge oder nit etc.«c, dised antwort:
Wo ein Oberkeyt erfindet167, das einem sohchen die eh, erbar zu leben, von nöten
sein willee, auch verhofflich, das die selbig eh, fdie ep on erlaubnüs für sich selb an- 10
gefangen, von im, gotseliklich zu leben, fürgenommen sye vnnd lm dazur auch
dienstlich168 sein werde vnnd er sich dan zu aller straff seiner vngehorsame, damit
er der gemein doch etwass genug thüe vnnd gegeben ergernüs mindere, darstellett,
das als dan solich eh vor Gott ein ehh vnnd deshalb von christlicher oberkeyt nach-
zugeben169 seye, doch mit ansichtiger170 straff der vngehorsam, wie gesagt, damit iS
der handel171 gottes nit verlesteret werde.
Wo sichs aber mit solichen leüten anders hielte vnnd ein oberkeyt mt erkennen
künde, das sie 'dye erbarkeit' sücheten, welten sich auch mtt willig m verdiente büß
geben, Wie soliche verrüchte menschen Gott zu vil schwerhch172 verachten, also
konnen sie auch vor im keyn eh anfahen, vnnd ist von Christhcher Oberkeyt ir 20
freuel keins wegs zu gedulden. So vil haben wir, vff diese erste frag dis mal zu ant-
worten, zu furderung der warheyt diensthch173 geachtet.
(vgl. die vorige Anm.), mcht, wie nötig, am Zeilenanfang eingewiesen: a; vor den linken Rand ge-
schrieben (fehlt: nach) und eingewiesen für gestr.: wo das nach: b.
a) danach gestr.: strebet: a, b.
b) übergeschr. und eingewiesen: a, b.
c) fehlt in b.
d) von Bucer übergeschr. und eingewiesen für gestr.: Diese: a.
e) von Bucer korr. aus: wölle: a.
i—f) übergeschr. und eingewiesen für gestr.: »selb-«: a.
g) von Bucer korr. aus: etwan: a, b.
h) Ee sye: b.
1—i) von Bucer korr. aus: der oberkeit: a; der erberkeit (korr. aus: der oberkeit): b; danach gestr.:
mt: a, b.
166. keine Beständigkeit, Dauer.
167. (be-)findet.
168. dienlich.
169. zuzulassen.
170. ansehnlicher.
171. die Sache.
172. allzu schwer.
173. dienlich.
fal halteta-, by den Christen keinen bestand166 haben solle. So fil von dem vbertret-
ten des gebots, indem die herren von Bern ein jar, der ehhalb stil zu stahn, gepie-
ten.
Nun vß diesem allen geben wir vff6 die erste frag der lobhchen herr- I yv I schafft
Bernn, die also gesetzet ist: »Wan ein person von ehbruchs wegen vermög gottes s
wort gescheiden vnnd von des wegen ir die eh verbotten würt vnd mchsdestominder
daruber zufart vnd sich demnach verehlichet on erlaubnüs, ob das fürr Gott ein eh
sein möge oder nit etc.«c, dised antwort:
Wo ein Oberkeyt erfindet167, das einem sohchen die eh, erbar zu leben, von nöten
sein willee, auch verhofflich, das die selbig eh, fdie ep on erlaubnüs für sich selb an- 10
gefangen, von im, gotseliklich zu leben, fürgenommen sye vnnd lm dazur auch
dienstlich168 sein werde vnnd er sich dan zu aller straff seiner vngehorsame, damit
er der gemein doch etwass genug thüe vnnd gegeben ergernüs mindere, darstellett,
das als dan solich eh vor Gott ein ehh vnnd deshalb von christlicher oberkeyt nach-
zugeben169 seye, doch mit ansichtiger170 straff der vngehorsam, wie gesagt, damit iS
der handel171 gottes nit verlesteret werde.
Wo sichs aber mit solichen leüten anders hielte vnnd ein oberkeyt mt erkennen
künde, das sie 'dye erbarkeit' sücheten, welten sich auch mtt willig m verdiente büß
geben, Wie soliche verrüchte menschen Gott zu vil schwerhch172 verachten, also
konnen sie auch vor im keyn eh anfahen, vnnd ist von Christhcher Oberkeyt ir 20
freuel keins wegs zu gedulden. So vil haben wir, vff diese erste frag dis mal zu ant-
worten, zu furderung der warheyt diensthch173 geachtet.
(vgl. die vorige Anm.), mcht, wie nötig, am Zeilenanfang eingewiesen: a; vor den linken Rand ge-
schrieben (fehlt: nach) und eingewiesen für gestr.: wo das nach: b.
a) danach gestr.: strebet: a, b.
b) übergeschr. und eingewiesen: a, b.
c) fehlt in b.
d) von Bucer übergeschr. und eingewiesen für gestr.: Diese: a.
e) von Bucer korr. aus: wölle: a.
i—f) übergeschr. und eingewiesen für gestr.: »selb-«: a.
g) von Bucer korr. aus: etwan: a, b.
h) Ee sye: b.
1—i) von Bucer korr. aus: der oberkeit: a; der erberkeit (korr. aus: der oberkeit): b; danach gestr.:
mt: a, b.
166. keine Beständigkeit, Dauer.
167. (be-)findet.
168. dienlich.
169. zuzulassen.
170. ansehnlicher.
171. die Sache.
172. allzu schwer.
173. dienlich.