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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023 — 2023(2024)

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Vortrag von Christoph Markschies

auch nach der Konstituierung der BBAW und der Einrichtung eines eigenen Be-
treuungssystems 1994 für fünf Jahre Projektleiter der „Griechischen Christlichen
Schriftsteller", Mitglied der entsprechenden Aufsichtskommission der Akademie
wie der für das Vorhaben zuständigen Subkommission und (Mit-) Herausgeber der
Editionsreihe wie der gleichfalls traditionsreichen, von Harnack begründeten Mo-
nographien-Reihe „Texte und Untersuchungen zur altchristlichen Literatur". Die
mit der Aufgabe verbundene Arbeit war beträchtlich und Dihle engagierte sich mit
der für ihn charakteristischen Mischung aus Knappheit und Effizienz einerseits und
Liebenswürdigkeit wie Zugewandtheit andererseits. Dihle musste die Arbeitsstelle
nach dem plötzlichen Tod des langjährigen faktischen Leiters der Arbeiten, des Pa-
pyrologen und Patrologen Kurt Treu im jahre 1991™ personell überhaupt erst einmal
neu organisieren und dazu teilweise dauerbeschäftigtes Personal übernehmen, das
zuvor in anderen, keineswegs nur altertumswissenschaftlichen Unternehmungen
der DDR-Akademie gearbeitet hatte. Nach den vielfachen Umwälzungen der Jah-
re 1990/1991 war Albrecht Dihle als auswärtiger Projektleiter auf die Zusammen-
arbeit mit dem in der Akademie beschäftigten Arbeitsstellenleiter Jürgen Dummer
(1935-2011) angewiesen, der wie Treu schon lange bei der Akademie tätig und eben-
falls von 1957 bis 1969 hauptberuflich und danach in Teilzeit mit den „Griechischen
Christlichen Schriftstellern" und den „Texten und Untersuchungen" befasst war.
Mit seinem Personalstamm bewerkstelligte Dummer die Reorganisation der
Arbeiten und auch den Umzug aus dem zeitweiligen Sitz in der Leipziger Straße
in das Hauptgebäude der Akademie am Gendarmenmarkt. Gemeinsam wurde von
Dihle und Dummer erstmals im Sommer 1993 ein neues Arbeitsprogramm für die
Mitarbeitenden aufgestellt, in dem statt der Redaktion fremder Manuskripte nun
stärker deren eigene Editionstätigkeit im Vordergrund stand.15 Gleichzeitig aber war

zierung garantiert hatte. Da ich gleichzeitig Vorsitzender der Patristischen Kommission war,

habe ich die Berliner Arbeitsstelle sogleich in deren Kreis einbezogen, wobei freilich hier wie

bei den anderen Arbeitsstellen diese Kommission - abgesehen von der Herausgeberverant-

wortung für die PTS - stets nur koordinierend und beratend, nicht aber als Trägerin tätig

geworden ist. Mit der Neugründung der Berliner Akademie kehrten auch GCS und TU

nach wenigen Jahren (1990-1993) wieder zu ihrer Mutter zurück, und die neugegründete

Akademie trat der Patristischen Kommission bei, so dass sie jetzt in demselben Verhältnis

zu ihr steht wie die Münchener oder Göttinger Akademie. ... Dass ich weiterhin sog. Pro-

jektleiter für GCS und TU bin, hängt einfach damit zusammen, dass die Berliner Akademie

auf diesem Felde noch spärlich mit Mitgliedern bestückt ist. Die Berliner Arbeitsstelle ist

personell und sachlich recht gut ausgestattet" (Handakten GCS Arbeitsstelle Bibelexegese

der BBAW Korrespondenz 1992-1994, unpaginiert).

14 Jürgen Dummer, „Kurt Treu f," Gnomon 66, 1994, 380-383.

15 1997 nahm Dummer ausweislich der Akten die traditionellen Rundfragen an die freien Mit-
arbeitenden nach dem Stand der editorischen Arbeit wieder auf, „nachdem die Arbeitsstelle
der ,Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte' in den letzten Jahren
im Rahmen der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften konsolidiert wer-
den konnte" (Handakten GCS Arbeitsstelle Bibelexegese der BBAW, Brief an Heinz Bert-
hold, 12.03.1997, unpaginiert).

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