5
10
15
20
25
1. ein sehr väterlicher ratschlag
vnnd marter, biß er sie inn das höchste verderben bringt; das seind sie gewertig
von jm vnd nichts anders.
Was ist das anders, das er die artzney von Got befolhen verbeut, deren sich
allwegen die hey- | C5a | ligen vätter vnd das Christlich volck gebrauchet hat,
biß sie im gfelt zu brauchen, der doch allein auß verärgerung der kirchenn seinen
bracht vnd mutwillen treybt? deßhalben, damit dem Römischen Sardanapalo
nichts ab gang vnd er in allem gwalt vnd gütern der kirchen seiner gewonheit
noch mutwill trib, so sollen die gottseligen fürsten zusehen vnd
schweygen, biß so vil tausent seelen (vmb deren willen Christus sein blut vergossen
hatt) verderben, damit sie nit geacht werden als die vom Römischen
stul abgfallen seyend.
So vil aber den friden des teütschen lands belangt, do kan man nit on scham sagenn,
was folgt. Zu Schwinfurt hat man zum ersten von dem friden gehandelt
vnd bschlossen.
Hie ist so manche lügen, als wort do sind, dann zu Schwinfurt ist nichts, sunder
zu Nurenberg ist erstlich von dem stillstand beschlossen worden.
Darnach ist zu Nurnberg ein stillstand gemacht worden zwischen den beiden,
den Protestierenden vnd den altgleubigen, mit anhang des Keyserlichen man-
| C5b | dats zu Regenspurg ausgangen mit der pen ¹ der lands fridbrüchigen
vnd keiserlichen ächt, noch so mögen jre Maie[stät] wol sehen, das do so vil fürsten
zu samen kommen sind, die vnderschriben vnd gschworen haben, do so vil
mandat außgangen sind mit angehenckten schweren penen jrer Maiestaten,
das dennoch nichts gehalten, ja alle ding veracht seind worden, der stillstand
offt gebrochen, das der bund der Protestierenden gemert worden ist mitt auffnemen
etlicher fürsten, als des künigs von Denmarck vnd des hertzogen von
Wirtenberg, auch andrer fürsten vnd stett, do grosse veranderung der Religion
sich erhaben hat an vil orten vnd landen, alles wider den friden vnd gschwornen
eyd.
1. Strafe.
59
10
15
20
25
1. ein sehr väterlicher ratschlag
vnnd marter, biß er sie inn das höchste verderben bringt; das seind sie gewertig
von jm vnd nichts anders.
Was ist das anders, das er die artzney von Got befolhen verbeut, deren sich
allwegen die hey- | C5a | ligen vätter vnd das Christlich volck gebrauchet hat,
biß sie im gfelt zu brauchen, der doch allein auß verärgerung der kirchenn seinen
bracht vnd mutwillen treybt? deßhalben, damit dem Römischen Sardanapalo
nichts ab gang vnd er in allem gwalt vnd gütern der kirchen seiner gewonheit
noch mutwill trib, so sollen die gottseligen fürsten zusehen vnd
schweygen, biß so vil tausent seelen (vmb deren willen Christus sein blut vergossen
hatt) verderben, damit sie nit geacht werden als die vom Römischen
stul abgfallen seyend.
So vil aber den friden des teütschen lands belangt, do kan man nit on scham sagenn,
was folgt. Zu Schwinfurt hat man zum ersten von dem friden gehandelt
vnd bschlossen.
Hie ist so manche lügen, als wort do sind, dann zu Schwinfurt ist nichts, sunder
zu Nurenberg ist erstlich von dem stillstand beschlossen worden.
Darnach ist zu Nurnberg ein stillstand gemacht worden zwischen den beiden,
den Protestierenden vnd den altgleubigen, mit anhang des Keyserlichen man-
| C5b | dats zu Regenspurg ausgangen mit der pen ¹ der lands fridbrüchigen
vnd keiserlichen ächt, noch so mögen jre Maie[stät] wol sehen, das do so vil fürsten
zu samen kommen sind, die vnderschriben vnd gschworen haben, do so vil
mandat außgangen sind mit angehenckten schweren penen jrer Maiestaten,
das dennoch nichts gehalten, ja alle ding veracht seind worden, der stillstand
offt gebrochen, das der bund der Protestierenden gemert worden ist mitt auffnemen
etlicher fürsten, als des künigs von Denmarck vnd des hertzogen von
Wirtenberg, auch andrer fürsten vnd stett, do grosse veranderung der Religion
sich erhaben hat an vil orten vnd landen, alles wider den friden vnd gschwornen
eyd.
1. Strafe.
59