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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]; Buckwalter, Stephen E. [Oth.]; Schulz, Hans [Oth.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0374
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37°

12. GUTACHTEN FUR DEN ULMER RAT

iren zeiten einn kriegen warenf, melden, mag vff diesen fall, wie sich der zu vnseren
zeyten zutregtg/e, nit gezogen werden. Dazumal furten allein die keyser krieg wider
die feind des reichs; welche nun dem reich inn solichen kriegen dieneten, die haben
die keyser bedencken wöllen vnnd nit gestatten, das inen ire weiber der vrsach halb
die eh vffsagten. 4Das aber die keyser^ 'nur von' solichen kriegeren, die dem reich
dieneten, reden, ist1 klärlich zusehenk 'bede1 in; C. de repudiis, 1. uxor2, vnnd inm
Constitutione" 22, § Novimus3. Der keyser Constantinus hat gesetzet iiij jar, die
das weib, nach dem es nun nichs vernemmen konde°, ob yr man, der in krieg zogen,
noch inn leben were, harren soltep, doch das qes voT? dem obristen hauptmann,
vnder welchem der man gelegen4, drumb schreibe5 6. Diese zeit des harrens hat der
keyser Justinianus hernaher weiter erstrecket1, nemlich das eyne solte x iars warten
vnnd dennoch 'nit eer einf anderenn man nemmen, danu sie lrem hynzognenv man
vilmal geschriben vnnd sunst embotten hettew, vnnd er aber etwedersx6 sich offent-
lich vernemmen liesse7, das er ir nit wollte2, oder aber gar schwyge“, vnnd dan uber
das al- I 8ov I les soll siek dem obersten marschalck7 oder hauptman schreiben vnndc
dem allen11 nache erst macht haben, dem keyser ir supphcation, em anderen mann
zunemmen, zuf vbergeben vnnd also iren willen zus erlangen; kGibt die" vrsach, das
einem, der in kriegsgeschefften bekümmert8 ist, beraubung1 seins weibs) zu fügen,
nit ein geringere peen9 sey, dan von femden gefangen werden10. Diese ordnung hat

e) —e) von den alten jren Knegen des ausbleibens halben, von jren Weibern gesetzet, mag auff die
hinlauffung der Krieger dieser zeit: Ed. 1—3.
f) gewesen: b. — g) übergeschr. und eingewiesen m a.
h) -h) von Bucer vor den linken Rand geschneben und eingewiesen für gestr.: Dan: a.
i) -i) nun von: b; nur zu: Ed. 1-3.
j) von Bucer übergeschr. und eingewiesen für gestr.: lre gesetz, wie das: a.
k) danach gestr.: ist: a. - 1)-/) fehlt in Ed. 1-3. - m) fehlt in Ed. 1-3.
n) fälschlich: Constitutiome: a. - o) konne: Ed. 1—3. — p) sol: Ed. 1— 3.
q)—q) sie: Ed. 1 — 3. - r) korr. aus: erströcket: a.
s) von Bucer übergeschr. und eingewiesen m a. — t)—t) kainen: b; mcht einen: Ed. 1—3.
u) es were denn das: Ed. 1-3. - v) von Bucer übergeschr. und eingewiesen m a.
w) korr. aus: hat: a; hat: b. - x) ains mahls: b; etwan: Ed. 1 — 3.
y) korr. aus: lassen: a; lassen: b. - z) korr. aus: wolle: a; wölle: b.
a) korr. aus: schweige: a. — b) danach gestr.: dan: a; sie gleichwol: Ed. 1—3.
c) und nach: Ed. 1-3. - d) allem: b. - e) danach gestr.: soll sie: a.
f) übergeschr. und eingewiesen m a. — g) übergeschr. und eingewiesen m a.
h)-h) Vnd gibt der Keiser diese: Ed. 1-3. - i) betrübung: Ed. 1-3. - j) danach gestr.: das: a.

1. bede ... vnnd: sowohl... als auch.
2. Cod. Just. 5,17,7, ClCiv II, S.212.
3. Nov. 22,14, ClCiv III, S. 154E
4. unter dessen Befehl... gestanden.
5. Vgl. Cod. Just. 5,17,7, ClCiv II, S. 212.
6. entweder.
7. Marschall, »magister militum«.
8. aufgehalten, festgehalten, beschäftigt. Grimm 1, Sp. 1433.
9. Strafe.
10. Vgl. Nov. 22,14, ClCiv III, S. 154,21-24.
 
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