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15
20
25
1. ein sehr väterlicher ratschlag
109
erkleren, dweyl vor offtmals dauon mit der Kei[serlichen] Maie[stät] gehandelt
ist worden. | F8b |
Der Bapst vnnd sein hauff möchten villeicht der grossen heüpter einhelligkeit
so ferr wol leiden, biß sie sich des gemeinen fridens der Christenheyt mißbrauchten,
die Protestierenden hinzurichtenn. Wie aber der Bapst sunst waren
vnd bstendigen friden vnder den heüptern leyden möge, das wissend sie
selbs am baßten vnd ist vorlangem an greülichem verhergen Jtalie gnugsam
angezeygt worden. Dweil aber sich die Protestierenden nit auff die zwitracht
der fürsten, sunder auff jren Christum verlassen vnd ein abscheühen (wie billich
ist) hand ab aller vnrhu vnd vergiessung des Christlichen bluts, so wünschend
sie von hertzen, das die fürsten eins werden vnd alle zwitracht gegen
eynander hinlegen, Dann sie hetten keyn zweyffel, Got der Herr wurdt dann
genad gebenn, das sie inn solcher eynigkeyt sich mitt eynannder begeben
wurden, nicht allein den Turcken zu vertreyben, sunder auch die Kirchen widerumb
zu reformieren. Darumb haben die Protestierenden vrsach, warumb
sie begerten, das die Fürsten ewigklich mit gmütern vnd machten vereinbart
würden.
Es mögen sich auch jre Maiestaten, so alle handel die Religion betreffende
| G1a | (wie gsagt) auff das Consilium geschoben werden, mit den altglaubigen
Fürsten vmb hilff wider den Türcken on einichen verzug befestigen.
Wie aber, so Gott gnad gebe, wie er bißher gethon hat vnd schon angefangen,
das mehr auß warer Christlichen Religion dann auß gmeynem aberglauben
allgemein glaubig wurden vnnd deßhalben sich mitt den Protestierenden lieber
inn gsellschafft begebend, dann das sie sich liessend in der Bäpstler bund
bringen, wie wurd es dann zu gon? Dann der Bapst hat selbs bekant, man
möge dem greulichen feind kein widerstand thun, es vereynbar sich dann die
macht der gantzen Christenheyt, den selben zu vertreyben.
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1. ein sehr väterlicher ratschlag
109
erkleren, dweyl vor offtmals dauon mit der Kei[serlichen] Maie[stät] gehandelt
ist worden. | F8b |
Der Bapst vnnd sein hauff möchten villeicht der grossen heüpter einhelligkeit
so ferr wol leiden, biß sie sich des gemeinen fridens der Christenheyt mißbrauchten,
die Protestierenden hinzurichtenn. Wie aber der Bapst sunst waren
vnd bstendigen friden vnder den heüptern leyden möge, das wissend sie
selbs am baßten vnd ist vorlangem an greülichem verhergen Jtalie gnugsam
angezeygt worden. Dweil aber sich die Protestierenden nit auff die zwitracht
der fürsten, sunder auff jren Christum verlassen vnd ein abscheühen (wie billich
ist) hand ab aller vnrhu vnd vergiessung des Christlichen bluts, so wünschend
sie von hertzen, das die fürsten eins werden vnd alle zwitracht gegen
eynander hinlegen, Dann sie hetten keyn zweyffel, Got der Herr wurdt dann
genad gebenn, das sie inn solcher eynigkeyt sich mitt eynannder begeben
wurden, nicht allein den Turcken zu vertreyben, sunder auch die Kirchen widerumb
zu reformieren. Darumb haben die Protestierenden vrsach, warumb
sie begerten, das die Fürsten ewigklich mit gmütern vnd machten vereinbart
würden.
Es mögen sich auch jre Maiestaten, so alle handel die Religion betreffende
| G1a | (wie gsagt) auff das Consilium geschoben werden, mit den altglaubigen
Fürsten vmb hilff wider den Türcken on einichen verzug befestigen.
Wie aber, so Gott gnad gebe, wie er bißher gethon hat vnd schon angefangen,
das mehr auß warer Christlichen Religion dann auß gmeynem aberglauben
allgemein glaubig wurden vnnd deßhalben sich mitt den Protestierenden lieber
inn gsellschafft begebend, dann das sie sich liessend in der Bäpstler bund
bringen, wie wurd es dann zu gon? Dann der Bapst hat selbs bekant, man
möge dem greulichen feind kein widerstand thun, es vereynbar sich dann die
macht der gantzen Christenheyt, den selben zu vertreyben.