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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0408
12. GUTACHTEN FUR DEN ULMER RAT
4°4
i im. Das man mit ehscheydung vnnd enderung hat wöllen strenger sein dan Gott
selb, hat über das graüsam marteren fil frommer leüten" an seel vnnd leib, die man
on schweren zorn gottes nit verlassen mag1, so vil verrüchts lebens, ehbruch vnd
hüry2 bracht0 vnd wurdt3 auch nimmer nichs dann arges bringenp mögen4. I yyr I
So fil haben wir aus götlichem vnd keiserlichennq rechten, von der Ehe vnd ehe-
scheidung gehebt, zusamen zu tragen, inn dem wir wol trewlichen fleiss furgewen-
det, das wirs1' alles, so fil vns dess Got sein gnad vnd geist verluhen, nach dem willen
vnd wort Gottes 'richteten vnd dargeben1. Doch so wöllen wirr niemand hiemit auff
vnsere meinung irget inn gewisen5, sonder alles eines ieden gleubigen, beuorab
doch deren, die in götlichen11 wort geübet sind, erkantnüs vnd vrtheil furgeben vnd
dargestelletv haben, wie inn anderen also auch inn disen hendlen, Damit wir alle vnd
ieder fur sich allein gottes willenw recht erkennen vnd dem selbigen xals dannx gele-
ben. Das wölle vns Got, vnserr himlischerr Vatter, durch vnseren Herren Jesum
Christum gnediglich verleihenny.
Efuerer] Gfnaden] vnderthänige Diener zam heiligen Euangelioz.
m) fehlt m b. — n) Menschen: b. — o) mit gebracht: b. — p) mitt sich bringen: b.
q) kayserhchem: b. — r) wir: b. — s) dessen: b. — t)—t) richten vnd furbringen: b.
u) götthchem: b. — v) erclärt: b. — w) gefallen: b. — x)—x) allain: b.
y) verleyhen, Amen. Zu Straßburg, den 26. Nouember Anno 1533: b. — z)—z) des Euangelq: b.
1. kann, vermag.
2. Hurerei, Unzucht.
3. wird. Martin/Lienhart II, S. 847.
4. Vgl. oben S. 179,3-181,3.
5. hingelenkt.
4°4
i im. Das man mit ehscheydung vnnd enderung hat wöllen strenger sein dan Gott
selb, hat über das graüsam marteren fil frommer leüten" an seel vnnd leib, die man
on schweren zorn gottes nit verlassen mag1, so vil verrüchts lebens, ehbruch vnd
hüry2 bracht0 vnd wurdt3 auch nimmer nichs dann arges bringenp mögen4. I yyr I
So fil haben wir aus götlichem vnd keiserlichennq rechten, von der Ehe vnd ehe-
scheidung gehebt, zusamen zu tragen, inn dem wir wol trewlichen fleiss furgewen-
det, das wirs1' alles, so fil vns dess Got sein gnad vnd geist verluhen, nach dem willen
vnd wort Gottes 'richteten vnd dargeben1. Doch so wöllen wirr niemand hiemit auff
vnsere meinung irget inn gewisen5, sonder alles eines ieden gleubigen, beuorab
doch deren, die in götlichen11 wort geübet sind, erkantnüs vnd vrtheil furgeben vnd
dargestelletv haben, wie inn anderen also auch inn disen hendlen, Damit wir alle vnd
ieder fur sich allein gottes willenw recht erkennen vnd dem selbigen xals dannx gele-
ben. Das wölle vns Got, vnserr himlischerr Vatter, durch vnseren Herren Jesum
Christum gnediglich verleihenny.
Efuerer] Gfnaden] vnderthänige Diener zam heiligen Euangelioz.
m) fehlt m b. — n) Menschen: b. — o) mit gebracht: b. — p) mitt sich bringen: b.
q) kayserhchem: b. — r) wir: b. — s) dessen: b. — t)—t) richten vnd furbringen: b.
u) götthchem: b. — v) erclärt: b. — w) gefallen: b. — x)—x) allain: b.
y) verleyhen, Amen. Zu Straßburg, den 26. Nouember Anno 1533: b. — z)—z) des Euangelq: b.
1. kann, vermag.
2. Hurerei, Unzucht.
3. wird. Martin/Lienhart II, S. 847.
4. Vgl. oben S. 179,3-181,3.
5. hingelenkt.