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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (6. Band = Niedersachsen, 1. Hälfte, 1. Halbband): Die Fürstentümer Wolfenbüttel und Lüneburg mit den Städten Braunschweig und Lüneburg — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1955

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https://doi.org/10.11588/diglit.30040#0204
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Wolfenbüttel

Von Gott. 32

Ob ein Gott sey? Und waher man erkennet,
das ein Gott sey?

Ob nur ein einiger Gott sey?

Ob in dem einigen göttlichen wesen drey un-
derschiedliche personen seyen?

Was jeglicher der dreyen personen eigen-
schaft sey?

Von dem Son Gottes. 33

Ob der Son Gottes sey ein wahrer, ewiger
Gott, von seinem himlischen Vater vor der
welt erschaffung, von ewigkeit her, gleichs we-
sens, gewalts und majestet geborn?

Von dem heiligen Geist. 34

Ob der heilig Geist sey ein warer, ewiger
Gott, der von dem Vater und Son von ewigkeit
außgehe ?

Von den engeln.

Ob die engel von Gott erschaffen oder von
ewigkeit gewesen seyen?

Ob die engel alle nach ihrer erschaffung gut
und bey Gott bestendig blieben?

Was der guten engel ampt sey?

Von der schöpfung der welt.

Ob diese welt sey im anfang von Gott aus
nichts erschaffen oder sey von ewigkeit gewesen
und werde ewiglich also bleiben?

Ob nur ein einige welt sey und sonst keine?

Von dem fall des menschen. 30

Ob der mensch am anfang gut, gerecht und
fromm von Gott erschaffen sey?

Ob er in derselben güte und gerechtigkeit
bestanden sey?

Ob er nach dem fall, da er gesündiget und
den heiligen Geist verloren hat, dannoch so-

32 Vgl. Conf. Aug. I, 1 — 4. Bek. Schr. S. 50.
Apol. I. Bek. Schr. S. 145. Schmalk. Art.
1. Teil. Bek. Schr. S. 414.

33 Vgl. Symb. Nicaen. Bek. Schr. S. 26.

24 Vgl. Symb. Nicaen. Bek. Schr. S. 27.

35 Vgl. Conf. Aug. II. Bek. Schr. S. 52 f., XVIII.
Bek. Schr. S. 70 ff. — Apol. II. Bek. Schr. S.

viel tugend und kraft behalten, das er aus na-
türlichen vermögen sich möge zu Gott bekeren,
auch fromm und selig werden?

Was die erbsünde sey, und ob sie sich auf
alle, so von Adam natürlicher geburt herkom-
men, erstrecke?

Von der menschwerdung des Sohns Gottes. 36

Ob der Son Gottes sey zu seiner bestimpten
zeit ein wahrer mensch, von dem heiligen Geist
in der jungfrauen Maria empfangen und aus
derselben (vermög der heiligen propheten ver-
heissungen) geborn?

Ob der Son Gottes und Mariae, Jhesus Chri-
stus, ein person sey, doch mit zweyen under-
schiedlichen naturen, nemlich der göttlichen und
menschlichen natur?

Was der Son Gottes für ein ampt hie auf
erden gefüret und was er außgerichtet habe?

Ob er kommen sey, ein neu gesetz zu geben
und nur allein ein exempel eines göttlichen
lebens fürzutragen?

Von dem kirchen oder predigampt.

Ob das predigampt sey die schlüssel des
himelreichs 37 und ein werkzeug, dardurch der
heilige Geist nicht allein die kirch des Sons
Gottes aus allen völkern versamble, sondern
auch den glauben im herzen gebe und be-
stettige, auch die gleubigen in dem gehorsam
erhalte?

Von dem gesetz.

Wie und welcher gestalt das gesetz Mosi
abgethan und aufgehebt sey?

Ob man schtildig sey, den zehen gebotten,
die da sind ein kurzer begriff des ganzen gött-
lichen gesetzs, gehorsam zu sein?

Ob der gehorsam, den wir hie in diesem
leben den zehen gebotten leisten mögen, dem

145 ff., XVIII. Bek. Schr. S. 311 ff. — Schmalk.

Art. 3. Teil, Von der Sunde. Bek. Schr.

S. 433—435.

33 Vgl. Conf. Aug. III. Bek. Schr. S. 53 ff. —

Apol. III. Bek. Schr. S. 158.

37 Vgl. Conf. Aug. XXVIII,8 f. Bek. Schr. S. 121 f.

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