III. Veranstaltungen

sem Grund im nächsten Jahr wiederholt werden. Zuweilen hört man während des
Festes auch ein Raunen unter den Zuschauern: „Habt Ihr die Katze gesehen?"


Bild 5: Eine Hochzeit im Ekambaresvara-Tempel, zeitgleich mit der göttlichen Hochzeit (Foto: Ute Hüsken)

Während heute die Mähätmya-Texte kaum gelesen werden, werden die Tem-
pellegenden in der täglichen religiösen Praxis vor allem anhand der bildlichen
Darstellungen nachvollzogen, erklärt und weitergegeben. So wird die Tempelbe-
sucherin im Ekämbaresvara-Tempel während des Gangs durch den Tempel auch
durch den Ablauf der Geschichte geführt. Im Eingangsturm (gopuram) des Tempels
eiwartet die Besucherin ein riesiges modernes Relief, das die Geschichte zusam-
menfasst. Im Tempel selbst wird die Handlung durch Steinreliefs auf den Säulen
des ersten Umwandlungsganges erzählt: Die Umwandlung beginnt mit der Szene,
in welcher Parvati Siva die Augen zuhält (Bild 1) und endet mit der Darstellung
des Hochzeitsrituals (Bild 2). Im Innersten des Tempels erzählt der Priester dann
bei der Verehrung des Hauptlihga die ganze Legende zumindest in Kurzform.

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