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19. konflikt zwischen pfarrern und kirchenpflegern
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ᵖ Das aber auch etliche sorgen, der Satan möchte mit der zeit aus einem guten
anfang vnd schein q dises wercks q subtil einfuren etwan ergerlichen anlaß
vnd zugang der onzucht, wie jmm Pabstumb geschehen, oder böser meutereien,
wie bei den teufferen erfaren, Dagegen muß man gedencken, das Gott
forderet ʳ , allem bösen fur zu kommen vnd zu begegnen, mit dem, das ¹ gut
ist vnd ER gepotten hat, vnd nit durch vnderlassung desselbigen. Dann so wenig
man mit Gott mage böses thun, das gutes daraus entstande, als wenig
mage man das gut, so Gott gebotten, vnderlassen, damit böses verhütet
werde. Ein Oberkeit vnd alle Christen sehen vleissig zu, das die christlich gemeinschafft
lauter nach Gottes wort vnd ordnung gesuchet, angerichtet, gehalten
vnd geübet werde, wie wir es ietz im werck vorhaben, das wir mit den
hausvätteren vnd an ˢ den offentlichen vnd zu solichen göttlichen hendlen
verordneten pletzen handlen vnd mit dem hausgesinde nicht dann ² in beisein
der hausvätter. So wirt man sich aus solchem werck uberal ³ keines argen haben
zu befahren. Dann was Christus befolhen, mag von jm ⁴ selbs nichs dann
alles gutes vnd gewisses heil der selen bringen. Da sehe man allein alwegen zu,
das man ware gotsförchtige vnd getrewe kirchendiener habe, vnd denselbigen
sehe man vleissig zu vnd helffe jnen, den befelch Christi inn allem rein nach
seinem Wort zu verrichten; so wirt mans befinden, das gute beume nichs dann
gute früchte bringen ᵖ⁵ .
p)–p) mit anderer Tinte wohl später von Konrad Hubert nachgetragen: a
q)–q) von Bucer über der Zeile nachgetragen und eingewiesen: a.
r) danach gestr.: d-: a.
s) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen: a.
1. was.
2. nicht dann: außer.
3. überhaupt.
4. sich.
5. Vgl. Mt 7,16–20.
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19. konflikt zwischen pfarrern und kirchenpflegern
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ᵖ Das aber auch etliche sorgen, der Satan möchte mit der zeit aus einem guten
anfang vnd schein q dises wercks q subtil einfuren etwan ergerlichen anlaß
vnd zugang der onzucht, wie jmm Pabstumb geschehen, oder böser meutereien,
wie bei den teufferen erfaren, Dagegen muß man gedencken, das Gott
forderet ʳ , allem bösen fur zu kommen vnd zu begegnen, mit dem, das ¹ gut
ist vnd ER gepotten hat, vnd nit durch vnderlassung desselbigen. Dann so wenig
man mit Gott mage böses thun, das gutes daraus entstande, als wenig
mage man das gut, so Gott gebotten, vnderlassen, damit böses verhütet
werde. Ein Oberkeit vnd alle Christen sehen vleissig zu, das die christlich gemeinschafft
lauter nach Gottes wort vnd ordnung gesuchet, angerichtet, gehalten
vnd geübet werde, wie wir es ietz im werck vorhaben, das wir mit den
hausvätteren vnd an ˢ den offentlichen vnd zu solichen göttlichen hendlen
verordneten pletzen handlen vnd mit dem hausgesinde nicht dann ² in beisein
der hausvätter. So wirt man sich aus solchem werck uberal ³ keines argen haben
zu befahren. Dann was Christus befolhen, mag von jm ⁴ selbs nichs dann
alles gutes vnd gewisses heil der selen bringen. Da sehe man allein alwegen zu,
das man ware gotsförchtige vnd getrewe kirchendiener habe, vnd denselbigen
sehe man vleissig zu vnd helffe jnen, den befelch Christi inn allem rein nach
seinem Wort zu verrichten; so wirt mans befinden, das gute beume nichs dann
gute früchte bringen ᵖ⁵ .
p)–p) mit anderer Tinte wohl später von Konrad Hubert nachgetragen: a
q)–q) von Bucer über der Zeile nachgetragen und eingewiesen: a.
r) danach gestr.: d-: a.
s) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen: a.
1. was.
2. nicht dann: außer.
3. überhaupt.
4. sich.
5. Vgl. Mt 7,16–20.