Schul- und Kirchenordnung 1531
dorch fyne geschycfcede lude ys uth kleynem
gude balde groth gude ghemaketh. Idt sprack
vor j'aren eyn wysmann, he wolde syner dochter
tho der ee vel lever enen mann ane gelt hebben,
denn gelth an enen mann, darmede he tho vor-
stannde gyfft, dat vele geldes nychtes were,
wo nycht eyn recht mynsche darby were, de ydt
rechte wuste tho brukende. Darumme secht Sa-
lomon Proverb. 17 [16] woll und recht: Wat ys
dem narren nutthe, dat he rykedom hefft, dewyle
he de wysheyth nycht kopen kann. Dartho were
ydt gudt, dat de scholemester ym estande were,
welckor woll eyn born der erbarheyth mach ge-
nometh werden. Paulus erwelet enen parner, de
ym estande sy, 1. Thym. 3 [2.12], und de synem
huse recht konnen vorstann, de ghehorsam kyn-
der hebben, und sprycket: Wan ener 17 synen
huswolke nycht kan rechte vorstann, wo wert
he denne der vorsamlynghe Gades rechte konnen
regeren? Dat mach men ock van enen schole-
rnester uth gelyker orsake seggen. He lereth
uth egen erfarenheyth ym estande by synen
leven kynderen, wo treulych ome de jogheth be-
valen ys, wo he se leren schall und holden.
Welck nycht ym estande synn, offt ghelych wol
ghelereth, so synt se doch ock ghebrechlyke
mynschen, de ock der anfechtynghe der jogeth
er synne wytte uthbreyden up ander dynch, dat
se erem ampte nycht myth vullen flyth und
ernstlych upmerken konnen, denn wen se ym
estande synn; wente yn estande hefft men ander
ghedanken, dede ernstlycher synn. Dewyle nhu
gude sede nycht dat geryngeste stucke syn eyn
chrystlyke upfodynghe 17a, so ys ydt jo groth van
noden, dat men nycht weynygher up des schole-
mesters gude sede den up syne kunst eyn ernst-
lych upsenth hebbe, und so vele mer tuch und
erbarheyth tho enen framen manne alse tho
enem leddyghen gesellen tho vorseen ys, recke
yck vor nutthe und not, dat me scholemesters
hebbe, dede yn estande synn, und dar lycht my
gar nychtes an, dat men sprycket, eyn emann
bruketh mer geldes und korn denn eyn leddych
gheselle, den ernstlych weth eyn idermann, dat
eelos leddych stand sust an ander schall eyn
chrystlich stand [syn], tucht, erhe und loff hebben,
dat se jeghen dat bekostenth nychtes gar achten;
wente ydt wer sust eyn mystruve, denn Godt
nycht ungestraffet lete, wan wy nycht wolden
loven, dat uns Godt yn weghe syner ghebade,
so wy fram weren und recht deden, mochten
aver woll erneren, und wolden er yn untuch-
tyghe stande blyven, so eyn weynych mer kost
hebben alse sust. De barmhertyghe Godt, de uns
heth syn geboth holden und dede ock denn hey-
den erneren ys, ys ock woll so rych, dat he de
synen kan erneren, und offte ydt schonn ym
estande de bekostynghe, terynghe grotther ys,
so kan und wyll Godt de kostynghe fynn an
anderen orden vorryngeren, dat gudt meren und
rychlych wedder segenen, wath dar aver geyth.
Woll dat nycht enloveth, den kenneth Godt nycht
und ys freylych eyn arme elende laver Christi,
de ock van thokumpstygen guderen des ewyghen
levendes sych nycht vorhapeth, dewyle he nycht
kann, dat tydtlych ys, vortruwen, ja, sodane myn-
sche lovet nener thosaghe Gades und ys eyn
recht heyde under dem chrystlyken levende und
namen.
Van wynkelenscholen.
Fabius Quintilianus disputert 18, offt ydt beter
sy, dat eyn knabe yn Üer scholen edder ym huse
underrychteth werde, und leth ydt sych ghe-
vallen, eyn junghe yn der apenbaren scholen
under den anderen junghen lereth, dat he vele
van anderen horth, tho studeren gereyset und
tho brukende syne kunst vor de lude deste be-
spreker werth. Van fynen pedagoghen rede yck
nycht yn dussen valle. Eyn overycheyt schall
eyn flytych ynseent hebben, dat nycht eyn un-
gelerth Hans hyr und dar yn wynkelen junghen
neme tho lerende, der rechten schole tho
nadell 19 und affbroch und thom merchlyken vor-
17 Druckvorlage: „sprycke van ene“. 18 Instit. orat. 1,2.
17a = Erziehung. 19 = Nachteil.
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dorch fyne geschycfcede lude ys uth kleynem
gude balde groth gude ghemaketh. Idt sprack
vor j'aren eyn wysmann, he wolde syner dochter
tho der ee vel lever enen mann ane gelt hebben,
denn gelth an enen mann, darmede he tho vor-
stannde gyfft, dat vele geldes nychtes were,
wo nycht eyn recht mynsche darby were, de ydt
rechte wuste tho brukende. Darumme secht Sa-
lomon Proverb. 17 [16] woll und recht: Wat ys
dem narren nutthe, dat he rykedom hefft, dewyle
he de wysheyth nycht kopen kann. Dartho were
ydt gudt, dat de scholemester ym estande were,
welckor woll eyn born der erbarheyth mach ge-
nometh werden. Paulus erwelet enen parner, de
ym estande sy, 1. Thym. 3 [2.12], und de synem
huse recht konnen vorstann, de ghehorsam kyn-
der hebben, und sprycket: Wan ener 17 synen
huswolke nycht kan rechte vorstann, wo wert
he denne der vorsamlynghe Gades rechte konnen
regeren? Dat mach men ock van enen schole-
rnester uth gelyker orsake seggen. He lereth
uth egen erfarenheyth ym estande by synen
leven kynderen, wo treulych ome de jogheth be-
valen ys, wo he se leren schall und holden.
Welck nycht ym estande synn, offt ghelych wol
ghelereth, so synt se doch ock ghebrechlyke
mynschen, de ock der anfechtynghe der jogeth
er synne wytte uthbreyden up ander dynch, dat
se erem ampte nycht myth vullen flyth und
ernstlych upmerken konnen, denn wen se ym
estande synn; wente yn estande hefft men ander
ghedanken, dede ernstlycher synn. Dewyle nhu
gude sede nycht dat geryngeste stucke syn eyn
chrystlyke upfodynghe 17a, so ys ydt jo groth van
noden, dat men nycht weynygher up des schole-
mesters gude sede den up syne kunst eyn ernst-
lych upsenth hebbe, und so vele mer tuch und
erbarheyth tho enen framen manne alse tho
enem leddyghen gesellen tho vorseen ys, recke
yck vor nutthe und not, dat me scholemesters
hebbe, dede yn estande synn, und dar lycht my
gar nychtes an, dat men sprycket, eyn emann
bruketh mer geldes und korn denn eyn leddych
gheselle, den ernstlych weth eyn idermann, dat
eelos leddych stand sust an ander schall eyn
chrystlich stand [syn], tucht, erhe und loff hebben,
dat se jeghen dat bekostenth nychtes gar achten;
wente ydt wer sust eyn mystruve, denn Godt
nycht ungestraffet lete, wan wy nycht wolden
loven, dat uns Godt yn weghe syner ghebade,
so wy fram weren und recht deden, mochten
aver woll erneren, und wolden er yn untuch-
tyghe stande blyven, so eyn weynych mer kost
hebben alse sust. De barmhertyghe Godt, de uns
heth syn geboth holden und dede ock denn hey-
den erneren ys, ys ock woll so rych, dat he de
synen kan erneren, und offte ydt schonn ym
estande de bekostynghe, terynghe grotther ys,
so kan und wyll Godt de kostynghe fynn an
anderen orden vorryngeren, dat gudt meren und
rychlych wedder segenen, wath dar aver geyth.
Woll dat nycht enloveth, den kenneth Godt nycht
und ys freylych eyn arme elende laver Christi,
de ock van thokumpstygen guderen des ewyghen
levendes sych nycht vorhapeth, dewyle he nycht
kann, dat tydtlych ys, vortruwen, ja, sodane myn-
sche lovet nener thosaghe Gades und ys eyn
recht heyde under dem chrystlyken levende und
namen.
Van wynkelenscholen.
Fabius Quintilianus disputert 18, offt ydt beter
sy, dat eyn knabe yn Üer scholen edder ym huse
underrychteth werde, und leth ydt sych ghe-
vallen, eyn junghe yn der apenbaren scholen
under den anderen junghen lereth, dat he vele
van anderen horth, tho studeren gereyset und
tho brukende syne kunst vor de lude deste be-
spreker werth. Van fynen pedagoghen rede yck
nycht yn dussen valle. Eyn overycheyt schall
eyn flytych ynseent hebben, dat nycht eyn un-
gelerth Hans hyr und dar yn wynkelen junghen
neme tho lerende, der rechten schole tho
nadell 19 und affbroch und thom merchlyken vor-
17 Druckvorlage: „sprycke van ene“. 18 Instit. orat. 1,2.
17a = Erziehung. 19 = Nachteil.
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