Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
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231Pa/U-Datierung), oder auf dem radioaktiven Zerfall von Nukliden der kosmi-
schen Strahlung (10Be) beruhen. Untersuchung klimatisch bedingter Variationen der
Isotopenzusammensetzung der Elemente Kohlenstoff und Sauerstoff in Karbonaten
zur Rekonstruktion von Paläotemperaturen. Untersuchungen zur Optimierung der
Datierungsmethoden.
Mitglieder der Kommission „Radiometrie/Archäometrie“:
Die Mitglieder der Akademie Prof. Dr. Egon Althaus (Vorsitzender), Prof. Dr. Harald
Hauptmann, Prof. Dr. Achim Richter, Prof. Dr. Hans A. Weidenmüller; Prof. Dr.
Andre Berger (Louvain-la Neuve); Prof. Dr. Jean-Claude Duplessy (Gif-sur-Yvette);
Prof. Dr. Jens Lüning (Frankfurt); Prof. Dr. Peter Schlosser (Palisades, New York);
Prof. Dr. Jörn Thiede (Kiel); Prof. Dr. Hans-Peter Uerpmann (Tübingen).
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Augusto Mangini.
Mitarbeiter:
Frank Bernsdorff, Dr. Holger Braun, Rene Eichstädter, Jens Fohlmeister, Marlene
Gillmann, Dr. Bernd Kromer, Nicolas Latuske, Jörg Lippold, Daniela Polag, Sabine
Remmele, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, Daniel Schimpf, Dr. Denis Scholz, Sahra
Talamo, Karoline Thomas, Dr. Pablo Verdes, Nicole Vollweiler.
I4C-Labor
14C-Kalibration auf Basis von Baumringchronologien im Spätglazial
In einer Kooperation mit den Jahrringlabors der Universität Hohenheim und der
WSL Birmensdorf, Zürich, betreiben wir den Ausbau von Baumringchronologien
im Spätglazial. Das Ziel sind über die Ringweitenmuster jahrgenau synchronisierte
Baumringserien. Hierbei ist die Anfangsphase besonders schwierig; denn erst wenn
eine genügende Anzahl von Bäumen mit überlappendem Wuchszeitraum gefunden
ist, treten gemeinsame Ringweitenanomalien statistisch signifikant hervor. Mit FC-
vordatierungen helfen wir, das Zeitfenster für potentielle Ringsynchronisierungen
einzuengen bzw. zwischen mehreren statistisch möglichen Passungen zu unterschei-
den. Auf diese Weise ist es F. Kaiser und M. Schaub in Zürich gelungen, mehrere
Teilchronologien im Spätglazial aufzubauen. In diesem Jahr ist die jüngste Chrono-
logie an die absolut datierte Eichen/Kiefernchronologie angehängt worden, die
jetzt bis 12.593 BP (Jahre vor 1950) zurückreicht. Auch zwei lange Teilchronologien
im Allerod (ca. 14.000—13.000 cal BP) konnten verbunden werden, womit eine 1420
Ringe umfassende Chronologie entstanden ist. Diese ist noch schwimmend, weil zum
absolut datierten Teil immer noch eine Lücke von ca. 200 Jahren besteht.
Auch für die Arbeit im Hohenheimer Jahrringlabor (Leitung M. Friedrich)
sind 14C-Vordatierungen entscheidend. Wir haben in den Feldkampagnen in Italien
südlich von Turin Kiefern gefunden, die in das Bölling (ca. 14.500 bis 14.000 cal BP)
datieren. Es ist gelungen, Teilchronologien aufzubauen, wodurch sich der jetzt insge-
samt durch spätglaziale Jahrringchronologien überdeckte Zeitbereich deutlich
erweitert hat.
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231Pa/U-Datierung), oder auf dem radioaktiven Zerfall von Nukliden der kosmi-
schen Strahlung (10Be) beruhen. Untersuchung klimatisch bedingter Variationen der
Isotopenzusammensetzung der Elemente Kohlenstoff und Sauerstoff in Karbonaten
zur Rekonstruktion von Paläotemperaturen. Untersuchungen zur Optimierung der
Datierungsmethoden.
Mitglieder der Kommission „Radiometrie/Archäometrie“:
Die Mitglieder der Akademie Prof. Dr. Egon Althaus (Vorsitzender), Prof. Dr. Harald
Hauptmann, Prof. Dr. Achim Richter, Prof. Dr. Hans A. Weidenmüller; Prof. Dr.
Andre Berger (Louvain-la Neuve); Prof. Dr. Jean-Claude Duplessy (Gif-sur-Yvette);
Prof. Dr. Jens Lüning (Frankfurt); Prof. Dr. Peter Schlosser (Palisades, New York);
Prof. Dr. Jörn Thiede (Kiel); Prof. Dr. Hans-Peter Uerpmann (Tübingen).
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Augusto Mangini.
Mitarbeiter:
Frank Bernsdorff, Dr. Holger Braun, Rene Eichstädter, Jens Fohlmeister, Marlene
Gillmann, Dr. Bernd Kromer, Nicolas Latuske, Jörg Lippold, Daniela Polag, Sabine
Remmele, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, Daniel Schimpf, Dr. Denis Scholz, Sahra
Talamo, Karoline Thomas, Dr. Pablo Verdes, Nicole Vollweiler.
I4C-Labor
14C-Kalibration auf Basis von Baumringchronologien im Spätglazial
In einer Kooperation mit den Jahrringlabors der Universität Hohenheim und der
WSL Birmensdorf, Zürich, betreiben wir den Ausbau von Baumringchronologien
im Spätglazial. Das Ziel sind über die Ringweitenmuster jahrgenau synchronisierte
Baumringserien. Hierbei ist die Anfangsphase besonders schwierig; denn erst wenn
eine genügende Anzahl von Bäumen mit überlappendem Wuchszeitraum gefunden
ist, treten gemeinsame Ringweitenanomalien statistisch signifikant hervor. Mit FC-
vordatierungen helfen wir, das Zeitfenster für potentielle Ringsynchronisierungen
einzuengen bzw. zwischen mehreren statistisch möglichen Passungen zu unterschei-
den. Auf diese Weise ist es F. Kaiser und M. Schaub in Zürich gelungen, mehrere
Teilchronologien im Spätglazial aufzubauen. In diesem Jahr ist die jüngste Chrono-
logie an die absolut datierte Eichen/Kiefernchronologie angehängt worden, die
jetzt bis 12.593 BP (Jahre vor 1950) zurückreicht. Auch zwei lange Teilchronologien
im Allerod (ca. 14.000—13.000 cal BP) konnten verbunden werden, womit eine 1420
Ringe umfassende Chronologie entstanden ist. Diese ist noch schwimmend, weil zum
absolut datierten Teil immer noch eine Lücke von ca. 200 Jahren besteht.
Auch für die Arbeit im Hohenheimer Jahrringlabor (Leitung M. Friedrich)
sind 14C-Vordatierungen entscheidend. Wir haben in den Feldkampagnen in Italien
südlich von Turin Kiefern gefunden, die in das Bölling (ca. 14.500 bis 14.000 cal BP)
datieren. Es ist gelungen, Teilchronologien aufzubauen, wodurch sich der jetzt insge-
samt durch spätglaziale Jahrringchronologien überdeckte Zeitbereich deutlich
erweitert hat.