Das WIN-Kolleg | 271
rechnen. Diese könnten auch eine Koordinierung der Sozialpolitik in der EU oder
einen suprastaatlichen Lastenausgleich beinhalten, wobei vorausgesetzt werden muss,
dass sich die Staaten der EU auf einheitliche Sozialstandards einigen können.
In Abhängigkeit von den Ergebnissen aus den Grundlagenpapieren sollen
dann weitere Fragen interdisziplinär erschlossen werden. Dabei geht es zum einen
um die Grenzen der europäischen Solidarität (Europa als historischer, kultureller
oder geographischer Begriff und die damit verbundene Frage nach der Legitimie-
rung des Umfangs der Gemeinschaft). Auch soll die Finanz Verfassung in den Blick
genommen werden und untersucht werden, ob es möglich ist, auf diesem Wege die
Sozialstaatlichkeit zu sichern. Es geht um die Frage, ob eine Finanzierung der EU
gefunden werden kann, die die Möglichkeit eines schädlichen Steuerwettbewerbs
ausschließt. Schließlich soll die Frage beantwortet werden, ob Europa ein eigenes
Sozialstaatsmodell benötigt, oder ob das soziale Europa eins ist, welches den Mit-
gliedstaaten die Freiheit lässt, ihr sozialstaatliches Modell national auszuhandeln, und
diese Freiheit lediglich schützt.
Die ersten Arbeitspapiere sind erstellt und werden derzeit von der Gruppe
interdisziplinär diskutiert. Dabei ist festzustellen, dass die Thematik durchaus wissen-
schaftliches Brachland ist. Darüber hinaus plant die Gruppe im zweiten Quartal 2007
eine Präsentation in der Landesvertretung Baden-Württembergs in Brüssel, bei der
erste Überlegungen vorgestellt werden sollen.
Konstruktion von Vergangenheit als Raum des Politischen:
Europa und das ‘historische Imaginäre’
Sprecherin: Kirsten Mahlke.
Kollegiaten:
Frank Bezner1, Kirsten Mahlke2.
Mitarbeiter: Matthias Erdbeer1, Michael Herrmann1, Matthias Schöning2, Stefan
Seidendorf3.
1 Universität Tübingen
2 Universität Konstanz
3 Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)
Kontakt: http://www.uni-tuebingen.de/Vergangenheitskonstruktionen/index.html
Nach Abschluss der ersten Förderphase galt es, im Januar 2006 die in den ersten drei
Jahren von Juni 2003 bis Mai 2006 erzielten Ergebnisse und Fragestellungen unserer
Nachwuchsgruppe einer Kommission der Heidelberger Akademie der Wissenschaf-
ten zu präsentieren und die Planung der neu beantragten Abschlussphase vorzustel-
len. Ansatz, bisherige Ergebnisse und Pläne für die abschließende Förderphase sollen
an dieser Stelle in drei Punkten skizziert werden.
rechnen. Diese könnten auch eine Koordinierung der Sozialpolitik in der EU oder
einen suprastaatlichen Lastenausgleich beinhalten, wobei vorausgesetzt werden muss,
dass sich die Staaten der EU auf einheitliche Sozialstandards einigen können.
In Abhängigkeit von den Ergebnissen aus den Grundlagenpapieren sollen
dann weitere Fragen interdisziplinär erschlossen werden. Dabei geht es zum einen
um die Grenzen der europäischen Solidarität (Europa als historischer, kultureller
oder geographischer Begriff und die damit verbundene Frage nach der Legitimie-
rung des Umfangs der Gemeinschaft). Auch soll die Finanz Verfassung in den Blick
genommen werden und untersucht werden, ob es möglich ist, auf diesem Wege die
Sozialstaatlichkeit zu sichern. Es geht um die Frage, ob eine Finanzierung der EU
gefunden werden kann, die die Möglichkeit eines schädlichen Steuerwettbewerbs
ausschließt. Schließlich soll die Frage beantwortet werden, ob Europa ein eigenes
Sozialstaatsmodell benötigt, oder ob das soziale Europa eins ist, welches den Mit-
gliedstaaten die Freiheit lässt, ihr sozialstaatliches Modell national auszuhandeln, und
diese Freiheit lediglich schützt.
Die ersten Arbeitspapiere sind erstellt und werden derzeit von der Gruppe
interdisziplinär diskutiert. Dabei ist festzustellen, dass die Thematik durchaus wissen-
schaftliches Brachland ist. Darüber hinaus plant die Gruppe im zweiten Quartal 2007
eine Präsentation in der Landesvertretung Baden-Württembergs in Brüssel, bei der
erste Überlegungen vorgestellt werden sollen.
Konstruktion von Vergangenheit als Raum des Politischen:
Europa und das ‘historische Imaginäre’
Sprecherin: Kirsten Mahlke.
Kollegiaten:
Frank Bezner1, Kirsten Mahlke2.
Mitarbeiter: Matthias Erdbeer1, Michael Herrmann1, Matthias Schöning2, Stefan
Seidendorf3.
1 Universität Tübingen
2 Universität Konstanz
3 Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)
Kontakt: http://www.uni-tuebingen.de/Vergangenheitskonstruktionen/index.html
Nach Abschluss der ersten Förderphase galt es, im Januar 2006 die in den ersten drei
Jahren von Juni 2003 bis Mai 2006 erzielten Ergebnisse und Fragestellungen unserer
Nachwuchsgruppe einer Kommission der Heidelberger Akademie der Wissenschaf-
ten zu präsentieren und die Planung der neu beantragten Abschlussphase vorzustel-
len. Ansatz, bisherige Ergebnisse und Pläne für die abschließende Förderphase sollen
an dieser Stelle in drei Punkten skizziert werden.