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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 18): Nachträge 1541 - 1551 sowie Ergänzungen und Korrekturen — Gütersloh, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.30530#0065
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1. ein sehr väterlicher ratschlag

Hie bringet der aller heiligst ein hauffen schmach reden zusamen, aber so eytel,
das sie leichtlich zu verantworten sind; der stillstand, von dem zu Schwinfurt
gehandelt vnd am ersten zu Nürnberg gmacht ist, auch zu lest zu Regenspurg
befestigt, der erfordert, das keyn stand des reichs den andern mit krieg
überziehen soll von wegen der Religion vnd das dem hertzogen von Sachsen
sampt denen, so jm in den Religion sachen verwandt seind, kein vnrhu | C6a |
von wegen der Religion am Camergericht gemacht oder in hangenden sachen
weiter daselbst mit recht procediert werd, dazu so etwas in denen sachen wider
sie geurtheilt wurd, so soll das selb vom keyser nichtig vnd ab erkant werden.

Dise ding haben die Protestierenden fleissig gehalten, dann sie haben je niemant
vmb der Religion willen überzogen oder beleydigt, allein in jren gebieten
vnd herrschafften, do haben sie besserung der kirchen angericht, welchs
sie jnen zu Schwinfurt vnd zu Nürnberg außtrücklichen vor behalten haben;
das Camergericht aber hatt disen stillstand in vil weg gebrochen, in dem, das
es wider den hertzog von Sachsen vnd seine mit verwandten geurteilt hatt; der
bund der Protestierenden ist ja gesterckt worden mit zukummung etlicher
fürsten vnd stett, aber dasselb nit wider den gmachten friden des deütschen
lands oder eyd, dann man hat das nie, weder zu Schwinfurt noch zu Nurnberg,
mögen von jnen zuwegen bringen, wiewol es an beyden orten von jhnen
erfordert ward, das sie niemants wolten in jre büntnus annemen, so jemants
darein begert zu kommen, deren sach sie auch hernach vnderstunden, nach
jrem vermögen zu verteidingen.

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