Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 18): Nachträge 1541 - 1551 sowie Ergänzungen und Korrekturen — Gütersloh, 2015

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30530#0573
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
5

10

15

20

25

25.5 drittes testament von bucer vom 23. januar 1548, kurzfassung

569

lich XX den gemeinen armen, X in Spital ¹ , X zun Wilhelmern ² vnd zehen ins
blaterhaus ³ .

7. Jtem nach dem er dem Son Nathanaël ⁴ nach der muter absterben mehr
geben dann jm gepurte vnd lang in seinem kesten ⁵ vnd kleidung gehalten,
Soll der selbe Sun, so es zu theilen kompt, so lang still stohn, biß dem dochterlin
als vil auch voraus wirdt, als fil er dem Sone über seinen gepürenden theil
geben hat, Dieweil ⁶ dis kind vnerzogen vnd diser sein brot selbs verdienen Utinam!
kann.

8. Doch hatt er die muter erbetten vnd sie bewilliget, so das | 788 | döchterlin
vor jr mit tod abgieng, das von des döchterlins nachblibenem gut dem
Nathanaël widerumb so fil zufallen soll, als fil dem töchterlin über den ordenlichen
halben zweytheil von des Nathanaels halben zweytheil zukommen
ist.

9. Jtem bittet der testiererr den Son Nathanaël vnd legt jm dises vff, das er
mit raht seines vogts wölle verschaffen, wa er solt one leibs erben, nach abgang
der dochter Elizabethen, abgohn, das er seiner verlassenschafft zu erben
setzen wolte die Wilhelmerknaben ᵃ zum zweitentheil, Vnd seine nehiste vettern
vnd basen von seiner muter her zum drittentheil, Jn ansehung, das die
selben vorhin von seiner muter vatter vnd müterlichen erb so ein grosses inbehalten
haben vnd jr nit den vierdentheil dauon gegeben, Auch in bedencken,
das der mehrertheil narung durch jn testierer ⁷ vnd seiner hausfrawen
mühe vnd arbeit herkommen ist.

10. Jtem bittet die fraw, wa die dochter Elizabeth vor jr abgienge, das sie
den funfften theil von des kinds uberplibner narung auch den wilhelmerknaben
verschaffen wölle.

11. Jtem hern Conradt Huberthen ⁸ , den er erbetten, das er seinerr dochter
vogt wölle sein, wie er auch des Nathanaëls vogt ist, setzet er von seinen bücheren,
welche er nemen will, vff die Summa xij gulden strasburger wehrung.

a) W korr. aus w.

1. Großes Hospital (heute Hôpital civil). Winckelmann, Fürsorgewesen, S. 5–27, 122–
141.

2. Internat für auswärtige und unbemittelte Theologiestudenten im ehemaligen Straßburger
Wilhelmerkloster, das spätere Collegium Wilhelmitanum. Röhrich, Martin Butzers
Testamente, S. 220f.

3. Haus für Blatternkranke (insbesondere Syphiliskranke). Es entstand um 1500 und befand
sich an der Gestütgasse (heute Rue des Greniers). Winckelmann, Fürsorgewesen,
S.49–56, 158–165.
4. Nathanael Bucer; s. oben S.522.
5. Lebensunterhalt.
6. solange.
7. (als) einem, der das Testament macht.
8. Konrad Hubert (1507–1577), 1531–1549 Privatsekretär Bucers und Diakon an St.
Thomas in Straßburg. Baum, Capito und Butzer; BCor VII, S. 445; Buckwalter, Hubert;
Röhrich, Martin Butzers Testamente, S. 209.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften