Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 1): Frühschriften 1520 - 1524 — Gütersloh, 1960

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29138#0147
License: Free access  - all rights reserved

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
SUMMARY

143

Item von der Mesß293, das die nach der einsatzung Christi ist allein
ein entpfahung der zeichen, die do seind der wore leychnam Christi
und sein wores blut, zusicherung des neüwen und ewigen Testaments
zu seiner gedecht- | nüß. Deßhalb ein greülich und erschrecklich sünd
5 ist, umbs gelt die als ein opffer für lebendig und todten zu kauffen und
verkauffen.
Item von abgestorbnen294, das uff die kein kosten, sonder uff die
lebendigen zu wenden sey und sye dem almechtigen mit gleübigem
gebett (wiewol auch dises die beb on bericht der schrifft thun würt)
10 soben befolhen werden, seittenmal uns kein schrifft einiche hilff, yn
nach zu thun, lernet.
Item von genanten geistlichen296, das die im wort und der leer arbeyten
und also den leyen sollen vorston, welchs, so sye underlassen, haben
sye kein fug uß göttlicher schrifft, das zeitlich zu schneiden, sonder,
15 wo sye nit wöllen in der still arbeiten und also ir brot niessen, das man
mit ynen kein gemeynschafft haben solt als sanct Paulus gebeüt.
Item von gesang in tempeln297 ,das solchs alles nach der leer sanct
Pauli solt in gemeyner sproch zu besserung der gantzen gemeyn ge-
schehen oder ye alsbald verdolmetscht werden. Und ist (sonder zweiffel)
20 ein erschrockhch sünd gemeyner christenheit, das die theüren und aller-
heiligsten Psalmen also on geist, verstand und achtung allein umb des
schandtlichen geltz so gemeynklich nit gelesen oder gesungen, sonder
geheült und gemurmelt werden, das leider zu vil war sagen, die solchs
die übelen zeit heissen.
25 Item, das alle die, so von gott nit mit gob der keüscheitbegobtseind298,
das sye allein darumb on Ee bleiben, uff das sye gott und göttlichen
dingen dester unverhinderter anhangen, als dann sollich gnad nit
yederman verluhen würt, on übertrettung göttlichs gebotts uß der Ee
nit bleiben mögen, daran sye auch keins menschen gebott hindern soll.
30 Item von Ordens leüten299, das deren gelübd und leben, als es yetzt
der zeit gemeynklich gefürt würt, ist wider all göttlich und natürlich
satzung, glauben und alle erberkeit. |
Item vom Zehenden300, das der uß der Gemeyn verwilligung und
h) ii. The. iiii. - i) Matth, ix. - j) Lev. xviii.
293. Vgl. oben, Abschnitt 37-40.
294. Vgl. oben, Abschnitt 24 und 36.
295. Vgl. 1 Reg 28,7.
296. Vgl. oben, Abschnitt 37-39.
297. Vgl. oben, Abschnitt 7.
298. Vgl. Luther, WA 6,441,3-443,24 (Adel) und B.s Rechtfertigung seiner Ehe
in der »Verantwortung an den Rat seiner Person halb« (Anlage 4) und in der »Ver-
antwortung«, S. 173 ff.
299. Vgl. oben, Abschnitt 20-22.

i. Timo. ii. [1-6]

M1a
Matthaei xxvi. [25-28]
Mar. xiiii. [22-24]
Luc. xxii. [19-20]
i. Cor. xi. [2 3-25]
Deut. iii. [4?]
Deut, xviii. [11]295
Isa. viii. [19]

i. Tim. v. [17-18]
i. Petri, v. [1-4]
Matth, x. [ 8-9]
i. Cor. ix. [11]
ii. The. iii.h [ 14-15]
i. Cor. xiiii. [2-5]

Ioan. iiii. [27-24]
Matth, x. [8]
Acto. viii. [ 18-20]

i. Cor. vii. [7. 28. 33]
Matth, xix.i [12]
Ge. i. [27-28] et ix. [7]
i. Cor. vii. [6]
Act. iiii. [19] et v. [29]
Deut. iiii. [2]
Isa. xxix. [17-14]
Leu. xxvii.j[30-32] M 1 b

300. Vgl. RE 21,631-639.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften