Braunschweig
ordenet hefft, unde noch mehr sunde, dat me
sulken misbruck mit Gades worde wil smucken
unde vor hillich holden, alse wy misbruket
hebben de creaturen mit deme wyende, dat se
wör anders scholden to denen, wen dar se Got
to geschapen hedde.
Unde wen me ock datsulvige wyent mochte
recht gebruket hebben, alse wy Benedicite unde
Gratias 4 lesen over unse kost, de wy eten willen
unde wille nicht darmede toveren edder wat
anders uthrichten, so hebben doch de prestere
den leyen nicht düdesch vohrgelesen, dat se
mochten vorstan, wat me dar makede, ock
hebben se dat volk wedder den misbruck unde
ungeloven des wyewaters, des wyekrudes etc.
nicht vormanet, sonder lever darto geholpen.
Darumme lep dat volk ane loven des wordes
Gades darto unde quam ock ane loven wedder.
Nu vorsteystu wol, wo de creature, van Gade
gut geschapen, gehilget werde, nicht in sick,
sonder tome gebruke des lövigen, alse gesecht is.
Wördorch? Dorch dat wört Gades unde dorch
dat gebet.
Dat wört Gades het hyr nicht, dat du wult
de hilge wörde misbruken, dar se nicht to ge-
geven synt, wen du evangelia lesest unde de
passie, so helpet id deme krude edder schynken
nicht, id is eyn grot misbruck. Ock eyn gebet
to Gade het nicht, dat ick wil misbruck edder
ock unnödige dink bidden. Wente dat leret uns
dat Vader unse nicht, dar doch inne begrepen is
van Christo unseme meystere allent, wat wy
bidden scholen. Unnödige xmde ock tome dehle,
alse gesecht is, unchristlike dink synt de ge-
bruke des wyekrudes, wyewaters etc. unde ne-
men doch darover in unse mund unnutte gades-
namen wedder dat andere gebot Gades.
Gebet overs het, dat wy Got unsen leven
Vader dorch Christum anropen in unsen nöden
iives unde der selen. Gades wört het overs,
4 Die Tischgebete Benedicite und Gratias, die
Luther nachher auch in seinen Kl. Katechis-
mus aufgenommen hat (vgl. Bek. Schr. S. 522 f.),
lagen in reformatorischer Bearbeitung auch
schon im Büchlein für die Laien von 1525
dat du to derne gebruke der creaturen Gades
bevehl hast, dat du mogest spreken, dat ick
eyne fraue hebbe, dat ick flesch ete, is recht,
wente ick hebbe Gades wört unde erkenne de
warheit, der ick geloven geve, dat alle crea-
ture gut sy van Gade geschapen, to netende
edder to brukende mit danksegginge. Unde
Christus secht [Mt 15, 11]: Wat in de mund
geyt, dat beflecket nicht den mynschen. Unde
Paulus secht [1. K 7, 2. 9. 7; 1. Tim 3, 2. 12;
Tit 1,6; 1. Tim 4, 1 ff.]: To vormiden hurye,
schal eyn jewelick syn wyff hebben. Id is beter
to fryen wen bernen, eyn jewelick hefft syne
gave van Gade. Eyn bisschop edder prester
unde diaken schal men eyn wyff hebben. Duvels-
leren werden id vorbeden. Unde Got sprack
[Gen 2, 18]: Id is nicht gut, dat de mynsche
alleyne sy, wy willen em eyne hulpe maken
em gelick. Dar hebbe ick Gades wört. Deme
scholen wiken alle mynschenleren unde duvels-
leren, wen ock eyn engel uth deme hemmele
darwedder sede (dat wert nicht geschehn), so
moste jo id wedder Gades wört nicht gelden,
also ock Paulus dryste secht Gala. 1 [8].
Wör hebben se eyn wort edder bevehl Gades
to öreme waterwyende, krutwyende etc., dat se
willen seggen: De creature wert hillich dorch
dat wort Gades? Edder wor is eyn wort Gades,
dat segge, dat wyewater wechneme edder af-
wasche degelike sunde, erquicke de selen up
deme kerckhave, vordrive de düvele uth den
hüsen. Item dat wyet krüt unde wyede lichte
denen wedder dat unweder? Is neyn wört Gades
där, so kumpt dat alle uth mynschendanken
unde duvelsleren.
Wider hastu darto neyn wort Gades unde
bevehl, wor is denne dat gebet? Eyn gebet
schal syn eyn gebet des lovens. Hestu neyn
wort Gades darto, so westu nicht, efft id
Gade behaget, darumme werstu twivelich syn,
vor, vgl. F. Cohrs, Die ev. Katechismusver-
suche vor Luthers Enchiridion, 1. Bd., 1900.
Monumenta Germ. Paed., Bd. XX, S. 216 f.,
dazu S. 176; ferner vgl. dazu WA 30 I, S. 559.
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ordenet hefft, unde noch mehr sunde, dat me
sulken misbruck mit Gades worde wil smucken
unde vor hillich holden, alse wy misbruket
hebben de creaturen mit deme wyende, dat se
wör anders scholden to denen, wen dar se Got
to geschapen hedde.
Unde wen me ock datsulvige wyent mochte
recht gebruket hebben, alse wy Benedicite unde
Gratias 4 lesen over unse kost, de wy eten willen
unde wille nicht darmede toveren edder wat
anders uthrichten, so hebben doch de prestere
den leyen nicht düdesch vohrgelesen, dat se
mochten vorstan, wat me dar makede, ock
hebben se dat volk wedder den misbruck unde
ungeloven des wyewaters, des wyekrudes etc.
nicht vormanet, sonder lever darto geholpen.
Darumme lep dat volk ane loven des wordes
Gades darto unde quam ock ane loven wedder.
Nu vorsteystu wol, wo de creature, van Gade
gut geschapen, gehilget werde, nicht in sick,
sonder tome gebruke des lövigen, alse gesecht is.
Wördorch? Dorch dat wört Gades unde dorch
dat gebet.
Dat wört Gades het hyr nicht, dat du wult
de hilge wörde misbruken, dar se nicht to ge-
geven synt, wen du evangelia lesest unde de
passie, so helpet id deme krude edder schynken
nicht, id is eyn grot misbruck. Ock eyn gebet
to Gade het nicht, dat ick wil misbruck edder
ock unnödige dink bidden. Wente dat leret uns
dat Vader unse nicht, dar doch inne begrepen is
van Christo unseme meystere allent, wat wy
bidden scholen. Unnödige xmde ock tome dehle,
alse gesecht is, unchristlike dink synt de ge-
bruke des wyekrudes, wyewaters etc. unde ne-
men doch darover in unse mund unnutte gades-
namen wedder dat andere gebot Gades.
Gebet overs het, dat wy Got unsen leven
Vader dorch Christum anropen in unsen nöden
iives unde der selen. Gades wört het overs,
4 Die Tischgebete Benedicite und Gratias, die
Luther nachher auch in seinen Kl. Katechis-
mus aufgenommen hat (vgl. Bek. Schr. S. 522 f.),
lagen in reformatorischer Bearbeitung auch
schon im Büchlein für die Laien von 1525
dat du to derne gebruke der creaturen Gades
bevehl hast, dat du mogest spreken, dat ick
eyne fraue hebbe, dat ick flesch ete, is recht,
wente ick hebbe Gades wört unde erkenne de
warheit, der ick geloven geve, dat alle crea-
ture gut sy van Gade geschapen, to netende
edder to brukende mit danksegginge. Unde
Christus secht [Mt 15, 11]: Wat in de mund
geyt, dat beflecket nicht den mynschen. Unde
Paulus secht [1. K 7, 2. 9. 7; 1. Tim 3, 2. 12;
Tit 1,6; 1. Tim 4, 1 ff.]: To vormiden hurye,
schal eyn jewelick syn wyff hebben. Id is beter
to fryen wen bernen, eyn jewelick hefft syne
gave van Gade. Eyn bisschop edder prester
unde diaken schal men eyn wyff hebben. Duvels-
leren werden id vorbeden. Unde Got sprack
[Gen 2, 18]: Id is nicht gut, dat de mynsche
alleyne sy, wy willen em eyne hulpe maken
em gelick. Dar hebbe ick Gades wört. Deme
scholen wiken alle mynschenleren unde duvels-
leren, wen ock eyn engel uth deme hemmele
darwedder sede (dat wert nicht geschehn), so
moste jo id wedder Gades wört nicht gelden,
also ock Paulus dryste secht Gala. 1 [8].
Wör hebben se eyn wort edder bevehl Gades
to öreme waterwyende, krutwyende etc., dat se
willen seggen: De creature wert hillich dorch
dat wort Gades? Edder wor is eyn wort Gades,
dat segge, dat wyewater wechneme edder af-
wasche degelike sunde, erquicke de selen up
deme kerckhave, vordrive de düvele uth den
hüsen. Item dat wyet krüt unde wyede lichte
denen wedder dat unweder? Is neyn wört Gades
där, so kumpt dat alle uth mynschendanken
unde duvelsleren.
Wider hastu darto neyn wort Gades unde
bevehl, wor is denne dat gebet? Eyn gebet
schal syn eyn gebet des lovens. Hestu neyn
wort Gades darto, so westu nicht, efft id
Gade behaget, darumme werstu twivelich syn,
vor, vgl. F. Cohrs, Die ev. Katechismusver-
suche vor Luthers Enchiridion, 1. Bd., 1900.
Monumenta Germ. Paed., Bd. XX, S. 216 f.,
dazu S. 176; ferner vgl. dazu WA 30 I, S. 559.
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