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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 16): Nachträge 1531 - 1541 — Gütersloh, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.30653#0063
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3. epistola communis

E. Aufforderung, Gott das Richten der Herzen zu überlassen und nur über die
Worte und Taten der Menschen zu befinden [240 ᵛ /241 ʳ ]

F. Bucers Bestürzung über die unter den Schweizern kursierenden Anschuldigungen
gegen ihn:
1. daß er zum lutherischen Lager übergelaufen sei [241 ʳ ];
2. daß er in der Abendmahlsfrage Verrat an der Wahrheit begangen habe.

G. Bucers Vorgehensweise in der vorliegenden Schrift [241 ʳ/ᵛ ]:
1. Er werde zuerst erläutern, was in Schweinfurt vorgegangen sei [241 ʳ ].
2. Sodann werde er die dahinter liegenden Gründe erklären [241 ᵛ ].
3. Schließlich werde er seine aktuelle Position in der Abendmahlsfrage ausführlich
erläutern.

II. Darstellung der in Schweinfurt stattgefundenen Verhandlungen [241 ᵛ –242 ᵛ ]

A. Die Vertreter von Straßburg, Konstanz, Ulm, Memmingen und Lindau haben
zwar in Schweinfurt die Confessio Augustana anerkannt, sind aber um
kein Haarbreit von der Confessio Tetrapolitana abgewichen [241 ᵛ ].

B. Die Zustimmung zur Augustana beschränkte sich lediglich auf die Verpflichtung,
nichts zu lehren, was ihr widerspricht [242 ʳ ].

C. Bei der Annahme der Augustana wurde keineswegs verkannt, daß sie sich
im Wortlaut von der Tetrapolitana durchaus unterscheidet; man vertritt
aber die Position, daß beide Bekenntnisse in der Lehre einig sind. Unterschiedliche
Riten dürfen weiterhin nebeneinander bestehen [242 ʳ/ᵛ ].

III. Gründe, die die Straßburger veranlaßten, die Confessio Augustana zu unterschreiben
[242 ᵛ –245 ʳ ]
A. Bucer ist überzeugt, in den wesentlichen theologischen Fragen, unter welchen
die Rechtfertigungslehre die Schlüsselstellung einnimmt, mit Luther
einig zu sein [242 ᵛ ].

B. Vor allem die Erläuterungen Melanchthons in der Apologie der Augustana
haben ihn in dieser Annahme bestärkt.

C. Auch Melanchthons ›Unterricht der Visitatoren‹ legt den Schwerpunkt auf
den Glauben, nicht auf die äußeren Zeremonien.

D. Das Verhältnis zwischen innerem Glauben einerseits und äußeren Zeichen
und Handlungen andererseits; I Kor 3,6–7 [243 ʳ ]

E. Wenn auch die Lutheraner zu viel Gewicht auf die äußere Taufe zu legen
scheinen, kann letztlich von einer Übereinstimmung mit ihnen in dieser
Frage ausgegangen werden [243 ᵛ ].

F. Auch in der Abendmahlsfrage herrscht Einigkeit, obwohl die Lutheraner
für die wahrhafte Darreichung von Leib und Blut Christi Begriffe wie »substantialiter«
und »corporaliter« benutzen, die Bucer für wenig geeignet hält
[243 ᵛ –244 ᵛ ].

G. In Schweinfurt ist es nicht darum gegangen, sich die Worte der Confessio
Augustana zu eigen zu machen, sondern sich einverstanden zu erklären,
nichts zu lehren, was ihr widerspricht [244 ᵛ –245 ʳ ].

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