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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 1): Frühschriften 1520 - 1524 — Gütersloh, 1960

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29138#0461
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AIN SCHÖNER DIALOGUS

457

ir triegtb im ee ain pfanndt auß | dem hauß. Das hayßt, die schäfflec
trewlich versehnd. Wye gelebte ir | so schon57 des bevelh Cristi, Petrif
die erstg Epistel Das letsth Capitel [2]: Fyerendti die härd gotsj, die da ist
under eüch, fürsehentk sy nit bezwungelichl aberm willigklich nach got. Nit umbn
willn ains schnöden gewyns etc. Auch so merckt ir darbey, das ir uns in
der beychto nit beschweren und über unser gewyssneq nit ergraben58
solt von euch selber, Das dannr vast ewer brauch ist.
Pfarrer: lieber Schulthayßs, es hat gar kain gestalt söllicht red von
euch. söltu kainer umb sein arbaytv nichts haben, Wo wolt wir vonw
leben ?
Schulthayß: Vomx Corpus der pfryenndy
Pfarrer: Wye kan yetlichera vomb Corpus gnugc haben ? Man findt der
mertayld pfryende, die groß abzynß müssen geben dem rechtn Pfarrer
zu Rom, Straßburg oder anderswo, Waf sy dann ir wonnung habenh.
wan die rechtn Pfarrer seind nit all zu priester geweycht, sy hond nur
ain scheyn, Paulusi zu Thimotheo ii. Epistelj iii. Capitel [5] etc.k Ain
tayll habent weyb und künd, So seindm ain tayl so ungelertn, Das sy nit
ain Dominus vobiscum kündeno verston?. So seindq ain tayl der
Cardnälr und Bischoff kamerdiener.
Schulthayß: Wer leychtt dannu söllichenv götzenw die pfryendenx ?
Pfarrer: Der bapst und die Cardnäly und annder Bischoff und Prelatten,
warumbz nit?
Schulthayß: ja, nun merck ich erst, wannenher die überig schatzung,
hievor gemeldt, entspringt, Dann wie im seya, das es nur über die armen
b) truget CK; trieg D; triget EM; trügt L. - c) schefleyn C (KM); schaffle H. -
d) versehe I. - e) gelöbt BGH; gelobt CDEIM. - f) Petri am ersten und letzten
capitel EM. - g) in der ersten L. - h) am letzten L. - i) Furent CKM; Fuerendt
E (F); Furent L. - j) gottes L. - k) Für sechent BD; Fur sehent C; für sehendt
F; versehent L. - l) bezwyngelich EM; bezwungenlich K. - m) sunder L. - n) nit
von wegen L. - o) bicht I. — p) am Rande: Beycht. EM. - q) gewissen CF. -
r) dann das FL. -s) Schulthes EM. -t) sollich FGIKLM. - u) solt CDEGIKM; wann
solt L. - v) ärbait L. - w) fehlt EM. - x) von dem L. - y) pfrunden CIKM
(BDEFGHL). -z) am Rande: Corpus der lehen. EM.-a) yeglicher BDEFGILM (H).—
b) von dem L. - c) genug CGK; genoich I. - d) mererteyl ELM. - e) pfrund
IK; pfründen L. - f) Wo CDEKLM. - g) am Rande: Die rechten pfarrer. EM. -
h) hönd E; hand GI. - i) wie Paulus EM. - j) die ander K; der andern epistel
am iii. L. - k) fehlt L. - l) Auch so haben ain tayl (teyel E) BCDEFGHIKLM. -
m) sein DM. - n) unglert BEFH. - o) könden L. - p) verstan FL; verste-
hen GI. - q) sein D; fehlt EM. - r) Cardinäl BCFL; (DEM); Cardinal GIK. -
s) am Rande: Ungelert pfaffen. EM. - t) leyht E. - u) denn C. - v) sollichen
CEGIKLM. - w) öllgotzen EM. - x) pfrunden CEIKM. - y) Cardinäl BCL;
(DEFGKM). - z) und warum BCDEFGHIKLM. - a) sein L.
57. Adv., schön.
58. Durch verfängliche Fragen mehr herauslocken, als man sagen will, und die
Sünden dann durch größere Bußen, die dem Geistlichen zugute kommen, bestrafen.
 
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