Kirchenordnung 1528
beteren köp. So scholde jo werlick amme söne
mehr macht liggen wen an eyner denstmaget
unde mehr an tucht, ere unde kunst des sones,
deme alle gut höret, wen an deme arbeyde der
maget, de to örer tidt darvan geyt. Sulks jungen
lohns overs schal alle halve jare gegeven werden
de helfte.
Van sulkeme jungen lone schal eyn jewelick
scholemeyster in syner scholen de helfte ganz
vor sick nemen. De andere helfte scholen de
andere gesellen in örer scholen gelick dehlen,
dat nicht twedracht mank en werde umme der
kyndere willen. Wente de ringeste geselle darf
wol so geleret nicht syn alse de andern, so
wert he doch mehr kyndere under sick hebben
unde nicht mit ringerem arbeyde beladen werden.
Werden se guden vlyt anwenden an de kyndere,
so werden se velichte der deste mehr hebben.
Sulk lohn alle halve jare to sammelen, schal
de scholemeyster eyneme van synen gesellen,
deme he dat vortrüwet, bevehlen, welck allen
darvan schal rekenschop dohn.
Weren etlike borgere so unbillich, dat se vor
öre kyndere nicht wolden betalen, de vormane
me gutlick etc. Weren overs so arme lüde,
de nichts vormochten unde wolden doch öre
kyndere ock gerne holden tome besten, de mogen
gan to den vorstenderen der gemeynen schat-
kasten in öreme wickbelde, de werden in sulkeme
valle deme scholemeystere anseggen unde sulke
kyndere thobringen, umme Gades willen anto-
nemen, darmit sulker wise sulke lere unde gude
tucht der kyndere gemeyne werde vor de riken
unde vor de armen.
Item so etlike lüde, wen me de doden to grave
drecht, vor de bare de scholere mit eyneme
gesellen wolden singen laten diidesche psalme
edder andere hilge lede, nicht to hulpe den
doden, sunder to ermaninge den levendigen,
ock Te Deum laudamus 43 edder wat anders,
wen de brüt in de kerke geleydet is, dat gelt
davohr late me de gesellen under sick dehlen
ane de scholemeystere. Ane gelt darven se id
43 Wackernagel I, Nr. 26.
43a — Bier.
nicht dohn. We en ock nicht wat redelikes wil
geven, de vordere se nicht darto; wente se
scholen darto ane beloninge unvorbunden syn.
Me vynt etlike borgere by uns, de nicht
alleyne gerne vor öre kyndere in de schole be-
talen gemeyne lohn, sonder ock umme sonderges
vlites unde arbeydes willen jegen öre kyndere
geven etliken gesellen frye kost unde andere
geschenke. Up sulk unwisse dink overs köne
wy unse ordeninge nicht stellen. Ock werden
de gesellen in der scholen arbeydes genoch
krigen, so se anders recht werden mit der saken
ummegän, dat se nicht vele anders arbeydes
unde moye konen wahrnemen. Weren denne et-
like gesellen so främ, so geschicket unde flitich,
dat se över ören schölarbeyd mit etliken jungen
sondergen arbeyd wolden annemen unde so
by den borgeren edder andern noch mehr er-
werven konden unde wolden, de nöt wert se
wol leren unde forderen, besundergen so se ehe-
lick werden, so late me sulkes öre vordehl syn.
Id is beter, dat se by uns, doch mit öreme
arbeyde, wat vorwerven, wen dat se by uns
scholden vorderven. Wente sulke gesellen wer-
den nicht vele to bere 43a gän, sonder der stadt
mit öreme denste nutte syn mehr wen andere.
Darumme is id ock recht, dat se mehr vordels
hebben.
Van den wöninge der schölpersonen.
De beyden scholmeysters scholen hebben
koke 44 unde kökene etc. Eyn jewelick van den
anderen gesellen eyne kamere unde dornze 45.
Sulke woninge der scholmeysteren unde ge-
sellen wil holden unde büwen eyn erbar radt,
alse stedes tovorne, to redeliker unde vohrbenö-
meder notroft. Wolde övers eyn geselle ehelick
werden unde konde in sulken kameren nicht
husholden, darumme dat där noch koke, noch
kokene is, so schal dat kaspel, dar de geselle
in de kerke vorordenet is, eyne woninge to
sulker nöt vorschaffen edder to vorschaffen by
der gemeynen kasten anlangen.
45 = Stube.
44 = Herd.
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beteren köp. So scholde jo werlick amme söne
mehr macht liggen wen an eyner denstmaget
unde mehr an tucht, ere unde kunst des sones,
deme alle gut höret, wen an deme arbeyde der
maget, de to örer tidt darvan geyt. Sulks jungen
lohns overs schal alle halve jare gegeven werden
de helfte.
Van sulkeme jungen lone schal eyn jewelick
scholemeyster in syner scholen de helfte ganz
vor sick nemen. De andere helfte scholen de
andere gesellen in örer scholen gelick dehlen,
dat nicht twedracht mank en werde umme der
kyndere willen. Wente de ringeste geselle darf
wol so geleret nicht syn alse de andern, so
wert he doch mehr kyndere under sick hebben
unde nicht mit ringerem arbeyde beladen werden.
Werden se guden vlyt anwenden an de kyndere,
so werden se velichte der deste mehr hebben.
Sulk lohn alle halve jare to sammelen, schal
de scholemeyster eyneme van synen gesellen,
deme he dat vortrüwet, bevehlen, welck allen
darvan schal rekenschop dohn.
Weren etlike borgere so unbillich, dat se vor
öre kyndere nicht wolden betalen, de vormane
me gutlick etc. Weren overs so arme lüde,
de nichts vormochten unde wolden doch öre
kyndere ock gerne holden tome besten, de mogen
gan to den vorstenderen der gemeynen schat-
kasten in öreme wickbelde, de werden in sulkeme
valle deme scholemeystere anseggen unde sulke
kyndere thobringen, umme Gades willen anto-
nemen, darmit sulker wise sulke lere unde gude
tucht der kyndere gemeyne werde vor de riken
unde vor de armen.
Item so etlike lüde, wen me de doden to grave
drecht, vor de bare de scholere mit eyneme
gesellen wolden singen laten diidesche psalme
edder andere hilge lede, nicht to hulpe den
doden, sunder to ermaninge den levendigen,
ock Te Deum laudamus 43 edder wat anders,
wen de brüt in de kerke geleydet is, dat gelt
davohr late me de gesellen under sick dehlen
ane de scholemeystere. Ane gelt darven se id
43 Wackernagel I, Nr. 26.
43a — Bier.
nicht dohn. We en ock nicht wat redelikes wil
geven, de vordere se nicht darto; wente se
scholen darto ane beloninge unvorbunden syn.
Me vynt etlike borgere by uns, de nicht
alleyne gerne vor öre kyndere in de schole be-
talen gemeyne lohn, sonder ock umme sonderges
vlites unde arbeydes willen jegen öre kyndere
geven etliken gesellen frye kost unde andere
geschenke. Up sulk unwisse dink overs köne
wy unse ordeninge nicht stellen. Ock werden
de gesellen in der scholen arbeydes genoch
krigen, so se anders recht werden mit der saken
ummegän, dat se nicht vele anders arbeydes
unde moye konen wahrnemen. Weren denne et-
like gesellen so främ, so geschicket unde flitich,
dat se över ören schölarbeyd mit etliken jungen
sondergen arbeyd wolden annemen unde so
by den borgeren edder andern noch mehr er-
werven konden unde wolden, de nöt wert se
wol leren unde forderen, besundergen so se ehe-
lick werden, so late me sulkes öre vordehl syn.
Id is beter, dat se by uns, doch mit öreme
arbeyde, wat vorwerven, wen dat se by uns
scholden vorderven. Wente sulke gesellen wer-
den nicht vele to bere 43a gän, sonder der stadt
mit öreme denste nutte syn mehr wen andere.
Darumme is id ock recht, dat se mehr vordels
hebben.
Van den wöninge der schölpersonen.
De beyden scholmeysters scholen hebben
koke 44 unde kökene etc. Eyn jewelick van den
anderen gesellen eyne kamere unde dornze 45.
Sulke woninge der scholmeysteren unde ge-
sellen wil holden unde büwen eyn erbar radt,
alse stedes tovorne, to redeliker unde vohrbenö-
meder notroft. Wolde övers eyn geselle ehelick
werden unde konde in sulken kameren nicht
husholden, darumme dat där noch koke, noch
kokene is, so schal dat kaspel, dar de geselle
in de kerke vorordenet is, eyne woninge to
sulker nöt vorschaffen edder to vorschaffen by
der gemeynen kasten anlangen.
45 = Stube.
44 = Herd.
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