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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 1): Frühschriften 1520 - 1524 — Gütersloh, 1960

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https://doi.org/10.11588/diglit.29138#0452
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448 MARTIN BUCERS FRÜHSCHRIFTEN
aber? ir ölternt, brüder und freind nörentusyv mit in, haben ain auf
und zu reytten und gonw zu in17, also werdentx die gotzgaben verzert,
und wanny" ichs reden bedörfftz, so thunda sy allb mit in den bettel
fressen. Daselbstc solld der ainer so vil verdiennene von fylif der pfrün-
den, grosseng gotzgaben, darhinderh wederi kunnst, verstand und kain
geschicklichaytj nochk andacht ist, damitl dann die abgstorbnenm stiffter
getröst und gegen got erbetten, oder die armen menschenn gespeyßt
solteno werden, nur allain betrachtung zu18 wollust in allem übel etc.
Merckent darnach auff die myndern? pfaffen als Vicarierq, Caplönr,
10 helffers oder Pfarrer auff den Stifften oder sunst, was erberkayt | und
andacht bey etlichen und der merer taylt sich halten thuu in kirchen oder
auff den strassen, desgeleychv ir kunst und geschicklichaytw Dann was
sy in den kirchen thundx, es sey auff styfften, pfarren oder in klöstery,
Das geschycht allain durch betrachtung des geytz. man fyndt yetz woll
etlichenz pfaffen in ainer kirchen, wana er ain altar zu ainer meß thut
b berayten, So berayt er mer dann ain stund daran und macht ain gebreng
vor, als wölc er gaugklend. Besondere auch so beklaydt und zierdt er
g die hültzinf und gemalte götzen auf dem altar umb geytz willen, damit
dieselbigen vomh ainfeltigeni volck angebetten und geeerdt werden,
Das dann’ gott hoch verbeüt durch den propheten Baruchk aml vi.
Capittel [39]. Dam spricht got: die söllentn werden geschändto, Die sölchp
hültzinq gemalter oder silberinsbyldnuß anbetten. Auch verbeütt gott, söllichsu
dem volck nit zu offenbaren, Für oder neben got anzubetten oder kainev
x lyechterw oder latternen fürzuhencken. Aber yetz die pfaffen und
t) ölter B (DGI); eltern CKL. - u) nerent CDGHKLM; neren I. - v) sich DL. ~
w) gond BCEFHKM (D); gand Gl; geen L. - x) werden CKL. - y) wenn K. ~
z) dorfft EM; (FL); bedorft K. - a) thun L. - b) alle M. - c) Doselbst CKL. -
d) sollt B (DGI). - e) vordienen GIK. - f) vill E (M); vile FHL. - g) den gro-
ßen: conj. Goetze. - h) da hyndert I. - i) wider GI. - j) geschicklikeit Gl. -
k) nach I. - 1) domit L. - m) abgestörbnen B (CF); abgestorben DILM. -
n) mensch D. - o) solte ABFH. - p) minderen L. - q) Vicarien EILM. -
r) Caplan CGIK; caplän L. - s) Altaristen EM. - t) den merer teil I. - u) thü
BDE; thund C; thu FG; thun L. - v) desgleych CGIKLM. - w) geschicklickeit
GI. - x) thun BDI (G); thunt F (K). - y) klöstern BCDEFGHIM; klostern K;
klösteren L. — z) etliche D. - a) wenn KL. - b) am Rande: Der geitz ist uberall
bey den geystlichen. EM. - c) wol EGKM. - d) gaugkeln CK. - e) Besunder L. -
f) höltzen C; hultzen I; holtzen K. - g) am Rande: Abgott EM. - h) von
ABEFGHIKL(C); von dem M. - i) ainfeltigem BCFFI (EGIKM). - j) den D. -
k) Baruk EM. - 1) an dem L. - m) do L. - n) sollent CEFGI (M); sollen L. - o) ge-
schöndt BEFIM. - p) sollich CKLM; solch FGI. - q) holtzin CK (GI). - r) gmalte
BDG; gemälte F; gemält L. - s) silbern H. - t) verpeut GI. - u) sölchs C;
sollichs FILM; solchs K. - v) kain CF (KL). - w) leychter M. - x) am Rande:
pfaffen und munich. EM.

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17. Vgl. Luther, WA 6, 441 (An den christlichen Adel).
18. Trachten nach.
 
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