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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0192
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I

12. GUTACHTEN FUR DEN ULMER RAT

menschen sund vnnd vnrecht mag nit böß vnd sund1 machen, das Gott gut erken-
net2. Was dan ann irrr selb gut vnnd dem menschen zu gutem von Gott selb ver-
ordnet, des» würdts11 by den menschen an im1 selb allwegi4 guts kbringen vn<E für-
deren vnd1 boses mabwenden vndm verhinderen. Derhalb habe man mißhandelt5,
was man wölle, so würt" doch mt gepüren, das iemand, so lang der ein Adam, das ist 5
mensch, ist° vnnd gelassen würdt vnnd ein solcher Adam, der sich der ehlichen
hiilffe zu gutem geprauchen mag vnnd begeretp, die eh verpotten werde.
Züm anderen, soq folget auß dieser red des Herren, was die eh vnd wozur sie von
Gott verordnets seye, nemlich das sie sein soll einn soliche gemeynschafft mans
vnnd weibs, das, wie der mann des weibs haupt6, also das weib des mans gehülffe7 io
vnnd by einanderr1 useyen vnnd wohnenv/“. Derhalb, wo eines weib, das er zur eh
genommen wvnnd gehalten hette“1, dahin keme, das sie beharlich vnnd one abwen-
den8 mt wolte oder on hoffnung der besserung nach gemeyner zusag9 vnnd ord-
nung gottes mt könde des mans zu allem ehhchen dienst gehülffe vnnd dazu by lm
sein, schleüssetsxl° sich auß diesen worten Gottes, das solichs ietz kein eh mehr ist, i5
ywas ioch-1'11 * solche leütz zuvor eynander der ehhalb verbunden gewesenn seind3.
Gleiche meynung12 hat es auch des mans halb, wo der, wie gesagt, bebarhch vnnd
onabwenden13 mt wolte oderonhoffnungderbesserung 16VI nachgemeynerzusag1

g) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b. — h) wird: Ed. I—3. — 1) men: Ed. I—3.
j) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b.
k) —k) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b.
l) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b.
m) —m) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b. - n) wird sichs: Ed. 1 — 3.
o) davor am linken Rand ohne Einweisung: DIX, Adam heißet m hebr[äisch] ein mensch: a.
p) begeret das: b. — q) fehlt in b. — r) warzu: b. - s) geordnet: Ed. 1—3.
t) vor dem Zeilenanfang ergänzt für gestr.: im: a; ihm: b.
\i)—u) korr. aus: seye vnnd wohne: a; seye vnd wohne: b.
v) wonen sollen: Ed. 1—3. — w)—w) fehlt in Ed. 1 — 3. - x) schleusset: Ed. 1 —3.
y)—y) was auch: b; dadurch: Ed. 1-3. - z) Eeleutt: b.
a) seind etc.: b. Die Handschrift b setzt häufig am Schluß der Absätze ein »etc.«, was im folgen-
den nicht mehr berücksichtigt wird.

1. sündhaft.
2. für gut ansieht.
3. sich.
4. lmmer.
5. Böses getan, Unrecht begangen.
6. Vgl. I Kor 11,3; Eph 5,23.
7. Vgl. Gen 2,18.
8. sc. ohne von dieser Beharrhchkeit abzugehen.
9. der allgemeingültigen Zusage (Gottes in Gen 2,18.24). Vgl. Grimm 32 (= XVI), Sp.725.
10. ergibt.
11. auch lmmer.
12. Die gleiche Bedeutung, den gleichen Sinn.
1:3. Vgl. oben Anm. 8.
14. Vgl. oben Anm. 9.
 
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