Lüneburg
darup flytygen vorordent hebben. Idt wyl overst
uns anseen nicht alleyn vor byllick, sunder ock
nodtlick, dat alle klosterpersonen, syn junk effte
olt, yn bemelter predighe jegenwardich syn,
nemant uthbescheden, hee worde den dorch
lyves nodt edder andere nödyghe geschefte dar-
an vorhyndert, alse den solcks ohr eyghen ghe-
weten see wysen und hyrynne Gade und der
'overicheyt tho volghen syck schüldich erken-
nen möthen.
Van den bichtighers.
Bychtiger ampt ys yn vele wege dem worde denst-
lick, daran ghemeyner wolvart der klöster nicht
weynich gheleghen. Wente ghelick alse yn der
predig ynth ghemeyne de sunde ghestraffet
und dorch Gades wort alle getröstet werden,
also geyth de bichte up eyn idere personen yn
sunderheyt, dareyn ydtlick, de bedrövet, ange-
vochten, myt sunden beladen und yn ardom 31
gevallen ys, alse vor syck sulvest allene be-
kennet, öpenet synen fall und darjegen uth
Gades worde trost, hulpe, radt, erreddyng und
underrichting entfanghet. Nu mach solck hoch
ampt nemande bevalen noch vortrüwet werden,
wen alleyne dem, de vorstendich und yn Gades
worde mechtich sy, welcken ock de canones
(De pe. dis 6. cap. Qui vult. 32) bevelen tho kee-
sen 33. Wath schycklicheyt overst und vorstandes
de bichtigers syn, de se wenther ghehat und
noch hebben, wysset uth de ervaryng. Wyder ge-
börth uns, se nicht tho schelden. Men wyl seg-
gen, dat de klosterlüde, up dat se de ghelerde-
sten syn, ghern ungelerde bichtväder hebben.
Nu mach eyn blynde den andern jo nicht leyden,
edder see vallen beyde yn de kulen (Math. 15,14).
Und we de varlicheyt belevet, wert yn dersulven
vorderven (Ecclest. 3 = Sir 3,27). Wyl darumme
de hoghe nodt ervorderen, de bichtighers yn
klösteren flytyghen tho vorhören ohres geloven,
lehr und levendes, alse se tho dhon schul-
dich, rekenschop van ohn tho nemen (1. Pet.
31 = Irrtum.
32 Decr. Grat. II. De penitencia, dist. VI, c. I.;
Friedberg I, S. 1242 ff.
3,15). Und wur bemelte dynghe richtich unde
unstrafflick by ohn befunden, hebben sze des
bylliken tho geneten. Wur nicht, dat alse den se
des ampts, alse byllick, entsettet und van der
gemeynschop der ordenslüde (darmyth se nicht
wyder schaden) nha geleghenheyt ghenzliken
entsloten.
Andere overst, frame, christlike, erbare, gelerde
menne yn ohre städe ghesettet werden. Dar nu
de klosterpersonen einen anderen kesen, wyl
uns nodt bedunken, J. F. G. siner gelegenheit, alse
beröth, sick erstahn erkunde, syck yn jeghen-
warde J. F. G. effte ohrer vorordenten tho vor-
hörynge darstelle, werd framicheyt und ge-
nochaftighe lehr an ohm gesport und betuget,
alsden thom ampte bestedyget, wor ock wes
anders an ohm erschene, worwyset werde, so
lange se eynen düchtyghen und rechtschapen
bichtigher erwelen.
Wolden overst bemelte ordenslüde der ghe-
stalt neynen kesen, wyl unses achtens de bil-
licheyt und nodt J. F. G. drynghen, myt set-
tynghe eyn wolbewerden bichtighers solcke der
ordenslüde mangel und gebreke tho erfüllen.
Van den officien und ghesenghen
Twyerley syn officia effte khorghesenghe: eyn
van der tydt, dat ander van den hillighen; offi-
cia van der tydt möghen als eyn lyves und syn-
nesövyng den klosterpersonen werden, jodoch
na rade des predighers und bichtighers darynne
beschedenheyt und mathe ghebruket, ock myt
christlikem vorstande gehandelt werden, nicht
umme der tydt sunder der historien wyllen uth
Gades worde, darmyt men nicht ynth ordel valle,
alsze kerde men sick van der erkantnysse Chri-
sti tho den dorftyghen settyngen dusser werlt
(Colos. 2,20; Gala. 4,9), dat ock dat arbeyt nicht
vorgheves sy (Math. 15,9), noch yn thovorsicht
solcker werke man sick sulves vorföre. Szo men
overst darynne rechtverdynge söken edder ock
33 erwählen.
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darup flytygen vorordent hebben. Idt wyl overst
uns anseen nicht alleyn vor byllick, sunder ock
nodtlick, dat alle klosterpersonen, syn junk effte
olt, yn bemelter predighe jegenwardich syn,
nemant uthbescheden, hee worde den dorch
lyves nodt edder andere nödyghe geschefte dar-
an vorhyndert, alse den solcks ohr eyghen ghe-
weten see wysen und hyrynne Gade und der
'overicheyt tho volghen syck schüldich erken-
nen möthen.
Van den bichtighers.
Bychtiger ampt ys yn vele wege dem worde denst-
lick, daran ghemeyner wolvart der klöster nicht
weynich gheleghen. Wente ghelick alse yn der
predig ynth ghemeyne de sunde ghestraffet
und dorch Gades wort alle getröstet werden,
also geyth de bichte up eyn idere personen yn
sunderheyt, dareyn ydtlick, de bedrövet, ange-
vochten, myt sunden beladen und yn ardom 31
gevallen ys, alse vor syck sulvest allene be-
kennet, öpenet synen fall und darjegen uth
Gades worde trost, hulpe, radt, erreddyng und
underrichting entfanghet. Nu mach solck hoch
ampt nemande bevalen noch vortrüwet werden,
wen alleyne dem, de vorstendich und yn Gades
worde mechtich sy, welcken ock de canones
(De pe. dis 6. cap. Qui vult. 32) bevelen tho kee-
sen 33. Wath schycklicheyt overst und vorstandes
de bichtigers syn, de se wenther ghehat und
noch hebben, wysset uth de ervaryng. Wyder ge-
börth uns, se nicht tho schelden. Men wyl seg-
gen, dat de klosterlüde, up dat se de ghelerde-
sten syn, ghern ungelerde bichtväder hebben.
Nu mach eyn blynde den andern jo nicht leyden,
edder see vallen beyde yn de kulen (Math. 15,14).
Und we de varlicheyt belevet, wert yn dersulven
vorderven (Ecclest. 3 = Sir 3,27). Wyl darumme
de hoghe nodt ervorderen, de bichtighers yn
klösteren flytyghen tho vorhören ohres geloven,
lehr und levendes, alse se tho dhon schul-
dich, rekenschop van ohn tho nemen (1. Pet.
31 = Irrtum.
32 Decr. Grat. II. De penitencia, dist. VI, c. I.;
Friedberg I, S. 1242 ff.
3,15). Und wur bemelte dynghe richtich unde
unstrafflick by ohn befunden, hebben sze des
bylliken tho geneten. Wur nicht, dat alse den se
des ampts, alse byllick, entsettet und van der
gemeynschop der ordenslüde (darmyth se nicht
wyder schaden) nha geleghenheyt ghenzliken
entsloten.
Andere overst, frame, christlike, erbare, gelerde
menne yn ohre städe ghesettet werden. Dar nu
de klosterpersonen einen anderen kesen, wyl
uns nodt bedunken, J. F. G. siner gelegenheit, alse
beröth, sick erstahn erkunde, syck yn jeghen-
warde J. F. G. effte ohrer vorordenten tho vor-
hörynge darstelle, werd framicheyt und ge-
nochaftighe lehr an ohm gesport und betuget,
alsden thom ampte bestedyget, wor ock wes
anders an ohm erschene, worwyset werde, so
lange se eynen düchtyghen und rechtschapen
bichtigher erwelen.
Wolden overst bemelte ordenslüde der ghe-
stalt neynen kesen, wyl unses achtens de bil-
licheyt und nodt J. F. G. drynghen, myt set-
tynghe eyn wolbewerden bichtighers solcke der
ordenslüde mangel und gebreke tho erfüllen.
Van den officien und ghesenghen
Twyerley syn officia effte khorghesenghe: eyn
van der tydt, dat ander van den hillighen; offi-
cia van der tydt möghen als eyn lyves und syn-
nesövyng den klosterpersonen werden, jodoch
na rade des predighers und bichtighers darynne
beschedenheyt und mathe ghebruket, ock myt
christlikem vorstande gehandelt werden, nicht
umme der tydt sunder der historien wyllen uth
Gades worde, darmyt men nicht ynth ordel valle,
alsze kerde men sick van der erkantnysse Chri-
sti tho den dorftyghen settyngen dusser werlt
(Colos. 2,20; Gala. 4,9), dat ock dat arbeyt nicht
vorgheves sy (Math. 15,9), noch yn thovorsicht
solcker werke man sick sulves vorföre. Szo men
overst darynne rechtverdynge söken edder ock
33 erwählen.
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