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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0474
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13- SCRIPTUM MAIUS

'köndte aber383 ein Egncht erkennen, das das weib des manns lenger nicht harren
mochte von not wegen der narung oder gefar des erbaren lebens^.
Dises gesatzes vrsachen hastu m vnserem buch des mans halben vom 128. blad
biss auf das 132., des weibs halben vom 132. biss ans 134.384
101. Zum Fünfterv. das es gleicher gestalt gehalten würde, wo ein man vonn bulerey
oder anhang vppiger385 weyber, so er des ordenhch verwarnet würde, mt wolte ab-
stohn, On alles mittel386 aber, wo er im Ehbruch, das erm mitt eyns anderen weib zu-
thun hette, erfunden wiirde, Item wo das weib des Ehbruchs vberwunden387 oder
aber vber drey ordenhche warnung vnd verpott des manns an verdechtigen orten
oder bey verdechtigen personen sem oder reden begnffen388 wiirde.
102. Zum Sechsten: wo der man erfunden, das er sein weib selb hette zu schanden
bnngen wöllen oder sie der schanden falschhch anklaget oder verleiimbdet, oder so
das weib den man I 150'1’ I des Ehbruchs oder ander sachen, die ym ans leben oder die
ehr reychten, mitt der onwarheitt verleiimbdet oder verklaget hette.
Auch disser zweyen ordnungen, der v. vnd vj., vrsachen seind dargethan inn vn-
serem büch, so vil den man belanget, a foho 8 2 vsque ad fo[lium] 8 5, so vil das weib,
a fol[io] 91 vsque ad 98.389
103. Zum Sihenden solte billich eben alsso gerichtet werden, wa ein Ehgmecht390
das ander auss muttwillen der ehlichen werck beraubte vnd das ein oberkeyt anders
nit verbesseren köndte.
Dess vrsachen seind am 132. bladt.391
104. Zum Achten: Solte es billich auch alsso gehalten werden, wa ein weib ein
vngleubigen man hette, der sie mitt gewalt oder vnleydhchem schlagen vnnd übel
halten’92 vonn der bekantnus vnnd dem dienst Chnsti abtreyben393 vnnd sich
1—l) vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
m) übergeschr. und eingewiesen.
n) fälschlicb: 1m.
383. wiederum.
384. Diese Angaben entsprechen m der unserer Edition zugrunde begenden Handschrift (vgl.
oben S. 170) fol. 80^-83^; vgl. oben S. 369,16-375,20.
385. unzüchtiger, sündhafter.
386. unmittelbar; vgl. Grimm 12 (= VI), Sp. 2386.
387. überführt.
388. ergnffen.
389. Diese Angaben entsprechen m der unserer Edition zugrunde hegenden Handschrift (vgl.
oben S. 170) fol. 49^-51' und 53v— 561; vgl. oben S. 301,12-305,9, und S. 312,7-318,8.
390. Ehegemahl.
391. Diese Angabe entspncht m der unserer Edition zugrunde hegenden Handschrift (vgl. oben
S. 170) fol. 821'; vgl. oben S. 373,9-374,2.
392. grausamem Behandeln.
393. abbrmgen.
 
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