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1. ein sehr väterlicher ratschlag
Demnach, dieweyl sy alle ding auff Christum ziehen werden, so wirt man
sich dann dessen leychtlich vergleychen, das man alle leer vnnd gebreuch der
kirchen also annrichten soll, das alle hoffnung auff die werck vnd eygene verdienst
vergehe vnd zu nicht werd, damit alle hoffnung von der creatur abgerissen
vnd der recht lebendig glaub vff got gericht, in jm zu nem vnd befestiget
werde. | B5a | Es wirt auch nit beschwerlich sein, ein ordenliche zucht wider
in die kirch zu bringen, geleych bey den dienern vnd im volck. Dann es würt
ein jeder wol sehen, was für diener die kirch bdörffen vnd die diener für zucht
vnd ordnung vnder jnen selbs vnnd gegen den andern zur auffbawung bedo
ᵉ rffen werden. Da zu so wirt nicht verborgen künnen sein, was für straff vnd
züchtigung dem volck zu gehören werd, in denen dann ein sanfftmütiger
geyst regieren wurt; die werden gar nit für vbel haben, so man sie übet, also
wirt auch kein müh sich zeygen an warem gebrauch der sacrament vnd anderer
kirchen gebreüch oder zucht, ja alle ding werden sich fein vnd fridlich zu-
samen schicken, damitt der frid Christi volkommenlich in jnen befestigt
werd, allein das jederman das für gwiß glaub, Christus sey das oberst haupt,
fürst, gubernator vnd heyland, der allein anzubetten vnd zu verehren sey.
Wer wolt vnder denen, die Christo alle ding zugeben, widerfechten, das
keyn leer dem wort Christi fürzogen, Das das sacrament des altars, auch andere
sacrament auff andere weyß, gebraucht vnd gereycht solten werden?
Dann wie der Herr selbs fürgeschriben, die Apostel geben vnnd die kirch von
anfang empfangen hatt? Wer wolt nitt, das solche diener inn die kirchen gsetzt
wurden, | B5b | Wie sie der heilig geyst erfordert vnd bschreibet? Welcher
wolt nit begeren, das sie solche ordnung vnd zucht vnder jnen hielten, wie die
Apostolischen gschrifften heyssen gehalten werden? vnd dieweil Christus
selbs vnd die heilgen Aposteln den heyligen ehestand von dem dienst der kirchen
nit abgsundert haben, welcher liebhaber der warenn reynigkeyt wolt
dann nit lieber einen haben, der eins weybs man wer, dann die, die so schantlich
in allen lastern vnd geilheyt, ja noch in schwerlichern lasteren ersoffen
seind?
Mitt solchen exempeln haben die Bäpstler jetzt durch vil jaren her schier
alle keüschheyt vnd erbarkeyt nitt allein auß jhrem stand, sunder schier auß
der gantzen welt verjagt, wo aber die Bäpstler nit wöllen, das Christus inn der
Kirchen regiere, vnnd fort faren, jhre Tyranney wider Christum zu befestigen
vnnd das die genad Christi nicht reyn geprediget werde, die Sacrament auch
nicht gereycht werden zur annemung der gnaden vnnd kein zucht noch der
anrichtung Christi an den dienern vnnd dem volck geübet werdt, so werdenn
nicht allein funfftzig artickel, sunder alle artickeln der gantzen leer, auch der
Ceremonien vnnd zucht in ewigem zwitracht bleiben, vnd werden sich die
parten nimmer vereinbaren, dann gerechtigkeyt hatt kein teyl mit der vngerech-
| B6a | tigkeit, so hat das liecht auch kein gmeinschaft mit der finsternuß,
auch Christus mit dem Bellial vnd warlich die, so das joch Christi so halsstar-
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1. ein sehr väterlicher ratschlag
Demnach, dieweyl sy alle ding auff Christum ziehen werden, so wirt man
sich dann dessen leychtlich vergleychen, das man alle leer vnnd gebreuch der
kirchen also annrichten soll, das alle hoffnung auff die werck vnd eygene verdienst
vergehe vnd zu nicht werd, damit alle hoffnung von der creatur abgerissen
vnd der recht lebendig glaub vff got gericht, in jm zu nem vnd befestiget
werde. | B5a | Es wirt auch nit beschwerlich sein, ein ordenliche zucht wider
in die kirch zu bringen, geleych bey den dienern vnd im volck. Dann es würt
ein jeder wol sehen, was für diener die kirch bdörffen vnd die diener für zucht
vnd ordnung vnder jnen selbs vnnd gegen den andern zur auffbawung bedo
ᵉ rffen werden. Da zu so wirt nicht verborgen künnen sein, was für straff vnd
züchtigung dem volck zu gehören werd, in denen dann ein sanfftmütiger
geyst regieren wurt; die werden gar nit für vbel haben, so man sie übet, also
wirt auch kein müh sich zeygen an warem gebrauch der sacrament vnd anderer
kirchen gebreüch oder zucht, ja alle ding werden sich fein vnd fridlich zu-
samen schicken, damitt der frid Christi volkommenlich in jnen befestigt
werd, allein das jederman das für gwiß glaub, Christus sey das oberst haupt,
fürst, gubernator vnd heyland, der allein anzubetten vnd zu verehren sey.
Wer wolt vnder denen, die Christo alle ding zugeben, widerfechten, das
keyn leer dem wort Christi fürzogen, Das das sacrament des altars, auch andere
sacrament auff andere weyß, gebraucht vnd gereycht solten werden?
Dann wie der Herr selbs fürgeschriben, die Apostel geben vnnd die kirch von
anfang empfangen hatt? Wer wolt nitt, das solche diener inn die kirchen gsetzt
wurden, | B5b | Wie sie der heilig geyst erfordert vnd bschreibet? Welcher
wolt nit begeren, das sie solche ordnung vnd zucht vnder jnen hielten, wie die
Apostolischen gschrifften heyssen gehalten werden? vnd dieweil Christus
selbs vnd die heilgen Aposteln den heyligen ehestand von dem dienst der kirchen
nit abgsundert haben, welcher liebhaber der warenn reynigkeyt wolt
dann nit lieber einen haben, der eins weybs man wer, dann die, die so schantlich
in allen lastern vnd geilheyt, ja noch in schwerlichern lasteren ersoffen
seind?
Mitt solchen exempeln haben die Bäpstler jetzt durch vil jaren her schier
alle keüschheyt vnd erbarkeyt nitt allein auß jhrem stand, sunder schier auß
der gantzen welt verjagt, wo aber die Bäpstler nit wöllen, das Christus inn der
Kirchen regiere, vnnd fort faren, jhre Tyranney wider Christum zu befestigen
vnnd das die genad Christi nicht reyn geprediget werde, die Sacrament auch
nicht gereycht werden zur annemung der gnaden vnnd kein zucht noch der
anrichtung Christi an den dienern vnnd dem volck geübet werdt, so werdenn
nicht allein funfftzig artickel, sunder alle artickeln der gantzen leer, auch der
Ceremonien vnnd zucht in ewigem zwitracht bleiben, vnd werden sich die
parten nimmer vereinbaren, dann gerechtigkeyt hatt kein teyl mit der vngerech-
| B6a | tigkeit, so hat das liecht auch kein gmeinschaft mit der finsternuß,
auch Christus mit dem Bellial vnd warlich die, so das joch Christi so halsstar-
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