Mächtige Verwandte - zwei Klarissenkonvente im Schatten der Colonna 1 279
Auch in Rom wog die obligate finanzielle Ausstattung einer Nonne beträcht-
lich.25 Die Frage nach den wahren Motiven hinter einem Klostereintritt muss
aber aufgrund fehlender Ego-Zeugnisse meist offen bleiben. Der Baronaladel
achtete aber darauf, dass die für den Nachwuchs gewählten Frauenklöster stan-
desgemäß waren. Unter diesen wenigen Instituten rangierten nicht zufällig die
25 Für die Bedeutung der Mitgift für Nonnen - die durchaus an solche für zu verheiratende
Frauen heranreichen konnten - siehe für die alten Orden Eva Schlotheuber, Klosterein-
tritt und Bildung. Die Lebenswelt der Nonnen im späten Mittelalter. Mit einer Edition des
,Konventstagebuchs' einer Zisterzienserin von Heilig-Kreuz bei Braunschweig (1484-1507)
(Spätmittelalter und Reformation. Neue Reihe 24), Tübingen 2004. Vgl. für Italien Ambrosi-
us Eszer, Prinzessinnen Chigi als Nonnen in den Klöstern S. Girolamo in Campansi zu Si-
ena und SS. Domenico e Sisto zu Rom, in: Römische Kurie, kirchliche Finanzen, Vatikani-
sches Archiv. Studien zu Ehren von Hermann Hoberg, Bd. 2, hg. von Erwin Gatz
(Miscellanea Historiae Pontificae 46), Rom 1979, S. 171-196; Alessia Lirosi, Le doti monas-
tiche. Il caso delle monache romane nel Seicento, in: Geschichte und Region/Storia e regione
19 (2010), S. 51-71 (S. 61, S. 63, S. 66, S. 69 belegen, dass die Konvente von San Silvestro in
Capite und von San Lorenzo in Panisperna auch dank der hohen Mitgiftanforderungen als
die vornehmsten Klöster im frühneuzeitlichen Rom galten) und Lori Sanfilippo, 11 monas-
tero di S. Agnese (wie Anm. 4), S. LI-LII.
Auch in Rom wog die obligate finanzielle Ausstattung einer Nonne beträcht-
lich.25 Die Frage nach den wahren Motiven hinter einem Klostereintritt muss
aber aufgrund fehlender Ego-Zeugnisse meist offen bleiben. Der Baronaladel
achtete aber darauf, dass die für den Nachwuchs gewählten Frauenklöster stan-
desgemäß waren. Unter diesen wenigen Instituten rangierten nicht zufällig die
25 Für die Bedeutung der Mitgift für Nonnen - die durchaus an solche für zu verheiratende
Frauen heranreichen konnten - siehe für die alten Orden Eva Schlotheuber, Klosterein-
tritt und Bildung. Die Lebenswelt der Nonnen im späten Mittelalter. Mit einer Edition des
,Konventstagebuchs' einer Zisterzienserin von Heilig-Kreuz bei Braunschweig (1484-1507)
(Spätmittelalter und Reformation. Neue Reihe 24), Tübingen 2004. Vgl. für Italien Ambrosi-
us Eszer, Prinzessinnen Chigi als Nonnen in den Klöstern S. Girolamo in Campansi zu Si-
ena und SS. Domenico e Sisto zu Rom, in: Römische Kurie, kirchliche Finanzen, Vatikani-
sches Archiv. Studien zu Ehren von Hermann Hoberg, Bd. 2, hg. von Erwin Gatz
(Miscellanea Historiae Pontificae 46), Rom 1979, S. 171-196; Alessia Lirosi, Le doti monas-
tiche. Il caso delle monache romane nel Seicento, in: Geschichte und Region/Storia e regione
19 (2010), S. 51-71 (S. 61, S. 63, S. 66, S. 69 belegen, dass die Konvente von San Silvestro in
Capite und von San Lorenzo in Panisperna auch dank der hohen Mitgiftanforderungen als
die vornehmsten Klöster im frühneuzeitlichen Rom galten) und Lori Sanfilippo, 11 monas-
tero di S. Agnese (wie Anm. 4), S. LI-LII.