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13. SCRIPTUM MAIUS
61. Dann, gwo sye sich mit einem anderen mann vermischet hetteg, ob schon das sust
hnicht außkomen235 were^ vnd es desshalb auch 'in gemein nicht vil' schadete vnd es
nyman strieffe, noch, weil es eynem Erbarn man vnleydenhch vnd ein solcher man
die Ehlich lieb nach solchen fahl236 zum weib gar khummerlich haben künde, so hatt
der herr den man gegen solchen weib, ob es schon gern bleyben vnd das ampt des Eh
weibs hinfür wol leisten kündte vnd wolte, mcht wöllen gepünden237 haben.
62. Wa aber ein weib dahm komet, das es mitt seynem man nicht kann oder nicht
will ein fleisch sein, lauft hin oder haltet sich, das sie onleydenlich ist, oder ist so
vnuermöglichs leibs zu allen ehdiensten, das on besunder wunder werck Gottes1
kein besserung zuuerhoffen, I I4JV I da kann der man nicht sein Eh weib vonn sich
scheiden, dann ein solche mcht ein Ehweib ist: er hatt sie mt als sein fleisch. Darumb
kann man wider solchen die gedachten antwort des herren mcht ziehen238.
63. Es were auch da zumal em schimpfhch ding gewesen, fragen, ob eyner sein weib
möchte vonn sich scheiden, das er mt hette bey sich gehept, die vonn ym gelaufen
were oder die vonn der gmeyn yrer misshandlung oder erbhchen kranckheit halben
solte all yr leben lang gesunderet vnd aussgeschlossen gewesen sein.
64. Derohalben, wer Chnstum, vnseren herren, mt will ym selb zu entgegen239 m
seynen worten setzen, der wurt disse seyne antwort schlecht weyter mcht ziehen
dann auf die frawen, die bey yren menneren seindt vnd bleyben wöllenk, vermögen
vnd wöllen auch, mitt den selbigen ein fleisch, yre leib vnd gehilf sem; Diss alles lst
nach der schnft m disem wort: >sein weib<. 'Sohche auch vnd keme andere hat gott
dem mann gegeben vnd sie^ mmit dem mann zu samen gefuget zur ehem240.
65. Sust müste auch der hfeihge] Paulus wider den herren sein, da er schreibt, »wann
sich der vnglaubig scheidet, so ist der bruder oder die schwester yn dem mt gefan-
gen«, ob gleich kein Ehbruch da lst, dann er des orts allem vonn onglauben redet, nj.
Cor. 7[i 5]”.
g—g) von Bucer übcrgeschr. und eingewiesen.
h—h) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen für gestr.: nyman wüste.
1—i) von Bucer übergeschr. und eingewiesen für gestr.: nyman.
j) von Bucer untergeschr. und eingewiesen.
k) danach gestr.: »w-«.
1—l) von Bucer in der Zeile ergänzt.
m—m) von Bucer dann aus Platzmangel am linken Rand zugefügt und eingewiesen.
n—n) von Bucer m der Zeile ergänzt. — Quer durch den Text der letzten vier hs. Zeilen führt, of-
235. sc. herausgekommen.
236. Vorfall.
237. verpflichtet.
238. heranziehen, verwendcn.
239. sc. gegen sich selbst.
240. Vgl. Gen 2,23 — 24.
13. SCRIPTUM MAIUS
61. Dann, gwo sye sich mit einem anderen mann vermischet hetteg, ob schon das sust
hnicht außkomen235 were^ vnd es desshalb auch 'in gemein nicht vil' schadete vnd es
nyman strieffe, noch, weil es eynem Erbarn man vnleydenhch vnd ein solcher man
die Ehlich lieb nach solchen fahl236 zum weib gar khummerlich haben künde, so hatt
der herr den man gegen solchen weib, ob es schon gern bleyben vnd das ampt des Eh
weibs hinfür wol leisten kündte vnd wolte, mcht wöllen gepünden237 haben.
62. Wa aber ein weib dahm komet, das es mitt seynem man nicht kann oder nicht
will ein fleisch sein, lauft hin oder haltet sich, das sie onleydenlich ist, oder ist so
vnuermöglichs leibs zu allen ehdiensten, das on besunder wunder werck Gottes1
kein besserung zuuerhoffen, I I4JV I da kann der man nicht sein Eh weib vonn sich
scheiden, dann ein solche mcht ein Ehweib ist: er hatt sie mt als sein fleisch. Darumb
kann man wider solchen die gedachten antwort des herren mcht ziehen238.
63. Es were auch da zumal em schimpfhch ding gewesen, fragen, ob eyner sein weib
möchte vonn sich scheiden, das er mt hette bey sich gehept, die vonn ym gelaufen
were oder die vonn der gmeyn yrer misshandlung oder erbhchen kranckheit halben
solte all yr leben lang gesunderet vnd aussgeschlossen gewesen sein.
64. Derohalben, wer Chnstum, vnseren herren, mt will ym selb zu entgegen239 m
seynen worten setzen, der wurt disse seyne antwort schlecht weyter mcht ziehen
dann auf die frawen, die bey yren menneren seindt vnd bleyben wöllenk, vermögen
vnd wöllen auch, mitt den selbigen ein fleisch, yre leib vnd gehilf sem; Diss alles lst
nach der schnft m disem wort: >sein weib<. 'Sohche auch vnd keme andere hat gott
dem mann gegeben vnd sie^ mmit dem mann zu samen gefuget zur ehem240.
65. Sust müste auch der hfeihge] Paulus wider den herren sein, da er schreibt, »wann
sich der vnglaubig scheidet, so ist der bruder oder die schwester yn dem mt gefan-
gen«, ob gleich kein Ehbruch da lst, dann er des orts allem vonn onglauben redet, nj.
Cor. 7[i 5]”.
g—g) von Bucer übcrgeschr. und eingewiesen.
h—h) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen für gestr.: nyman wüste.
1—i) von Bucer übergeschr. und eingewiesen für gestr.: nyman.
j) von Bucer untergeschr. und eingewiesen.
k) danach gestr.: »w-«.
1—l) von Bucer in der Zeile ergänzt.
m—m) von Bucer dann aus Platzmangel am linken Rand zugefügt und eingewiesen.
n—n) von Bucer m der Zeile ergänzt. — Quer durch den Text der letzten vier hs. Zeilen führt, of-
235. sc. herausgekommen.
236. Vorfall.
237. verpflichtet.
238. heranziehen, verwendcn.
239. sc. gegen sich selbst.
240. Vgl. Gen 2,23 — 24.