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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0405
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12. VON DER EHE UND EHESCHEIDUNG

401

5. Züm fünfften werffen sie für1 2:
Item, yso were auch-1' zweiffelig, ob mann, zdie selben22 irem ehgemahel wider zu
lassen, schuldig oder die ander, so dem verheyrathet worden, abtretten solt.
Antwort:
Vff dis haben wir letzgeantwort in der antwort vff den dritten gegenwurff3: die
nachgohnde3 eh bist ein rechte eh^, darumb solle siec bliben. Die deinmal gescheiden
gebrauche^ sich auch lrer freyheit I 97' I im herren. In solchen fellen, die sich doch
auch so selten begeben, müße sich eins mit dem anderen leiden4.
6. Der sechst gegenwurff hst:
Dergleichen so wisse mann auch mt, wie vnnd mit was massen soliche abtrettung
geschehen vnnd das güt getheilt werden solt.
Vff diß lst ietzt geantwort ginn der antwort® vff den vierden gegenwurff.
[7.] Der siebendf :
Item, hso mochte1, sich auch zutragen vnnd begeben, das etwan ein fraw an lrer ge-
purt5 oder sunst am leib geprechlich oder betligerig würd1, also das sieJ lrem mann
kein gehülff6 oder, nach den worten Paulik, mit im mt ein fleisch sem konde7.
Vff dis ist bericht geben8 9, das welche ehliche dienst nit leisten kan vnnd kem
hoffnung der besserung ist, wo her ioch19 der mangel komme, von got schon ge-
scheiden tst, so vtl die ehliche leibsgememschafft belanget; sunst solle ir außm eh-
licher lieb notdurfftiger dienst vnnd rath von dem, des gemahel sie gewesen vnnd
ausserthalb "ehlicher leibsvermischung0 noch” ist, trewlich geleystet werden.Vr-
sachen, die vnns bewegen, seind oben eingefüretP10; die verstendigen vnnd gots-
forchtigen richtensq.
y)—y) Es were auch: b; So were noch: Ed. 1-3. - '/)—'z) dieselbige: Ed. 1 -3.
a) nachuolgendt: b. - b)—b) Ist ain rechte Ee, Ist ain rechte Ee (Dittographie): b.
c) die: Ed. 1—3.
d )~d) ain mahl geschaiden, gebrauch sie: b; aber ein mal gescheiden, die gebrauche: Ed. 1—3;
e) soll: b. - f)-f) fehlt in Ed. 1-3. - g)-gj wie: b. - h)-h) So möcht es: b.
i) wurde: b; wurde: Ed. 1-3. - j) fehlt in Ed. 1-3. - k) Gottes: Ed. 1-3.
1) doch: b; auch: Ed. 1-3. - m) fehlt in Ed. 1-3.
n) —n) Eehcher werck nott: b; eheliches leibs vermischung noch: Ed. 1—3.
o) übergeschr. und eingewiesen für gestr.: werck: a.
p) eingefüret, daruber mogen: Ed. 1—3. — q) nchtens also: b; nchten: Ed. 1 —3.
1. wenden sie ein.
2. sc. die erste Frau.
3. Vgl. oben S. 395,14-399,20.
4. vertragen.
5. lhren Geschlechtsorganen. Grimm 4 (= IV, 1,1), Sp. 1903.
6. Vgl. Gen 2,18.
7. Vgl.Eph 5,28-33.
8. Vgl. oben S. 394,10-395,7.
9. auch lmmer.
10. Vgl. oben S. 323,8-356,19.
 
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