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Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023 — 2023(2024)

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III. Veranstaltungen

Sprachkenntnisse, einzigartige Vertrautheit mit den Monumenten und Territo-
rien des Oriens Christianus sowie Scharfsinn, Ideenreichtum und eine enorme
Arbeitsenergie"5.
Schneider war wiederum mit dem Bonner Patrologen Franz Joseph Dölger
(1879—1940) gut befreundet. Insofern überrascht es nicht, dass Dihle sehr früh in
eine lebenslang bestehende, enge Verbindung zu dem 1955 von Dölgers Nachfol-
ger Theodor Klauser (1894-1984) gegründeten „Franz Joseph Dölger-Institut" und
dem dort herausgegebenen „Reallexikon für Antike und Christentum" gekommen
ist. 1964, nach dem Abschluss des fünften Bandes, trat Dihle mit den Kollegen
Carsten Colpe, Bernhard Kötting und Jan Hendrik Waszink in ein neues Kolle-
gium der Herausgebenden des „Reallexikons für Antike und Christentum" ein.
Damals war das Lexikon gerade einmal bis zum Stichwort „Erfüllung" gekommen,
für das anstelle eines Artikels lediglich auf das Stichwort „Zeit" verwiesen wurde.
1972 wurde die Herausgabe des RAC als Langzeitprojekt in den Aufgabenbereich
der Akademie der Wissenschaften und der Künste des Landes Nordrhein-West-
falen überführt und 1976 das Dölger-Institut der Universität Bonn angegliedert.
Schneider führte Dihle nicht nur in das Forschungsprogramm, sondern auch in
die Welt der familia Doelgeriana ein und der junge Wissenschaftler erhielt schnell
die Gelegenheit, sich im RAC und am Dölger-Institut zu bewähren: Dihle hat aber
nicht nur bereits 1957 einen Artikel zum Thema „Demut" beigesteuert, sondern in
den Jahren bis zu seiner Pensionierung im Herausgebergremium insgesamt neun
nach den damaligen Usancen des Lexikons sehr ausführliche, in einem Fall so-
gar in monographischem Umfang gehaltene Beiträge (zu den Lemmata „Ethik",
„Furcht Gottes", „Gerechtigkeit", „Goldene Regel", „Heilig", „Hoffnung", „Indi-
en" und „Klassizismus")6 und Beiträge ebenso wie Rezensionen im „Jahrbuch für
Antike und Christentum" vorgelegt.7 Damit erschöpfte sich sein Engagement aber
nicht: Zur Mitarbeit im Herausgebergremium gehörte auch die Identifikation der
Autoren und Autorinnen für die Lemmata auf den zwei Herausgebersitzungen

5 Albrecht Dihle, Art. „Schneider, Alfons Maria," in: Neue Deutsche Biographie 23, 2007,284f,
im Internet zugänglich: https://daten.digitale-sammlungen.de/0001/bsb00019558/images/in-
dex.html?id = 00019558&groesser = &fip = eayasdaseayaxdsydenxdsydeayaxseayayztsfsdr&no-
&seite= 304 (letzter Zugriff am 07.03.2024).

6 Albrecht Dihle, Art. „Demut," Reallexikon für Antike und Christentum III (Lfg. 17/24), 1957,
735—778; Art. „Ethik," RAC VI (Lfg. 41/48), 1966, 646—796; gemeinsam mit Jan Hendrik
Waszink und Wilhelm Mundle: Art. „Furcht Gottes," RAC VIII (Lfg. 57/64), 1972, 661—699;
Art. „Gerechtigkeit," RAC X (Lfg. 73/80), 1978, 233—360, Art. „Goldene Regel," RAC XI (Lfg.
81/88), 1981, 930—940; Art. „Heilig," RAC XIV (Lfg. 105/112), 1988, 1—63; gemeinsam mit
Basil Studer und Franz Rickert: Art. „Hoffnung," RAC XV (Lfg. 113/120), 1991, 1159—1250;
Art. „Indien," RAC XVIII (Lfg. 137/145), 1998, 1—56 sowie Art. „Klassizismus," RAC XX
(Lfg. 154/162), 2004, 1227-1233.

7 Hier schrieb er noch 2010 den Nachruf auf den in Göttingen und Berlin wirkenden Religi-
onswissenschaftler Carsten Colpe: Albrecht Dihle, „Carsten Colpe, 19. Juli 1929 - 24. No-
vember 2009," Jahrbuch für Antike und Christentum 52, 2009, 5f

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