Lüneburg
eeden bünde, wurden se de breken, hedden men
see umme den imgehorsam und meynedt yn
prassunen 63 tho stocken und blöcken, dat se
müsten blyven.
Szü, dyth ys der ghelöffte schone ortsprunk,
daruth man woll reken kan, wath werden sehe
syn. Godt hefft solcke gelöffte warlick nicht
gebaden, alse den ock yn der schryft darvan
neyn wördeken vormeldet. Syn se nycht uth der
schrift noch uth Gade, werden see ghewys van
mynschen yn glysnerye und lögenreden erdacht
syn. Myth mynschenghebaden overst denet men
Gade vorgheves, sprickt Christus (Mat. 15,9).
Tho deme syn de gheloffte christliker fryheyt
ganz entjegen, daramme dat de klosterpersonen
an spyse, stede, tyde, kledynghe by banne und
floke syn vorbunden und hebben sick mynsch-
liken settyngen tho eghen knechten ghemaket
und ergeven. Nu ys klar, dath wor settynghe
sint, dar ys avertredyng, jo mehr settinge und
gebade, jo mehr overtredynghe (Rom. 5,20).
Dewyle nu de settyn,ge der mynschen szo ghar
nichtes fordern thor gerechticheyt, dat se ock
de avertredyng vormeren und de klosterpersonen
der avertreding knechte syn. De knecht averst,
alse de Here secht (Joh. 8,35), blyfft nicht ewich
ym huse. De söne overst blyfft ym huse. Folget,
dat myt bemelten gelofften, de der avertredynge
ane twyvel mhermaken, de klosterpersonen sick
yn swarer vordömenisse werpen. Schallen se
averst fry werden, modt s>e de Söne fryen, de
van deswegen ock syn blodt hefft vorghaten
und darmyt alle gelövigen yn de fryheyt ge-
werket (Joh. 8,36; 1. Gor. 7,22). Und syn twar
alle settynge gemeynleych van den dyngen, dar-
anne Gade nichtes geleghen, de dorch den bruck
vorslyten. Jodoch werden darmyt de klöster-
personen geweten offte conscientien also ghe-
plaget, dat se vaken yn vortwyveling kamen,
dar se sehen, dat ohne myt dussen dynghen
nycht gheholpen, wowol ock eyn grodt deyl so
vormeten ys, dath wol dorvet vor eyne lifflike
ovynge, de doch (alse Paulus leret 1. Thi. 4,8)
tho weynyghen dyngen nutthet, vor eyne christ-
like meticheyt, alse dar syn: kusck leven, vasten,
beden etc., den klosterpersonen und andern gro-
ten vordenst, grote kronen und ghar nha de
alderhögesten stede ym hymmel loven. Un-
anghesehen den spröke Christi: Wen gy dhon
alle, wath juw ghebaden ys, szo segghet, wy
syn unnutte knechte (Luc. 17,10), woth wy dhon
scholden, dat hebbe wy gedhan. Darvor horth
nu nicht dank, swyghe dat grote kronen darvan
scholden ghegeven werden. Wu? dat gnade ock
neyn gnade were, so men myt werken yd erst
müste vordenen, alsz denne de ghanze schryft
jeghen devordenste und werke ernstlick streveth
(Rom. 11,6).
Lath nu ghelick dusse vorgheschreven stucke
nycht ghelden, kan averst ock we wes loven,
dat yn syner macht nicht ys, edder ock tho
ewyghen ghelöfften syck vorbynden? Thwarvan
der küsckheyt ys apenbaer, dat see nycht ider-
man gegheven. Wente nicht alle (alse de Here
secht Mat. 19,11) vaten dyt wort. Und redeth
van der jimkfrouschop Paulus so ghar blöde und
myt grotem beschede, alsze schyr nergen anders-
wor mehr (1. Cor. 7,25 ff.), darmyt he jo neyn
stryck jemande an den halsz warpe, wente nha-
dem düsse mynscklyke nodt yn fleyscke und
beynen ys und myt neynen gelöfften mach uth-
geslagen werden, achtet und settet he, idt sy
beter fryen wenn barnen (1. Cor. 7,9) denjennen,
de bemelte nodt yn syck vynden. Wortho denen
den solcke ghelöffte? Den de gave ys van Gade
gegheven, dorven nycht, wen se ghilyck buten
klosters yn ohrer öldern edder fründe hüsen
leveden, konden sze kusckeyt ane gelöffte hol-
den. Den ydt nycht ys gegheven, holden se
nycht, weren se ghelick myt teyn müren vor-
sloten, wente de möghen nycht küsck an lyve
und gheyste leven. Wy wyllen nycht segghen,
wat jamers und elendes yn allerley unreyni-
cheyt van weghen dusses ghelöfftes und vor-
sperynghe yn velen orden syck hebben begheven:.
Wente ydt ys leyder apenbarer und warer wen
63 Prassun = Gefängnis.
606
eeden bünde, wurden se de breken, hedden men
see umme den imgehorsam und meynedt yn
prassunen 63 tho stocken und blöcken, dat se
müsten blyven.
Szü, dyth ys der ghelöffte schone ortsprunk,
daruth man woll reken kan, wath werden sehe
syn. Godt hefft solcke gelöffte warlick nicht
gebaden, alse den ock yn der schryft darvan
neyn wördeken vormeldet. Syn se nycht uth der
schrift noch uth Gade, werden see ghewys van
mynschen yn glysnerye und lögenreden erdacht
syn. Myth mynschenghebaden overst denet men
Gade vorgheves, sprickt Christus (Mat. 15,9).
Tho deme syn de gheloffte christliker fryheyt
ganz entjegen, daramme dat de klosterpersonen
an spyse, stede, tyde, kledynghe by banne und
floke syn vorbunden und hebben sick mynsch-
liken settyngen tho eghen knechten ghemaket
und ergeven. Nu ys klar, dath wor settynghe
sint, dar ys avertredyng, jo mehr settinge und
gebade, jo mehr overtredynghe (Rom. 5,20).
Dewyle nu de settyn,ge der mynschen szo ghar
nichtes fordern thor gerechticheyt, dat se ock
de avertredyng vormeren und de klosterpersonen
der avertreding knechte syn. De knecht averst,
alse de Here secht (Joh. 8,35), blyfft nicht ewich
ym huse. De söne overst blyfft ym huse. Folget,
dat myt bemelten gelofften, de der avertredynge
ane twyvel mhermaken, de klosterpersonen sick
yn swarer vordömenisse werpen. Schallen se
averst fry werden, modt s>e de Söne fryen, de
van deswegen ock syn blodt hefft vorghaten
und darmyt alle gelövigen yn de fryheyt ge-
werket (Joh. 8,36; 1. Gor. 7,22). Und syn twar
alle settynge gemeynleych van den dyngen, dar-
anne Gade nichtes geleghen, de dorch den bruck
vorslyten. Jodoch werden darmyt de klöster-
personen geweten offte conscientien also ghe-
plaget, dat se vaken yn vortwyveling kamen,
dar se sehen, dat ohne myt dussen dynghen
nycht gheholpen, wowol ock eyn grodt deyl so
vormeten ys, dath wol dorvet vor eyne lifflike
ovynge, de doch (alse Paulus leret 1. Thi. 4,8)
tho weynyghen dyngen nutthet, vor eyne christ-
like meticheyt, alse dar syn: kusck leven, vasten,
beden etc., den klosterpersonen und andern gro-
ten vordenst, grote kronen und ghar nha de
alderhögesten stede ym hymmel loven. Un-
anghesehen den spröke Christi: Wen gy dhon
alle, wath juw ghebaden ys, szo segghet, wy
syn unnutte knechte (Luc. 17,10), woth wy dhon
scholden, dat hebbe wy gedhan. Darvor horth
nu nicht dank, swyghe dat grote kronen darvan
scholden ghegeven werden. Wu? dat gnade ock
neyn gnade were, so men myt werken yd erst
müste vordenen, alsz denne de ghanze schryft
jeghen devordenste und werke ernstlick streveth
(Rom. 11,6).
Lath nu ghelick dusse vorgheschreven stucke
nycht ghelden, kan averst ock we wes loven,
dat yn syner macht nicht ys, edder ock tho
ewyghen ghelöfften syck vorbynden? Thwarvan
der küsckheyt ys apenbaer, dat see nycht ider-
man gegheven. Wente nicht alle (alse de Here
secht Mat. 19,11) vaten dyt wort. Und redeth
van der jimkfrouschop Paulus so ghar blöde und
myt grotem beschede, alsze schyr nergen anders-
wor mehr (1. Cor. 7,25 ff.), darmyt he jo neyn
stryck jemande an den halsz warpe, wente nha-
dem düsse mynscklyke nodt yn fleyscke und
beynen ys und myt neynen gelöfften mach uth-
geslagen werden, achtet und settet he, idt sy
beter fryen wenn barnen (1. Cor. 7,9) denjennen,
de bemelte nodt yn syck vynden. Wortho denen
den solcke ghelöffte? Den de gave ys van Gade
gegheven, dorven nycht, wen se ghilyck buten
klosters yn ohrer öldern edder fründe hüsen
leveden, konden sze kusckeyt ane gelöffte hol-
den. Den ydt nycht ys gegheven, holden se
nycht, weren se ghelick myt teyn müren vor-
sloten, wente de möghen nycht küsck an lyve
und gheyste leven. Wy wyllen nycht segghen,
wat jamers und elendes yn allerley unreyni-
cheyt van weghen dusses ghelöfftes und vor-
sperynghe yn velen orden syck hebben begheven:.
Wente ydt ys leyder apenbarer und warer wen
63 Prassun = Gefängnis.
606