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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 18): Nachträge 1541 - 1551 sowie Ergänzungen und Korrekturen — Gütersloh, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.30530#0435
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Nr. 18
Gutachten zur möglichen Teilnahme
Straßburgs am Trienter Konzil
De synodo sententia

[Ende Oktober 1547]
bearbeitet von Stephen E. Buckwalter

Einleitung
1. Entstehung und Inhalt

Die im folgenden edierte Schrift ist der Nachwelt nur deshalb erhalten geblieben,
weil der Stralsunder Bürgermeister Bartholomäus Sastrow ¹ sie in der irrigen Meinung,
es handele sich bei ihr um ein Gutachten Melanchthons, 1595 in seine Autobiographie
aufnahm. Eine Veröffentlichung im eigentlichen Sinne erfuhr die Schrift
erstmals 1824, als der Stralsunder Pfarrer Gottlieb Mohnike ² die bisher nur handschriftlich
überlieferte Autobiographie Sastrows einschließlich dieser ›Sententia‹ in
den Druck gab ³ . Bereits 1839 stellte aber Karl Gottlieb Bretschneider bei der Arbeit
am Corpus Reformatorum fest, daß die Autorschaft Melanchthons ausgeschlossen
sei und daß als Verfasser viel eher Martin Bucer in Frage komme ⁴ .

Für eine Datierung der Schrift sind wir gänzlich auf ihren Inhalt angewiesen.

I. Über den weiteren Tagungsort des in Trient begonnenen Konzils herrscht Uneinigkeit:
Der Papst wünscht die Verlegung nach Bologna, der Kaiser und die
ihm anhängenden Bischöfe einen weiteren Verbleib in Trient [265f.].

II. Die evangelischen Stände stehen unter Druck sowohl von päpstlicher als auch
von kaiserlicher Seite, sich von vornherein zum Gehorsam gegenüber etwaigen
Beschlüssen des Konzils zu verpflichten [266 f.].

1. Geb. 1520, gest. 1603; zu ihm vgl. ADB 30, S.398–408; DBE 8, S.522; DBE ² 8,S.708.
2. Geb. 1781, gest. 1841; zu ihm vgl. ADB 22, S.62–64.
3. Mohnike, Bartholomäi Sastrowen Herkommen, Geburt und Lauff seines gantzen Lebens,

2. Theil, S.265–269.

4. CR 6, Sp. 791: »Nullo modo a Melanthone scriptum est. Potius est Buceri scriptum ad Senatum
Argentinensem, in quo sententiam suam dicit de ea re, de qua Jacobus Sturmius, legatus Argentinensium
in comitiis Augustanis, ad Senatum scripserat. Ibi enim postquam liber Augustanus
Caesari exhibitum fuerat, Ioachimus, Elector Brandenburgicus, qui conciliatione valde studebat,
Sturmium et Senatum Argent. per literas oravit, ut Bucerum mitterent Augustam, qui etiam sub exitum
mensis Ianuarii eo profectus est. [...] Nolui igitur hoc scriptum Melanthonis operibus inserere«.
 
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