Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 8): Abendmahlsschriften 1529 - 1541 — Gütersloh, 2004

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29834#0295
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
5. RESPONSIO DOCTA MINISTRORUM AUGUSTANORUM

29I

woltest, Das mann dir thue.1 Bistu dann ein burger, ßo bindet dich dein eyd, Deiner
Statt eher2 vnd glimpf3 ann allen, die jr verwandt seind, zum trewlichstenn zu röd-
tenn4; Darumb, hastu nit ymm zum forderst, daß5, das dir ann ymm fehlet, ver-
warnet, ßo thue I j68T I eß noch6. Hastu es dann durch dich vnd alle die gethonn,
die, sollichs zu posserenn7, etwas vermogen vnd hilfft alles nicht, ßo zeige eß der
oberkeyt ann. Eher magstus die sach mit gott vnd auch mit eherenn vor der weltw
anderßwo nitx auß dragen. LDer burger eyd, gemeyner stadt eer vnd glimpf zu verte-
digen, mag das gar nit erleyden-7. Söllichs wustenn wir vnß nicht allein Doctor Lu-
ther, sonder einem yedenn schuldig sein.
Nunz aber nit allein vnser vnuerwarnet, von vnß ßo schwere sachen vss gebenn,
sonder auch die mit offenbarer vnwarheyt vnd sollicher vnwarheyt, das da durch ein
gantze gemeine Statt9 zum schwerst verunglimpffet vnd geschendet wurdt, Das jr
dan auch nit onn gefar jst weytters vnradts, wie das eerberenn Leuttenn, die einen
sollichen Teurenn Doctor sollenn kondenn etwas statlichs vnd geleublichs anbrin-
gen, zustande, wann sye gleich nit burger werenn, hat ein yeder wol zuerkennen, wir
wollens Gott avnd euwren gn[aden], dye er zu regierenb diser stadt gesetzet haL, be-
felchen, Aber E[ure] G[naden] jm herren.ermanen, jr wollen Euch der Eherenn got-
tes vnd Christlicher Leere10 etwas ernstlicher annemenn. Dann, ßo gestattet wurdt,
ynn11 der Statt ßo freuenlich Christliche Lere widersprochen werde, die wir furen
vnd vnß täglich erbiettenn, des12 menigklich13 rechenschafft auß gottlicher schrifft
zu gebenn vnd abzustohn, Auch vnser verdientte straff druber zu nemenn, wo ye-
mann vnß des felhs ymmer mer14 bezeugen kann, So kömets dahin, das mann dann
auch andre wider vnß auff bringet. Nun seind E[ure] G[naden] ye die jhenigen, ßo
Gott dazu diser Statt furgesetzet hatt, Das jr vor allem dahin handlenn, Das die, ßo
E[ure] G[naden] vertrawet15, jhn, vnsernn Gott vnd schöpffer, durch vnsernn
w) danach gestr.: nit: a.
x) von Bucer über der Zeile nachgetragen und eingewiesen: a.
y) -y) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen: a.
z) Paragraphenzeichen davor von Konrad Hubert mit rotem Stift nachgetragen.
a) -a) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen: a.
b) konj. für: regiereren: a.
1. Vgl. Mt 7,12; Lk 6,31.
2. die Ehre deiner Stadt.
3. Ehre, guter Name.
4. reden.
5. das.
6. jetzt noch.
7. bessern.
8. Vorher kannst du.
9. sc. die Stadt Augsburg.
10. Lehre.
11. daß in.
12. dafür.
13. jedermann.
14. ymmer mer: jemals.
15. anvertraut.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften