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https://doi.org/10.11588/diglit.29834#0296
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5. GUTACHTEN FUR DIE AUGSBURGER PREDIGER I 533
Herrnn Jesum Christum erkenneten vnd ymm I j68v I ynn der warheyt gelebtenn1.
Das Heylig Euangeli wil der Herr allen creaturen geprediget habenn.2 Darumb wil
erß auch allenn, die eß begerenn, wol zu erkennenn gebenn, wolliches das selbige
sye. So sehe nun E[ure] G[naden] ynn die sachen. Predigen wir die warheyt nicht,
thue mann vnß davon vnd vnser recht darzu. Predigen wyr sye aber, vnd kondenn
das E[ure] G[naden] erkennen, ßo wolle Gott geben, das E[ure] G[naden], solliche
götliche warheyt nach jrem vermögen bey denn jrenn vnd sunst zufürdrenc, hinfur
allen fleiß furwendenn. Dan warlich alß dann alles guets zufallenn wurdt, ßo wir das
reich Gottes vnd seine gerechtigkeyt vor allem suchen3;
hiemit begerenn wir vnß E[ure] G[naden] ynn aller vndtertanigkeyt zun Ehrenn
gottes befolchen zu sein.
dIpsi deliberate, an petendum sit, ut hoc scriptum Luthero mittatur, vel si sic forsan
posset ad eum presentari, retineri, D. Gerione^4.
c) undeutlich in a.
d) -d) Die ursprünglich von der Hand Bucers stammende Notiz ist durchgestrichen; Konrad
Hubert hat den Text über den durchgestrichenen Zeilen nachgetragen; die Worte »presentari« und
»retineri« sind offenbar als jeweils alternative Entzifferungen des schwer lesbaren Originals von
Hubert iibereinander geschrieben worden; davor am linken Rand von der Hand Huberts: manus
Buceri. Istud deletum est: a.
1. nachlebten.
2. Vgl. Mk 16,15.
3. Vgl. Mt 6,33.
4. Gereon Sailer (Sayler), geb. um 1500, gest. 1563, 1527 zum Dr. med. an der Universität Ingol-
stadt promoviert, seit 1530 in Augsburg als Arzt tätig; er war ein Anhänger Bucers in Augsburg.
Vgl. Roth, Augsburgs Reformationsgeschichte II, S. 9 f. und de Kroon, Augsburger Reformation.
5. GUTACHTEN FUR DIE AUGSBURGER PREDIGER I 533
Herrnn Jesum Christum erkenneten vnd ymm I j68v I ynn der warheyt gelebtenn1.
Das Heylig Euangeli wil der Herr allen creaturen geprediget habenn.2 Darumb wil
erß auch allenn, die eß begerenn, wol zu erkennenn gebenn, wolliches das selbige
sye. So sehe nun E[ure] G[naden] ynn die sachen. Predigen wir die warheyt nicht,
thue mann vnß davon vnd vnser recht darzu. Predigen wyr sye aber, vnd kondenn
das E[ure] G[naden] erkennen, ßo wolle Gott geben, das E[ure] G[naden], solliche
götliche warheyt nach jrem vermögen bey denn jrenn vnd sunst zufürdrenc, hinfur
allen fleiß furwendenn. Dan warlich alß dann alles guets zufallenn wurdt, ßo wir das
reich Gottes vnd seine gerechtigkeyt vor allem suchen3;
hiemit begerenn wir vnß E[ure] G[naden] ynn aller vndtertanigkeyt zun Ehrenn
gottes befolchen zu sein.
dIpsi deliberate, an petendum sit, ut hoc scriptum Luthero mittatur, vel si sic forsan
posset ad eum presentari, retineri, D. Gerione^4.
c) undeutlich in a.
d) -d) Die ursprünglich von der Hand Bucers stammende Notiz ist durchgestrichen; Konrad
Hubert hat den Text über den durchgestrichenen Zeilen nachgetragen; die Worte »presentari« und
»retineri« sind offenbar als jeweils alternative Entzifferungen des schwer lesbaren Originals von
Hubert iibereinander geschrieben worden; davor am linken Rand von der Hand Huberts: manus
Buceri. Istud deletum est: a.
1. nachlebten.
2. Vgl. Mk 16,15.
3. Vgl. Mt 6,33.
4. Gereon Sailer (Sayler), geb. um 1500, gest. 1563, 1527 zum Dr. med. an der Universität Ingol-
stadt promoviert, seit 1530 in Augsburg als Arzt tätig; er war ein Anhänger Bucers in Augsburg.
Vgl. Roth, Augsburgs Reformationsgeschichte II, S. 9 f. und de Kroon, Augsburger Reformation.