Soest
Wen men lüdt Morgens, myddages und avendes pro Pace
Die Predicanten schülen flitich dat volck |Llr| vor-
manen, stetz um gemeinen vrede und Enichiet tho
bidden, darum ist ock erstmals yn sweeren krigeß-
lufften ganß guder meinunge angeset, morgens und
avendes, dewyle veele korter, under uns memorien
mit klocken eyn teken tho geven, Gadt den almech-
tigen um gude eyndracht ernstlick tho bidden,
üverst sülck lüden ane vorige underrichtunge ys in
sick keyn nütte, darum schal idt, wil Gadt, by uns
nu vorthen recht gebruket und gehalden werden,
wente der helsche Sathan hadde ydt haveslick, wo
byna alles, vorkerdt, ein ave Maria kleppent daruit
gemaket.
Nicht weniger schal dat volck angehalden und erin-
nert werden, yndechtich tho syn der minschwerdun-
ge Jesu Christi, des waren, levendigen Gades s6ne,
unsers Heren und Hielandes, yn dem tzarten, unbe-
flecten, ewich blivenden Joncfrolikem schrine Ma-
rien, der gebenedieden moder Gades, als eer der En-
gel Gabriell de bodeschop brachte, Luce. i [31-33],
dancken van herten mit hogem flite Gade, unserm
leven hemelsschen Vader, vor die ungegrundede
barmhartichiet, dat hie ane unse und yemandes vor-
denst uth lutter gnade den gebenedieden zamen
Abrahe gelavet, Gene. xxii [15-18], ock Ade, Gene.
iii [17-24], welck dar ys Jesus Christus, Gala. iii
[13-14], hefft geschenckt, dat dorch und yn om alle
gelövige V6lcker Ewich gebenediet syn. Overst ßo-
dane danckseggunge schal nicht allene, wen de kloc-
ken gelüdt, sunder unophürlick stedes gescheyn.
Dem gelick mach men ock woll na, wo vor- |Llv|
hen, wen ydt dondert und weddert, mit den klocken
lüden, So sch6len die Prediger, ock ein yder synen
negesten, so ydt bether weedt, dach die dener des
wordes apenbar van dem predickstole, die andern
ungeeschten 6verst nicht, vormanen, leren und un-
derwisen, dat yn den klocken nicht meer hillichiet
wen yn enes smedes ambolte, noch yn 6rem lüde und
gedon nicht meer beschermunge, hillichiet noch
heils wen yn dem bulderent der Brüggen ensy, sun-
der alle mynsschen up dem velde edder ym huße
scholen, wen de klocken gelüdt edder nicht, Gadt,
unsen leven Vader, um gnade und barmhartichiet
anropen, um eyn thidtlick wedder, beschermunge
und gedient der vrüchte upp dem velde, vort vor
alle anliggende n6de lives und der sele demddich mit
gantzem herten bidden, nicht twivelende, Gadt wil
se erhdren und gnedigen erredden nach syner gnade
thosage und bel6ffnisse. Vordt modt me straffen uth
der schrifft den groten mißbruck, den de lüde beth-
her und unchristlicke vertruwent yn dat klockenlü-
den gestelt hebben, welck velemals ock by unsen
thiden van Gade sichtlick mit dem snellen, unvor-
sichtigen dode gestraffet ys.
Van Liberie
Ene gude Lyberie van allerley sprake, de men erlan-
gen kan, nütter boke na Rade des Superattendenten
schal me hir an enen beqwemen ordt anrichten, yn
keeden sluten; de sldtell schülen heb- |L2r| ben de
Schatkasten Heren, welcken ock alles to vorschaffen
Van vasten
Gadt hefft den Joden dorch Mosen gebaden, Exodi
am xx. [8-11], den Sabbath tho hilgen, und sprickt:
Den virdach edder Sabbat schalstu hilgen. Nu kere
wy ßodans fyn umme und spreeken: Men schal den
hilgen dach viren, varen hen tho supen, freeten, sl6-
uith dem Schatkasten schall bevalen werden. Eyn
yder richte overst alle Doctoren na der schrifft und
nicht wedderum de hilge, Biblissche schrifft na den
Doctoren. Gades wordt ist dat oldeste und richtet
6ver alle dinck.
und Festen
men; syn dull und vull allermeest am Sabbath dage,
wen wy Gades wordt scholden h6ren, eyndrechtich
by einander kamen, beeden, entffangen dat Sacra-
mente und 6ven uns yn allen Gadtseligen saken. Nu
hete wy viren, wen neer mit der handt kein uterlick
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Wen men lüdt Morgens, myddages und avendes pro Pace
Die Predicanten schülen flitich dat volck |Llr| vor-
manen, stetz um gemeinen vrede und Enichiet tho
bidden, darum ist ock erstmals yn sweeren krigeß-
lufften ganß guder meinunge angeset, morgens und
avendes, dewyle veele korter, under uns memorien
mit klocken eyn teken tho geven, Gadt den almech-
tigen um gude eyndracht ernstlick tho bidden,
üverst sülck lüden ane vorige underrichtunge ys in
sick keyn nütte, darum schal idt, wil Gadt, by uns
nu vorthen recht gebruket und gehalden werden,
wente der helsche Sathan hadde ydt haveslick, wo
byna alles, vorkerdt, ein ave Maria kleppent daruit
gemaket.
Nicht weniger schal dat volck angehalden und erin-
nert werden, yndechtich tho syn der minschwerdun-
ge Jesu Christi, des waren, levendigen Gades s6ne,
unsers Heren und Hielandes, yn dem tzarten, unbe-
flecten, ewich blivenden Joncfrolikem schrine Ma-
rien, der gebenedieden moder Gades, als eer der En-
gel Gabriell de bodeschop brachte, Luce. i [31-33],
dancken van herten mit hogem flite Gade, unserm
leven hemelsschen Vader, vor die ungegrundede
barmhartichiet, dat hie ane unse und yemandes vor-
denst uth lutter gnade den gebenedieden zamen
Abrahe gelavet, Gene. xxii [15-18], ock Ade, Gene.
iii [17-24], welck dar ys Jesus Christus, Gala. iii
[13-14], hefft geschenckt, dat dorch und yn om alle
gelövige V6lcker Ewich gebenediet syn. Overst ßo-
dane danckseggunge schal nicht allene, wen de kloc-
ken gelüdt, sunder unophürlick stedes gescheyn.
Dem gelick mach men ock woll na, wo vor- |Llv|
hen, wen ydt dondert und weddert, mit den klocken
lüden, So sch6len die Prediger, ock ein yder synen
negesten, so ydt bether weedt, dach die dener des
wordes apenbar van dem predickstole, die andern
ungeeschten 6verst nicht, vormanen, leren und un-
derwisen, dat yn den klocken nicht meer hillichiet
wen yn enes smedes ambolte, noch yn 6rem lüde und
gedon nicht meer beschermunge, hillichiet noch
heils wen yn dem bulderent der Brüggen ensy, sun-
der alle mynsschen up dem velde edder ym huße
scholen, wen de klocken gelüdt edder nicht, Gadt,
unsen leven Vader, um gnade und barmhartichiet
anropen, um eyn thidtlick wedder, beschermunge
und gedient der vrüchte upp dem velde, vort vor
alle anliggende n6de lives und der sele demddich mit
gantzem herten bidden, nicht twivelende, Gadt wil
se erhdren und gnedigen erredden nach syner gnade
thosage und bel6ffnisse. Vordt modt me straffen uth
der schrifft den groten mißbruck, den de lüde beth-
her und unchristlicke vertruwent yn dat klockenlü-
den gestelt hebben, welck velemals ock by unsen
thiden van Gade sichtlick mit dem snellen, unvor-
sichtigen dode gestraffet ys.
Van Liberie
Ene gude Lyberie van allerley sprake, de men erlan-
gen kan, nütter boke na Rade des Superattendenten
schal me hir an enen beqwemen ordt anrichten, yn
keeden sluten; de sldtell schülen heb- |L2r| ben de
Schatkasten Heren, welcken ock alles to vorschaffen
Van vasten
Gadt hefft den Joden dorch Mosen gebaden, Exodi
am xx. [8-11], den Sabbath tho hilgen, und sprickt:
Den virdach edder Sabbat schalstu hilgen. Nu kere
wy ßodans fyn umme und spreeken: Men schal den
hilgen dach viren, varen hen tho supen, freeten, sl6-
uith dem Schatkasten schall bevalen werden. Eyn
yder richte overst alle Doctoren na der schrifft und
nicht wedderum de hilge, Biblissche schrifft na den
Doctoren. Gades wordt ist dat oldeste und richtet
6ver alle dinck.
und Festen
men; syn dull und vull allermeest am Sabbath dage,
wen wy Gades wordt scholden h6ren, eyndrechtich
by einander kamen, beeden, entffangen dat Sacra-
mente und 6ven uns yn allen Gadtseligen saken. Nu
hete wy viren, wen neer mit der handt kein uterlick
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