Braunschweig'
lögene mit lögene wil uthdriven, de conscien-
tien werden ock nicht darvan gewisse. Se
seggen wol vele vamme geystliken etende unde
drinkende,. overs wy howen hyr ock nicht dat
lyff Christi in den pot, wy leren ock Christus lyff
unde blut geistlick, dat is, mit deme loven ent-
fangen stedes ane dit sacramente rmde so
vakene wy willen, ock in disseme uthwendigen
sacramente nach syneme bevehle.
Darumme segge wy wedder se, dat Christus
hyr vamme brode uns hefft gesecht unde be-
valen: Nemet hen mide etet, dat is myn lyff etc.
Vam kelke: Drinket alle daruth, dit is myn
blut etc. He hefft nicht gesecht: Etet bröt, drin-
ket wyn, sunder: Nemet, etet myn lyff, nemet,
drinket myn blut, wente dit brot, dat ick ju
hyr geve to eten, is myn lyff, unde disse wyn,
den ick ju hyr geve to drinken, is myn blut.
Darumme is hyr de bevehl Christi de recte
consecratie, unde he sulvest gifft my hyr syn
liff unde blut imme sacramente, wowol dorch
de hand des deners, de my den bevehl Christi
mit derne wörde vohrdrecht, daruth alse ick
höre unde löve, so hebbe ick. Alse ock Christus,
ja ock de ganze hilge drevaldicheit sulvist döpet,
alse tovoren gesecht is, darumme, dat id in
syneme namen unde bevehle schüt. Alse ock
de predige des evangelii nach syneme bevehle
schüt unde wert doch dar nicht eynes mynschen
wört gehöret, sonder Gades, alse Christus secht
[Joh 10, 27]: Mine schape hören mynen stem-
men, nicht mynschenstemmen.
De sacramentesschendere seggen also 56: Wen
id wahr were nach jueme vorstande, so segget
uns, wo wert denne dat brot Christi syn lyff
unde de drank Christi syn blut? Meyne gy, dat
eyn jewelick pape, wen he ock sy eyn hurer, eyn
ehebreker, eyn wökerer etc., ju maken kan dat
lyff unde dat blut Christi? Wor hefft Christus
bevalen: Maket myn lyff, maket myn blut? Wor
steyt id gescreven, dat eyn pape darumme kan
dat lyff unde dat blut Christi imme sacramente
56 Vgl. Zwingli, Ueber Dokt. M. Luthers Buch,
Bekenntnis genannt; Schuler-Schultheß II b,
S. 118, 122 (Abschluß des Druckes vermutlich
maken, dat em de hende gesmeret synt unde
eyn lögenaftich character indelibilis in de sele
gedrucket, id were denne character antichristi
unde conscientia cauterizata? [Vgl. 1. Tim 4, 2],
So richten se ock öre sake so heymelick uth,
dat nemand wet, wat se gemaket hebben,unde
wisen ju darna dat bröt alse tovorne, wat kone
gy dar mehr sehn? Dewile nu ju nemand dat
lyff unde blut Christi kan maken, so hebbe gy
id ock nicht imme sacramente to etende unde
to drinkende.
Wy laten nu anstän de lesterwörde, de se
mehr plegen to bringen, unde antwerden hyr-
up. Wat kone wy darumme dohn, dat dit sacra-
mente mennichvaldich dorch etlike mit unvor-
stande, dorch andere mit mütwillen misgebruket
is wedder den bevehl Christi, schal darumme
Christus wört unde bevehl, dar sick de jungere
des evangelii an holden, nicht wahr syn? Wy
fragen ock nicht na den mynschengesetten unde
characteren, dar Gades wört unde bevehl nicht
van wet unde darumme ock de christenelove
dar nicht van kan holden, unde bekennen fry-
lick, dat nicht alleyne de papen, de in sunden
synt, sonder ock neyn mynsche, wen he ock so
hillich were alse Joannes Baptista, ja ock neyn
engel uth deme hemmele uns kan maken hyr
imme sacramente dat lyff unde blut Christi
unde volget denne noch nicht daruth: Nemand
kan maken dat lyff unde blut Christi, darumme
hebbe :gy nicht syn lyff unde blut to eten unde
to drinken imme sacramente. Wente wy könen
noch wol dar dat lyff unde blut Christi hebben
to eten unde to drinken, wen ock unse prester
edder predicante eyn heymelick Judas were;
eynen apenbaren, de uns dat evangelion vor-
keren wolde edder eyn schandlevent anrichten,
wiUe wy nfcht liden.
Wo geyt id denne to? Christus möt hyr sul-
vest mit syneme wörde unde bevehle syn lyff
unde blut maken, sus konde neyne creature noch
imme hemmele noch up der erden Christus lyff
bald nach dem 6. Aug. 1528, vgl. W. Köhler,
Zwingli u. Luther, 1. Bd„ Quellen u. Forschmr-
gen z. Reformationsgesch. VI, 1924, S. 647).
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lögene mit lögene wil uthdriven, de conscien-
tien werden ock nicht darvan gewisse. Se
seggen wol vele vamme geystliken etende unde
drinkende,. overs wy howen hyr ock nicht dat
lyff Christi in den pot, wy leren ock Christus lyff
unde blut geistlick, dat is, mit deme loven ent-
fangen stedes ane dit sacramente rmde so
vakene wy willen, ock in disseme uthwendigen
sacramente nach syneme bevehle.
Darumme segge wy wedder se, dat Christus
hyr vamme brode uns hefft gesecht unde be-
valen: Nemet hen mide etet, dat is myn lyff etc.
Vam kelke: Drinket alle daruth, dit is myn
blut etc. He hefft nicht gesecht: Etet bröt, drin-
ket wyn, sunder: Nemet, etet myn lyff, nemet,
drinket myn blut, wente dit brot, dat ick ju
hyr geve to eten, is myn lyff, unde disse wyn,
den ick ju hyr geve to drinken, is myn blut.
Darumme is hyr de bevehl Christi de recte
consecratie, unde he sulvest gifft my hyr syn
liff unde blut imme sacramente, wowol dorch
de hand des deners, de my den bevehl Christi
mit derne wörde vohrdrecht, daruth alse ick
höre unde löve, so hebbe ick. Alse ock Christus,
ja ock de ganze hilge drevaldicheit sulvist döpet,
alse tovoren gesecht is, darumme, dat id in
syneme namen unde bevehle schüt. Alse ock
de predige des evangelii nach syneme bevehle
schüt unde wert doch dar nicht eynes mynschen
wört gehöret, sonder Gades, alse Christus secht
[Joh 10, 27]: Mine schape hören mynen stem-
men, nicht mynschenstemmen.
De sacramentesschendere seggen also 56: Wen
id wahr were nach jueme vorstande, so segget
uns, wo wert denne dat brot Christi syn lyff
unde de drank Christi syn blut? Meyne gy, dat
eyn jewelick pape, wen he ock sy eyn hurer, eyn
ehebreker, eyn wökerer etc., ju maken kan dat
lyff unde dat blut Christi? Wor hefft Christus
bevalen: Maket myn lyff, maket myn blut? Wor
steyt id gescreven, dat eyn pape darumme kan
dat lyff unde dat blut Christi imme sacramente
56 Vgl. Zwingli, Ueber Dokt. M. Luthers Buch,
Bekenntnis genannt; Schuler-Schultheß II b,
S. 118, 122 (Abschluß des Druckes vermutlich
maken, dat em de hende gesmeret synt unde
eyn lögenaftich character indelibilis in de sele
gedrucket, id were denne character antichristi
unde conscientia cauterizata? [Vgl. 1. Tim 4, 2],
So richten se ock öre sake so heymelick uth,
dat nemand wet, wat se gemaket hebben,unde
wisen ju darna dat bröt alse tovorne, wat kone
gy dar mehr sehn? Dewile nu ju nemand dat
lyff unde blut Christi kan maken, so hebbe gy
id ock nicht imme sacramente to etende unde
to drinkende.
Wy laten nu anstän de lesterwörde, de se
mehr plegen to bringen, unde antwerden hyr-
up. Wat kone wy darumme dohn, dat dit sacra-
mente mennichvaldich dorch etlike mit unvor-
stande, dorch andere mit mütwillen misgebruket
is wedder den bevehl Christi, schal darumme
Christus wört unde bevehl, dar sick de jungere
des evangelii an holden, nicht wahr syn? Wy
fragen ock nicht na den mynschengesetten unde
characteren, dar Gades wört unde bevehl nicht
van wet unde darumme ock de christenelove
dar nicht van kan holden, unde bekennen fry-
lick, dat nicht alleyne de papen, de in sunden
synt, sonder ock neyn mynsche, wen he ock so
hillich were alse Joannes Baptista, ja ock neyn
engel uth deme hemmele uns kan maken hyr
imme sacramente dat lyff unde blut Christi
unde volget denne noch nicht daruth: Nemand
kan maken dat lyff unde blut Christi, darumme
hebbe :gy nicht syn lyff unde blut to eten unde
to drinken imme sacramente. Wente wy könen
noch wol dar dat lyff unde blut Christi hebben
to eten unde to drinken, wen ock unse prester
edder predicante eyn heymelick Judas were;
eynen apenbaren, de uns dat evangelion vor-
keren wolde edder eyn schandlevent anrichten,
wiUe wy nfcht liden.
Wo geyt id denne to? Christus möt hyr sul-
vest mit syneme wörde unde bevehle syn lyff
unde blut maken, sus konde neyne creature noch
imme hemmele noch up der erden Christus lyff
bald nach dem 6. Aug. 1528, vgl. W. Köhler,
Zwingli u. Luther, 1. Bd„ Quellen u. Forschmr-
gen z. Reformationsgesch. VI, 1924, S. 647).
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