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12. GUTACHTEN FUR DEN ULMER RAT
Diese hendel1 reichen wol etwas weit, wir hoffen aber, so man recht eiwegen
will, was wir inn dieser schrifft fürtragen1, welche wir dan auch, desto weitleüffiger
smit offtem widerbringen2 der5 haupt vrsachen zu erklären, vnderstanden haben,
197v I ‘man solle sich leicht aller fehl halb1 entrichten mögen. Gott gebe, das wir seins
willens uob allen begerenv, acht nemmen vnnd nachkommen"3. Amenw. I 98’ I
xHauptgründ Vles alles seinck:
iz. Gottes ordnung, dera ehscheydung zu gelassen hat, bwann keyn liebe vnnd gunst
da ware4, kan nit boss senA
2. Vnnser Herr Christus hat Cnichs wellen abthün oder böß machenc, das er selb als
der mitler5, durch den das gesatz gegeben6, zu vor als güt im gesatz fürgeben hat7.
3. Harthertzikeyt ist ein grewel vor Got, machet ehbrecher8, stricket aber nit ab9,
machet auch nit böss die artzney durch enderung10 der eh, Dann die selbige artzney
got gepotten11.
r) vorgetragen: Ed. 1—3.
s) —s) mit offentlichem widerbringen der: b; zum offtermal widerbolen, die: Ed. 1—3.
t) —t) Es werden sich die rechtuerstendigen leichtlich aller fehl halben darauß: b.
u) —u) vor allem beuleyssen wahrnemen vnd begerendt nachzukhomen: b; fur allen dingen bege-
ren acht nemen vnd nachkomen: Ed. 1—3.
v) danach gestr.: vnnd: a.
w) danach kommentierender Zusatz (vgl. unten Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 38, S.426,17—29):
Ed. 2, Ed. 3.
x) Der nachfolgende Abschmtt bis zum Schluß fehlt m Ed. 1—3.
y) —y) aller oberzelten hanndlung von der Ee vnnd Eeschaidung ist: b.
z) Die nachfolgende Zählung 1. bis 11. findet sich am linken Rand m a und b.
a) welcher die: b.
b) -b) wa kain ware Christenliche trew Liebe vnd gunst verhannden were, wirt recht vnd wol
vergonnet: b.
c) —c) es mt wollen abthuen, fräuenlich oder muetwillig veränderen: b.
1. Sachen, Angelegenheiten.
2. wiederholen.
3. Vgl. Mt 6,10; 7,21; 12,50.
4. Vgl. Dtn 24,1; Mt 19,8.
5. Vgl. I Tim 2,5.
6. Vgl. Gal 3,19.
7. Vgl. Mt 5,17.
8. Vgl. Mt 19,8-9; Mk 10,5.
9. verbietet aber nicht, schafft aber nicht ab.
10. Vgl. unten Anm. 6.
11. Vgl. Dtn 24,1.
12. GUTACHTEN FUR DEN ULMER RAT
Diese hendel1 reichen wol etwas weit, wir hoffen aber, so man recht eiwegen
will, was wir inn dieser schrifft fürtragen1, welche wir dan auch, desto weitleüffiger
smit offtem widerbringen2 der5 haupt vrsachen zu erklären, vnderstanden haben,
197v I ‘man solle sich leicht aller fehl halb1 entrichten mögen. Gott gebe, das wir seins
willens uob allen begerenv, acht nemmen vnnd nachkommen"3. Amenw. I 98’ I
xHauptgründ Vles alles seinck:
iz. Gottes ordnung, dera ehscheydung zu gelassen hat, bwann keyn liebe vnnd gunst
da ware4, kan nit boss senA
2. Vnnser Herr Christus hat Cnichs wellen abthün oder böß machenc, das er selb als
der mitler5, durch den das gesatz gegeben6, zu vor als güt im gesatz fürgeben hat7.
3. Harthertzikeyt ist ein grewel vor Got, machet ehbrecher8, stricket aber nit ab9,
machet auch nit böss die artzney durch enderung10 der eh, Dann die selbige artzney
got gepotten11.
r) vorgetragen: Ed. 1—3.
s) —s) mit offentlichem widerbringen der: b; zum offtermal widerbolen, die: Ed. 1—3.
t) —t) Es werden sich die rechtuerstendigen leichtlich aller fehl halben darauß: b.
u) —u) vor allem beuleyssen wahrnemen vnd begerendt nachzukhomen: b; fur allen dingen bege-
ren acht nemen vnd nachkomen: Ed. 1—3.
v) danach gestr.: vnnd: a.
w) danach kommentierender Zusatz (vgl. unten Beilage zu Nr. 12, Ergänzung 38, S.426,17—29):
Ed. 2, Ed. 3.
x) Der nachfolgende Abschmtt bis zum Schluß fehlt m Ed. 1—3.
y) —y) aller oberzelten hanndlung von der Ee vnnd Eeschaidung ist: b.
z) Die nachfolgende Zählung 1. bis 11. findet sich am linken Rand m a und b.
a) welcher die: b.
b) -b) wa kain ware Christenliche trew Liebe vnd gunst verhannden were, wirt recht vnd wol
vergonnet: b.
c) —c) es mt wollen abthuen, fräuenlich oder muetwillig veränderen: b.
1. Sachen, Angelegenheiten.
2. wiederholen.
3. Vgl. Mt 6,10; 7,21; 12,50.
4. Vgl. Dtn 24,1; Mt 19,8.
5. Vgl. I Tim 2,5.
6. Vgl. Gal 3,19.
7. Vgl. Mt 5,17.
8. Vgl. Mt 19,8-9; Mk 10,5.
9. verbietet aber nicht, schafft aber nicht ab.
10. Vgl. unten Anm. 6.
11. Vgl. Dtn 24,1.