236 David Strauss der Bekenner und der Schriftsteller
bach als „den letzten Grund der Religion“ betrachtet. Vgl. auch N.s Exzerpte
aus ANG (KGWIII5/1), S. 352.
234, 21-23 „Die auf steigende und mit ihrem Auf steigen selbst
über den einzelnen Niedergang übergreifende Richtung dieser
Bewegung,“] Vgl. dazu Strauß’ ANG 222, 22-28: „Das Ergebniß des irdischen
Geschehens aber, das sich durch alle Stadien der Erdentwicklung hindurch
gleich blieb, war nur theils die möglichst reiche Lebensentfaltung und Lebens-
bewegung im Allgemeinen, theils insbesondere die aufsteigende und mit ihrem
Aufsteigen selbst über den einzelnen Niedergang übergreifende Richtung die-
ser Bewegung.“ - Vgl. Exzerpte aus ANG (KGW III5/1), S. 353.
234, 24-28 „Die letzte Kantische Wendung sah sich, wie wir fan-
den, um ans Ziel zu kommen, genöthigt, ihren Weg eine Strecke
weit über das Feld eines zukünftigen Lebens zu nehmen.“] Vgl.
dazu Strauß’ ANG 120, 4-9: „Doch wir haben hier noch etwas nachzuholen,
das wir an die letzte, Kantische Wendung des sogenannten moralischen Argu-
mentes für das Dasein Gottes anknüpfen können. Diese sah sich, wie wir fan-
den, um an’s Ziel zu kommen, genöthigt, ihren Weg eine Strecke weit über das
Feld eines zukünftigen Lebens zu nehmen.“ - Vgl. Exzerpte aus ANG
(KGW III 5/1), S. 352.
234, 34 der Faden der Ariadne] Durch einen Faden, den sie von einem Woll-
knäuel abgewickelt hatte, gab Ariadne, die Tochter des Königs Minos von Kre-
ta, ihrem Geliebten Theseus die Möglichkeit, nach seinem Sieg über den Mino-
taurus aus dem Labyrinth wieder herauszufinden.
235, 3-4 „vollkommen ausgewachsener religiöser und sittlicher
Anlage“] Vgl. ANG 49, 23 - 50, 3: „Wie sich nur Schleiermacher an dem Jesus
des vierten Evangeliums so erbauen konnte! Ach ja, wenn dieser wirklich das
fleischgewordene Schöpferwort, die zweite Person der Gottheit in einem
menschlichen Leibe war, dann ist es ein Anderes; aber das war er ja für Schlei-
ermacher nicht, sondern nur ein Mensch mit vollkommen ausgewachsener reli-
giöser und sittlicher Anlage.“ - Vgl. Exzerpte aus ANG (KGW III5/1), S. 351.
235, 4-8 Ich meine, ein älterer Mann müsste doch wissen, dass die Sprache
ein von den Vorfahren überkommenes und den Nachkommen zu hinterlassendes
Erbstück ist, vor dem man Ehrfurcht haben soll als vor etwas Heiligem und Un-
schätzbarem und Unverletzlichem.] Dieser Appell zu intakter Sprachbewahrung
für künftige Generationen, den N. mit seiner sprachkritischen Polemik gegen
Strauß verbindet, ist ein implizites Zitat aus Schopenhauers nachgelassenen
Materialien zu einer Abhandlung über den argen Unfug, der in jetziger Zeit mit
der deutschen Sprache getrieben wird. Hier rebelliert Schopenhauer dagegen,
bach als „den letzten Grund der Religion“ betrachtet. Vgl. auch N.s Exzerpte
aus ANG (KGWIII5/1), S. 352.
234, 21-23 „Die auf steigende und mit ihrem Auf steigen selbst
über den einzelnen Niedergang übergreifende Richtung dieser
Bewegung,“] Vgl. dazu Strauß’ ANG 222, 22-28: „Das Ergebniß des irdischen
Geschehens aber, das sich durch alle Stadien der Erdentwicklung hindurch
gleich blieb, war nur theils die möglichst reiche Lebensentfaltung und Lebens-
bewegung im Allgemeinen, theils insbesondere die aufsteigende und mit ihrem
Aufsteigen selbst über den einzelnen Niedergang übergreifende Richtung die-
ser Bewegung.“ - Vgl. Exzerpte aus ANG (KGW III5/1), S. 353.
234, 24-28 „Die letzte Kantische Wendung sah sich, wie wir fan-
den, um ans Ziel zu kommen, genöthigt, ihren Weg eine Strecke
weit über das Feld eines zukünftigen Lebens zu nehmen.“] Vgl.
dazu Strauß’ ANG 120, 4-9: „Doch wir haben hier noch etwas nachzuholen,
das wir an die letzte, Kantische Wendung des sogenannten moralischen Argu-
mentes für das Dasein Gottes anknüpfen können. Diese sah sich, wie wir fan-
den, um an’s Ziel zu kommen, genöthigt, ihren Weg eine Strecke weit über das
Feld eines zukünftigen Lebens zu nehmen.“ - Vgl. Exzerpte aus ANG
(KGW III 5/1), S. 352.
234, 34 der Faden der Ariadne] Durch einen Faden, den sie von einem Woll-
knäuel abgewickelt hatte, gab Ariadne, die Tochter des Königs Minos von Kre-
ta, ihrem Geliebten Theseus die Möglichkeit, nach seinem Sieg über den Mino-
taurus aus dem Labyrinth wieder herauszufinden.
235, 3-4 „vollkommen ausgewachsener religiöser und sittlicher
Anlage“] Vgl. ANG 49, 23 - 50, 3: „Wie sich nur Schleiermacher an dem Jesus
des vierten Evangeliums so erbauen konnte! Ach ja, wenn dieser wirklich das
fleischgewordene Schöpferwort, die zweite Person der Gottheit in einem
menschlichen Leibe war, dann ist es ein Anderes; aber das war er ja für Schlei-
ermacher nicht, sondern nur ein Mensch mit vollkommen ausgewachsener reli-
giöser und sittlicher Anlage.“ - Vgl. Exzerpte aus ANG (KGW III5/1), S. 351.
235, 4-8 Ich meine, ein älterer Mann müsste doch wissen, dass die Sprache
ein von den Vorfahren überkommenes und den Nachkommen zu hinterlassendes
Erbstück ist, vor dem man Ehrfurcht haben soll als vor etwas Heiligem und Un-
schätzbarem und Unverletzlichem.] Dieser Appell zu intakter Sprachbewahrung
für künftige Generationen, den N. mit seiner sprachkritischen Polemik gegen
Strauß verbindet, ist ein implizites Zitat aus Schopenhauers nachgelassenen
Materialien zu einer Abhandlung über den argen Unfug, der in jetziger Zeit mit
der deutschen Sprache getrieben wird. Hier rebelliert Schopenhauer dagegen,