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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0457
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13- GUTACHTEN FUR AUGSBURG

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vnnd anrampt, das man m disser redu des herren vonn der eh scheydung auch alsso
thete: I 14J r I
58. Das tst te kundthch2’0, das der herr gefraget wurde, ob eyner recht hette, sein
weib vonn sich zuscheyden vmb eyner teden vrsachen willen231. Darumb muss man
des herren antwort auch nur vonn solchen scheyden verstahn, da eyner seyn weib —
merck: »seyn weib« stoht232! - vonn sich scheidet. Zu solchem scheiden wurt aber
le erforderet, das eyner sem weib habe, sust künde er te rat sem weib vnndv die vonn
sich scheiden.
59. Nun, wer sust nit lust zu zancken hatt, der würt gern bekennen, das dazumal vnd
auch nach dem brauch der schrift die allein eins Ehweib geheyssen wurdew, die mitt
ym ein fleisch sein kundte vnd wolte, m dem der gantz Ehdienst, auch zum kmder
geperen, nach art der schrift begriffen ist, wie sichs erweysset auss j. Cor. 6[i6], da
der h[eihge] Paulus sagt, das der, der hurcn anhanget, mitt yr ein fleisch wiirdt, nach
dem das Gen. 2X[24] vonn der Eh gemeldet ist. zAlßo wurdt auch nieman widerspre-
cheny, was einer magz vonn sich lassen vnnd scheiden“, bdasselbige muß er zu vor by
sich haben/v.
60. Auss dem allem erfolget, das auss dissen worten des herren: »werc sem weib
vonn sich scheidet ausser der vrsachen des Ehbruchs«233 etc., nichts weiters mag
noch solle verstanden werden dann: so eyner eyne bey sich hatt, die dad mag vnnd
will sein Eh weib sein, das ist, mitt ym ein fleysch, sem leib vnnd gehilfe' sein, auch
die bulerey zuuermeyden, die er auch mitt besserung seynes stadts234 vnnd hauses
kann zum gehilfen ains Erbarn lebens haben, das er die selbige 1a mcht solle vonn
sich scheyden, sie wurde dann brüchig an ym fvnd vermischete sich mit emem ande-
ren mannh
u) fälschlich: reden.
v) fälschlich: vnmd.
w) danach gestr.: vnnd were.
x) Zahl 2 von Bucer ergänzt für gestr.: 3.
y) danach gestr.: das.
z—z) von Bucer vor den linken Rand geschneben und eingewiesen für gestr.: Vnnd so das.
a) danach gestr.: le.
b—b) von Bucer über- und untergeschr. für gestr.: das (fälschhch mcht gestr.) es bey sein erforde-
ret (?).
c) danach gestr.: sich.
d) übergeschr. und eingewiesen.
e) korr. aus: hilfe.
f-f) von Bucer zwischen den Zeilen ergänzt.
230. ja bekannt.
231. Vgl. Mt 19,3.
232. Mt 19,3: xf]v yvvahia aüxoü.
233. Mt 19,9.
234. sc. Standes.
 
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