12. VON DER EHE UND EHESCHEIDUNG
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weise vnnd vmb derend wdlen würdt er furnemlich eingangen. Darumb, wo iemand1 2 3 4 5
solichs endlichf1 mcht leysten kan, hat es mt fuge2, im das ander vergebens ver-
stricket zuhalten. Disg hat auch recht erkennet Justinianus Con. 12, § Per caussam
vero^3.
‘Vonl zeyt, yn deren*5 man die vnvermöghcheyt zu ehhchen wercken 'zu erfarer/ hat,
mkeyserliche satzung vnd deren mit gottlicherm vergleychung':
Der zeyt halb, m "deren man erfare”, ob einer zu ehlichen wercken vntauglich seye,
hat der keyser Justmianus gesetzet0 erstlich ij jare, Co. de repudiis, L. in caussis4,
demnachp iij, m ietz anzogneD Constitution5, wie auch der Papst Celestinus6, de
frig[idis] et malefficiatis], C. Laudabilem7 aber das selbige allein darumb, das ey-
gentlich erfaren1 werde, ob einer entlich8 vntaughch sye, Dann der keiser da selbet
meldet, das man erfaren5 hab etliche, die mehr dan ij jar vntaughch gewesen, herna-
her aber tauglich worden seind.9 10 Darumb, dieweil' alles beytenul° darumb ist, das
mann eygenthch erfarev, ob got eyns vntaughch gemacht vnnd also gescheyden habe
oder nit, wo dannw em Oberkeyt auß vrsachen, die sich” offt sehen lassen, die vn-
d) derer: Ed. I—3. — e) jemands: Ed. i— 3.
f) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b. — g) Das: b.
h) danach kommentierendcr Zusatz (vgl. unten Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 28, S. 420,18—34):
Ed. 2, Ed. 3.
i) —i) Uberschrift von Bucer am unteren Seitenrand notiert und zwischen den Zeilen eingewiesen
m a.
j) Von der: Ed. 1 — 3. — k) der: b; welcher: Ed. 1—3.
1 )—l) zuerkhündigen: b; vnd zu erfaren: Ed. 1—3.
m) —m) kayserliche satzung vnd deren mit Götthcher Schnfft: b; Vnd hiermnen Keiserhcher Sat-
zungen mit Gotthcher Schrifft: Ed. 1 — 3.
n) —n) der man erkhundige: b; der man erfare: Ed. 1—3.
o) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b. — p) Hernach aber: Ed. 1—3.
q) angezeigter: b. — r) erforschet: b. — s) erkhundiget: b. — t) das: b.
u) wartten: b; warten: Ed. 1—3. — v) erforsche: b.
w) denn aber nu: Ed. 1—3. — x) sich so: b.
1. schließlich, endgiiltig, ein für allemal.
2. lst es mcht rechtens.
3. Nov. 22,6. Bucer zitiert die Novellen nach der 1531 erschienenen Edition von Gregor Haloan-
der (V/endel, BOL 1 5, S. XLVI, Anm. 188; zu Haloander vgl. Kisch). Deshalb weicht das von ihm
angegebene Incipit von dcmjemgen der üblichen lateimschen Fassung der Novellen (vgl. CICiv III,
S. 1 50: »Per occasionem quoque«; der gesamte Text von Nov. 22,6 dort S. 150f.) ab. Vgl. Haloander,
Nov. II, 53: »Per causam uero necessariam neque ratione carentem dissoluetur matnmomum, si
quis cum uxore concumbere (...).« Vgl. auch oben S. 253, Anm. 12.
4. Cod.Just. 5,17,10, ClCiv II, S. 213.
5. Nov. 22,6, CICiv III, S. 150L
6. Coelestin III., Papst von 1191 bis 1198.
7. Liber Extra, lib. 4, tit. 1 5, c. 5, Friedberg II, Sp. 705 f.
8. endgültig, ein für allemal.
9. Nov. 22,6, CICiv III, S. 150,31 — 151,5.
10. warten. Götze, S. 25.
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weise vnnd vmb derend wdlen würdt er furnemlich eingangen. Darumb, wo iemand1 2 3 4 5
solichs endlichf1 mcht leysten kan, hat es mt fuge2, im das ander vergebens ver-
stricket zuhalten. Disg hat auch recht erkennet Justinianus Con. 12, § Per caussam
vero^3.
‘Vonl zeyt, yn deren*5 man die vnvermöghcheyt zu ehhchen wercken 'zu erfarer/ hat,
mkeyserliche satzung vnd deren mit gottlicherm vergleychung':
Der zeyt halb, m "deren man erfare”, ob einer zu ehlichen wercken vntauglich seye,
hat der keyser Justmianus gesetzet0 erstlich ij jare, Co. de repudiis, L. in caussis4,
demnachp iij, m ietz anzogneD Constitution5, wie auch der Papst Celestinus6, de
frig[idis] et malefficiatis], C. Laudabilem7 aber das selbige allein darumb, das ey-
gentlich erfaren1 werde, ob einer entlich8 vntaughch sye, Dann der keiser da selbet
meldet, das man erfaren5 hab etliche, die mehr dan ij jar vntaughch gewesen, herna-
her aber tauglich worden seind.9 10 Darumb, dieweil' alles beytenul° darumb ist, das
mann eygenthch erfarev, ob got eyns vntaughch gemacht vnnd also gescheyden habe
oder nit, wo dannw em Oberkeyt auß vrsachen, die sich” offt sehen lassen, die vn-
d) derer: Ed. I—3. — e) jemands: Ed. i— 3.
f) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b. — g) Das: b.
h) danach kommentierendcr Zusatz (vgl. unten Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 28, S. 420,18—34):
Ed. 2, Ed. 3.
i) —i) Uberschrift von Bucer am unteren Seitenrand notiert und zwischen den Zeilen eingewiesen
m a.
j) Von der: Ed. 1 — 3. — k) der: b; welcher: Ed. 1—3.
1 )—l) zuerkhündigen: b; vnd zu erfaren: Ed. 1—3.
m) —m) kayserliche satzung vnd deren mit Götthcher Schnfft: b; Vnd hiermnen Keiserhcher Sat-
zungen mit Gotthcher Schrifft: Ed. 1 — 3.
n) —n) der man erkhundige: b; der man erfare: Ed. 1—3.
o) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b. — p) Hernach aber: Ed. 1—3.
q) angezeigter: b. — r) erforschet: b. — s) erkhundiget: b. — t) das: b.
u) wartten: b; warten: Ed. 1—3. — v) erforsche: b.
w) denn aber nu: Ed. 1—3. — x) sich so: b.
1. schließlich, endgiiltig, ein für allemal.
2. lst es mcht rechtens.
3. Nov. 22,6. Bucer zitiert die Novellen nach der 1531 erschienenen Edition von Gregor Haloan-
der (V/endel, BOL 1 5, S. XLVI, Anm. 188; zu Haloander vgl. Kisch). Deshalb weicht das von ihm
angegebene Incipit von dcmjemgen der üblichen lateimschen Fassung der Novellen (vgl. CICiv III,
S. 1 50: »Per occasionem quoque«; der gesamte Text von Nov. 22,6 dort S. 150f.) ab. Vgl. Haloander,
Nov. II, 53: »Per causam uero necessariam neque ratione carentem dissoluetur matnmomum, si
quis cum uxore concumbere (...).« Vgl. auch oben S. 253, Anm. 12.
4. Cod.Just. 5,17,10, ClCiv II, S. 213.
5. Nov. 22,6, CICiv III, S. 150L
6. Coelestin III., Papst von 1191 bis 1198.
7. Liber Extra, lib. 4, tit. 1 5, c. 5, Friedberg II, Sp. 705 f.
8. endgültig, ein für allemal.
9. Nov. 22,6, CICiv III, S. 150,31 — 151,5.
10. warten. Götze, S. 25.